Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Klagen, daß sie bey Nacht und Tag ihm lä- Hinze glaubt' ihm und folgte; sie kamen zur Scheune des Pfaffen, Zu der lehmernen Wand. Die hatte Reinecke gestern Klug durchgraben und hatte durchs Loch dem schlafenden Pfaffen Klagen, daß sie bey Nacht und Tag ihm laͤ- Hinze glaubt' ihm und folgte; sie kamen zur Scheune des Pfaffen, Zu der lehmernen Wand. Die hatte Reinecke gestern Klug durchgraben und hatte durchs Loch dem schlafenden Pfaffen <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0084" n="76"/> <l>Klagen, daß sie bey Nacht und Tag ihm laͤ-<lb/><space dim="horizontal"/>stiger werden.</l><lb/> <l>Unbedaͤchtig sagte der Kater: thut mir die<lb/><space dim="horizontal"/>Liebe,</l><lb/> <l>Bringet mich hin zu den Maͤusen! Denn uͤber<lb/><space dim="horizontal"/>Wildpret und alles</l><lb/> <l>Lob' ich mir Maͤuse; die schmecken am besten.<lb/><space dim="horizontal"/>Und Reinecke sagte:</l><lb/> <l>Nun wahrhaftig, ihr sollt mir ein herrliches<lb/><space dim="horizontal"/>Gastmahl genießen.</l><lb/> <l>Da mir bekannt ist, womit ich euch diene, so<lb/><space dim="horizontal"/>laßt uns nicht zaudern.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Hinze glaubt' ihm und folgte; sie kamen<lb/><space dim="horizontal"/>zur Scheune des Pfaffen,</l><lb/> <l>Zu der lehmernen Wand. Die hatte Reinecke<lb/><space dim="horizontal"/>gestern</l><lb/> <l>Klug durchgraben und hatte durchs Loch dem<lb/><space dim="horizontal"/>schlafenden Pfaffen</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [76/0084]
Klagen, daß sie bey Nacht und Tag ihm laͤ-
stiger werden.
Unbedaͤchtig sagte der Kater: thut mir die
Liebe,
Bringet mich hin zu den Maͤusen! Denn uͤber
Wildpret und alles
Lob' ich mir Maͤuse; die schmecken am besten.
Und Reinecke sagte:
Nun wahrhaftig, ihr sollt mir ein herrliches
Gastmahl genießen.
Da mir bekannt ist, womit ich euch diene, so
laßt uns nicht zaudern.
Hinze glaubt' ihm und folgte; sie kamen
zur Scheune des Pfaffen,
Zu der lehmernen Wand. Die hatte Reinecke
gestern
Klug durchgraben und hatte durchs Loch dem
schlafenden Pfaffen
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/84>, abgerufen am 17.02.2025. |