Alles läugnet und sich als treuen und redli- chen Diener Anzupreisen erkühnt, indessen alle zusam- men Laute Klagen erheben und nur zu deutlich be- weisen, Wie er mein sicher Geleite verletzt und wie er mit Stehlen, Rauben und Morden das Land und meine Ge- treuen beschädigt. Nein! ich duld' es nicht länger! Dagegen sagte die Aeffin: Freylich ists nicht vielen gegeben, in jeglichen Fällen Klug zu handeln und klug zu rathen, und wem es gelinget, Der erwirbt sich Vertrauen, allein es suchen die Neider Ihm dagegen heimlich zu schaden, und werden sie zahlreich,
Alles laͤugnet und sich als treuen und redli- chen Diener Anzupreisen erkuͤhnt, indessen alle zusam- men Laute Klagen erheben und nur zu deutlich be- weisen, Wie er mein sicher Geleite verletzt und wie er mit Stehlen, Rauben und Morden das Land und meine Ge- treuen beschaͤdigt. Nein! ich duld' es nicht laͤnger! Dagegen sagte die Aeffin: Freylich ists nicht vielen gegeben, in jeglichen Faͤllen Klug zu handeln und klug zu rathen, und wem es gelinget, Der erwirbt sich Vertrauen, allein es suchen die Neider Ihm dagegen heimlich zu schaden, und werden sie zahlreich,
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Alles laͤugnet und sich als treuen und redli-
chen Diener
Anzupreisen erkuͤhnt, indessen alle zusam-
men
Laute Klagen erheben und nur zu deutlich be-
weisen,
Wie er mein sicher Geleite verletzt und wie er
mit Stehlen,
Rauben und Morden das Land und meine Ge-
treuen beschaͤdigt.
Nein! ich duld' es nicht laͤnger! Dagegen
sagte die Aeffin:
Freylich ists nicht vielen gegeben, in jeglichen
Faͤllen
Klug zu handeln und klug zu rathen, und wem
es gelinget,
Der erwirbt sich Vertrauen, allein es suchen
die Neider
Ihm dagegen heimlich zu schaden, und werden
sie zahlreich,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/336>, abgerufen am 25.11.2024.
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