Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.te. Sie sagten ja, Vater! es wäre Wohl- O ja! von Herzen gern, sagte der Vater, Dem
te. Sie ſagten ja, Vater! es waͤre Wohl- O ja! von Herzen gern, ſagte der Vater, Dem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0160" n="138"/> te. Sie ſagten ja, Vater! es waͤre Wohl-<lb/> that, andern die unnuͤtze Furcht zu nehmen.</p><lb/> <p>O ja! von Herzen gern, ſagte der Vater,<lb/> mein liebes Kind, will ich dir das erlauben.<lb/> Bring nur die Kinder her, ſo viel du willſt.<lb/> Ich will indeſſen den Todtenkopf herausneh-<lb/> men, und auf den Tiſch ſetzen. Die Kinder<lb/> kamen, und blieben alle von weitem ſtehen,<lb/> ſahen auch den Kopf ſehr aͤngſtlich an. Dor-<lb/> chen aber gieng gerade hin, nahm die Hirn-<lb/> ſchaale ab, und den Kopf in beyde Haͤnde.<lb/> Da wurden die Kinder dreiſter, und traten<lb/> im Zirkel um ſie herum. Und nun haͤtte<lb/> man ſehen ſollen, wie das Kind hintrat, und<lb/> den Kindern alles erklaͤrte, was der Vater<lb/> geſagt hatte, inſonderheit wie es die Kinder<lb/> ermahnte, ſich nicht davor zu fuͤrchten, weil<lb/> es ein todter Knochen ſey, der nicht ſpuken<lb/> koͤnne.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dem</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [138/0160]
te. Sie ſagten ja, Vater! es waͤre Wohl-
that, andern die unnuͤtze Furcht zu nehmen.
O ja! von Herzen gern, ſagte der Vater,
mein liebes Kind, will ich dir das erlauben.
Bring nur die Kinder her, ſo viel du willſt.
Ich will indeſſen den Todtenkopf herausneh-
men, und auf den Tiſch ſetzen. Die Kinder
kamen, und blieben alle von weitem ſtehen,
ſahen auch den Kopf ſehr aͤngſtlich an. Dor-
chen aber gieng gerade hin, nahm die Hirn-
ſchaale ab, und den Kopf in beyde Haͤnde.
Da wurden die Kinder dreiſter, und traten
im Zirkel um ſie herum. Und nun haͤtte
man ſehen ſollen, wie das Kind hintrat, und
den Kindern alles erklaͤrte, was der Vater
geſagt hatte, inſonderheit wie es die Kinder
ermahnte, ſich nicht davor zu fuͤrchten, weil
es ein todter Knochen ſey, der nicht ſpuken
koͤnne.
Dem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |