Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809.Erstes Kapitel. Im gemeinen Leben begegnet uns oft So zeigte sich gleich nach der Entfernung Erſtes Kapitel. Im gemeinen Leben begegnet uns oft So zeigte ſich gleich nach der Entfernung <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0008" n="[5]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Erſtes Kapitel</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Im gemeinen Leben begegnet uns oft<lb/> was wir in der Epopoͤe als Kunſtgriff des<lb/> Dichters zu ruͤhmen pflegen, daß naͤmlich<lb/> wenn die Hauptfiguren ſich entfernen, ver¬<lb/> bergen, ſich der Unthaͤtigkeit hingeben, gleich<lb/> ſodann ſchon ein zweyter, dritter, bisher kaum<lb/> Bemerkter den Platz fuͤllt, und indem er ſeine<lb/> ganze Thaͤtigkeit aͤußert, uns gleichfalls der<lb/> Aufmerkſamkeit, der Theilnahme, ja des Lo¬<lb/> bes und Preiſes wuͤrdig erſcheint.</p><lb/> <p>So zeigte ſich gleich nach der Entfernung<lb/> des Hauptmanns und Eduards jener Archi¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0008]
Erſtes Kapitel.
Im gemeinen Leben begegnet uns oft
was wir in der Epopoͤe als Kunſtgriff des
Dichters zu ruͤhmen pflegen, daß naͤmlich
wenn die Hauptfiguren ſich entfernen, ver¬
bergen, ſich der Unthaͤtigkeit hingeben, gleich
ſodann ſchon ein zweyter, dritter, bisher kaum
Bemerkter den Platz fuͤllt, und indem er ſeine
ganze Thaͤtigkeit aͤußert, uns gleichfalls der
Aufmerkſamkeit, der Theilnahme, ja des Lo¬
bes und Preiſes wuͤrdig erſcheint.
So zeigte ſich gleich nach der Entfernung
des Hauptmanns und Eduards jener Archi¬
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