Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Aber der Bär ging weiter nach Malepartus;
   da hatte

Reinecke schöne Gebäude. Von allen Schlös-
   sern und Burgen,

Deren ihm viele gehörten, war Malepartus
   die beste.

Reinecke wohnte daselbst, sobald er Uebels be-
   sorgte.

Braun erreichte das Schloß und fand die ge-
   wöhnliche Pforte

Fest verschlossen. Da trat er davor und be-
   sann sich ein wenig;

Endlich rief er und sprach: Herr Oheim, seyd
   ihr zu Hause?

Braun, der Bär, ist gekommen, des Königs
   gerichtlicher Bote.

Denn es hat der König geschworen, Ihr sollet
   bey Hofe

Vor Gericht euch stellen, ich soll euch hohlen,
   damit ihr

Aber der Baͤr ging weiter nach Malepartus;
   da hatte

Reinecke schoͤne Gebaͤude. Von allen Schloͤs-
   sern und Burgen,

Deren ihm viele gehoͤrten, war Malepartus
   die beste.

Reinecke wohnte daselbst, sobald er Uebels be-
   sorgte.

Braun erreichte das Schloß und fand die ge-
   woͤhnliche Pforte

Fest verschlossen. Da trat er davor und be-
   sann sich ein wenig;

Endlich rief er und sprach: Herr Oheim, seyd
   ihr zu Hause?

Braun, der Baͤr, ist gekommen, des Koͤnigs
   gerichtlicher Bote.

Denn es hat der Koͤnig geschworen, Ihr sollet
   bey Hofe

Vor Gericht euch stellen, ich soll euch hohlen,
   damit ihr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <pb facs="#f0046" n="38"/>
              <l>Aber der Ba&#x0364;r ging weiter nach Malepartus;<lb/><space dim="horizontal"/>da hatte</l><lb/>
              <l>Reinecke scho&#x0364;ne Geba&#x0364;ude. Von allen Schlo&#x0364;s-<lb/><space dim="horizontal"/>sern und Burgen,</l><lb/>
              <l>Deren ihm viele geho&#x0364;rten, war Malepartus<lb/><space dim="horizontal"/>die beste.</l><lb/>
              <l>Reinecke wohnte daselbst, sobald er Uebels be-<lb/><space dim="horizontal"/>sorgte.</l><lb/>
              <l>Braun erreichte das Schloß und fand die ge-<lb/><space dim="horizontal"/>wo&#x0364;hnliche Pforte</l><lb/>
              <l>Fest verschlossen. Da trat er davor und be-<lb/><space dim="horizontal"/>sann sich ein wenig;</l><lb/>
              <l>Endlich rief er und sprach: Herr Oheim, seyd<lb/><space dim="horizontal"/>ihr zu Hause?</l><lb/>
              <l>Braun, der Ba&#x0364;r, ist gekommen, des Ko&#x0364;nigs<lb/><space dim="horizontal"/>gerichtlicher Bote.</l><lb/>
              <l>Denn es hat der Ko&#x0364;nig geschworen, Ihr sollet<lb/><space dim="horizontal"/>bey Hofe</l><lb/>
              <l>Vor Gericht euch stellen, ich soll euch hohlen,<lb/><space dim="horizontal"/>damit ihr</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0046] Aber der Baͤr ging weiter nach Malepartus; da hatte Reinecke schoͤne Gebaͤude. Von allen Schloͤs- sern und Burgen, Deren ihm viele gehoͤrten, war Malepartus die beste. Reinecke wohnte daselbst, sobald er Uebels be- sorgte. Braun erreichte das Schloß und fand die ge- woͤhnliche Pforte Fest verschlossen. Da trat er davor und be- sann sich ein wenig; Endlich rief er und sprach: Herr Oheim, seyd ihr zu Hause? Braun, der Baͤr, ist gekommen, des Koͤnigs gerichtlicher Bote. Denn es hat der Koͤnig geschworen, Ihr sollet bey Hofe Vor Gericht euch stellen, ich soll euch hohlen, damit ihr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/46
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/46>, abgerufen am 23.11.2024.