Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite

aber dunkel war, konnten sie nichts daran se-
hen. Als sie nach Hause kamen, legte der
Vater das Fangeisen in seinen Schrank, und
hieß Hänschen ruhig zu Bette gehen. Mor-
gen, sagte er, will ich dir alles weisen.

Der Morgen kam, und Hänschen lief
gleich zum Vater. Dieser holte das Fang-
eisen her. Und was hatten sie darinn? Eine
weiche klebrichte Materie, wie man aus der
Nase schnaubt.

V. Das ist die ganze Sache, mein Sohn,
wovor sich so viele Leute so ängstlich fürch-
ten. Haben sie das wohl Ursache?

H. Vater! was ist es denn? Wie kann
das leuchten und hüpfen?

V. Es sind fettige Ausdünstungen von
dem todten Vieh, die sich in die Höhe heben,
und von der Luft herumgeführt werden, und
leuchten.

H. Ist

aber dunkel war, konnten ſie nichts daran ſe-
hen. Als ſie nach Hauſe kamen, legte der
Vater das Fangeiſen in ſeinen Schrank, und
hieß Haͤnschen ruhig zu Bette gehen. Mor-
gen, ſagte er, will ich dir alles weiſen.

Der Morgen kam, und Haͤnschen lief
gleich zum Vater. Dieſer holte das Fang-
eiſen her. Und was hatten ſie darinn? Eine
weiche klebrichte Materie, wie man aus der
Naſe ſchnaubt.

V. Das iſt die ganze Sache, mein Sohn,
wovor ſich ſo viele Leute ſo aͤngſtlich fuͤrch-
ten. Haben ſie das wohl Urſache?

H. Vater! was iſt es denn? Wie kann
das leuchten und huͤpfen?

V. Es ſind fettige Ausduͤnſtungen von
dem todten Vieh, die ſich in die Hoͤhe heben,
und von der Luft herumgefuͤhrt werden, und
leuchten.

H. Iſt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0164" n="142"/>
aber dunkel war, konnten &#x017F;ie nichts daran &#x017F;e-<lb/>
hen. Als &#x017F;ie nach Hau&#x017F;e kamen, legte der<lb/>
Vater das Fangei&#x017F;en in &#x017F;einen Schrank, und<lb/>
hieß Ha&#x0364;nschen ruhig zu Bette gehen. Mor-<lb/>
gen, &#x017F;agte er, will ich dir alles wei&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>Der Morgen kam, und Ha&#x0364;nschen lief<lb/>
gleich zum Vater. Die&#x017F;er holte das Fang-<lb/>
ei&#x017F;en her. Und was hatten &#x017F;ie darinn? Eine<lb/>
weiche klebrichte Materie, wie man aus der<lb/>
Na&#x017F;e &#x017F;chnaubt.</p><lb/>
        <p>V. Das i&#x017F;t die ganze Sache, mein Sohn,<lb/>
wovor &#x017F;ich &#x017F;o viele Leute &#x017F;o a&#x0364;ng&#x017F;tlich fu&#x0364;rch-<lb/>
ten. Haben &#x017F;ie das wohl Ur&#x017F;ache?</p><lb/>
        <p>H. Vater! was i&#x017F;t es denn? Wie kann<lb/>
das leuchten und hu&#x0364;pfen?</p><lb/>
        <p>V. Es &#x017F;ind fettige Ausdu&#x0364;n&#x017F;tungen von<lb/>
dem todten Vieh, die &#x017F;ich in die Ho&#x0364;he heben,<lb/>
und von der Luft herumgefu&#x0364;hrt werden, und<lb/>
leuchten.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">H. I&#x017F;t</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[142/0164] aber dunkel war, konnten ſie nichts daran ſe- hen. Als ſie nach Hauſe kamen, legte der Vater das Fangeiſen in ſeinen Schrank, und hieß Haͤnschen ruhig zu Bette gehen. Mor- gen, ſagte er, will ich dir alles weiſen. Der Morgen kam, und Haͤnschen lief gleich zum Vater. Dieſer holte das Fang- eiſen her. Und was hatten ſie darinn? Eine weiche klebrichte Materie, wie man aus der Naſe ſchnaubt. V. Das iſt die ganze Sache, mein Sohn, wovor ſich ſo viele Leute ſo aͤngſtlich fuͤrch- ten. Haben ſie das wohl Urſache? H. Vater! was iſt es denn? Wie kann das leuchten und huͤpfen? V. Es ſind fettige Ausduͤnſtungen von dem todten Vieh, die ſich in die Hoͤhe heben, und von der Luft herumgefuͤhrt werden, und leuchten. H. Iſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/164
Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/164>, abgerufen am 23.11.2024.