tet. Ist das nicht ein weit größerer Nutzen, den das Gewitter bringt, als der Schaden, den es thut? Und bey allen Gewittern ha- gelts auch nicht, und geschieht gar kein Schaden, sondern lauter Gutes, lauter Segen.
D. Aber das Todtschlagen des Blitzes, lieber Vater, kann ich noch nicht vergessen. Es ist doch wahr, daß der Blitz zuweilen die Leute todtschlägt.
V. Wie ich dir schon gesagt habe, sel- ten, sehr selten. Und wenns geschieht, doch nicht ohne Gottes Zulassung, Rath und Wil- len. Das merke dir. Es muß daher denen Leuten, die es trifft, zum Besten dienen. Sonst ließe es der liebe Gott nicht geschehen. Es ist der geschwindeste und wohlthätigste Tod, weil sie gar nichts vorher davon wis- sen und fühlen. Die alte Marie, die du oft besuchst, hat nun schon zehn Jahre an
der
tet. Iſt das nicht ein weit groͤßerer Nutzen, den das Gewitter bringt, als der Schaden, den es thut? Und bey allen Gewittern ha- gelts auch nicht, und geſchieht gar kein Schaden, ſondern lauter Gutes, lauter Segen.
D. Aber das Todtſchlagen des Blitzes, lieber Vater, kann ich noch nicht vergeſſen. Es iſt doch wahr, daß der Blitz zuweilen die Leute todtſchlaͤgt.
V. Wie ich dir ſchon geſagt habe, ſel- ten, ſehr ſelten. Und wenns geſchieht, doch nicht ohne Gottes Zulaſſung, Rath und Wil- len. Das merke dir. Es muß daher denen Leuten, die es trifft, zum Beſten dienen. Sonſt ließe es der liebe Gott nicht geſchehen. Es iſt der geſchwindeſte und wohlthaͤtigſte Tod, weil ſie gar nichts vorher davon wiſ- ſen und fuͤhlen. Die alte Marie, die du oft beſuchſt, hat nun ſchon zehn Jahre an
der
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tet. Iſt das nicht ein weit groͤßerer Nutzen,
den das Gewitter bringt, als der Schaden,
den es thut? Und bey allen Gewittern ha-
gelts auch nicht, und geſchieht gar kein
Schaden, ſondern lauter Gutes, lauter
Segen.
D. Aber das Todtſchlagen des Blitzes,
lieber Vater, kann ich noch nicht vergeſſen.
Es iſt doch wahr, daß der Blitz zuweilen die
Leute todtſchlaͤgt.
V. Wie ich dir ſchon geſagt habe, ſel-
ten, ſehr ſelten. Und wenns geſchieht, doch
nicht ohne Gottes Zulaſſung, Rath und Wil-
len. Das merke dir. Es muß daher denen
Leuten, die es trifft, zum Beſten dienen.
Sonſt ließe es der liebe Gott nicht geſchehen.
Es iſt der geſchwindeſte und wohlthaͤtigſte
Tod, weil ſie gar nichts vorher davon wiſ-
ſen und fuͤhlen. Die alte Marie, die du
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/177>, abgerufen am 16.07.2024.
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