Zu dem schändlichen Fuchse den Zorn des Wolfes entzündet. Reinecke trat in die Wohnung der Frauen und fand sie nicht heimisch. Grüß'Euch Gott, Stiefkinderchen! sagt' er, nicht mehr und nicht minder, Nickte freundlich den Kleinen und eilte nach seinem Gewerbe. Als Frau Gieremund kam des Morgens, wie es nur tagte, Sprach sie: "ist niemand kommen, nach mir zu fragen?" So eben Geht Herr Pathe Reinecke fort, er wünscht euch zu sprechen. Alle, wie wir hier sind, hat er Stiefkinder geheißen. Da rief Gieremund aus: er soll es bezahlen! und eilte Diesen Frevel zu rächen zur selben Stunde. Sie wußte,
v. Göthe Schriften, 2. Th. F
Zu dem schaͤndlichen Fuchse den Zorn des Wolfes entzuͤndet. Reinecke trat in die Wohnung der Frauen und fand sie nicht heimisch. Gruͤß'Euch Gott, Stiefkinderchen! sagt' er, nicht mehr und nicht minder, Nickte freundlich den Kleinen und eilte nach seinem Gewerbe. Als Frau Gieremund kam des Morgens, wie es nur tagte, Sprach sie: «ist niemand kommen, nach mir zu fragen?» So eben Geht Herr Pathe Reinecke fort, er wuͤnscht euch zu sprechen. Alle, wie wir hier sind, hat er Stiefkinder geheißen. Da rief Gieremund aus: er soll es bezahlen! und eilte Diesen Frevel zu raͤchen zur selben Stunde. Sie wußte,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. F
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[81/0089]
Zu dem schaͤndlichen Fuchse den Zorn des
Wolfes entzuͤndet.
Reinecke trat in die Wohnung der Frauen und
fand sie nicht heimisch.
Gruͤß'Euch Gott, Stiefkinderchen! sagt' er,
nicht mehr und nicht minder,
Nickte freundlich den Kleinen und eilte nach
seinem Gewerbe.
Als Frau Gieremund kam des Morgens, wie
es nur tagte,
Sprach sie: «ist niemand kommen, nach mir zu
fragen?» So eben
Geht Herr Pathe Reinecke fort, er wuͤnscht
euch zu sprechen.
Alle, wie wir hier sind, hat er Stiefkinder
geheißen.
Da rief Gieremund aus: er soll es bezahlen!
und eilte
Diesen Frevel zu raͤchen zur selben Stunde.
Sie wußte,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. F
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/89>, abgerufen am 23.11.2024.
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