Daß es beinah das Leben verlohr, und war mir verdrießlich, Daß es entkam. Auch muß ich bekennen, die Krähe beklagt sich Nicht mit Unrecht, ich habe Frau Scharfen- ebbe sein Weibchen Aufgegessen. Das hab ich begangen, seitdem ich gebeichtet. Aber damals vergaß ich nur eins, ich will es erzählen, Eine Schalkheit, die ich beging, ihr müßt sie erfahren. Denn ich möchte nicht gern so etwas tragen; ich lud es Damals dem Wolf auf den Rücken. Wir gin- gen nämlich zusammen Zwischen Kackyß und Elverdingen, da sah'n wir von weitem Eine Stute mit ihrem Fohlen, und Eins wie das Andre
Daß es beinah das Leben verlohr, und war mir verdrießlich, Daß es entkam. Auch muß ich bekennen, die Kraͤhe beklagt sich Nicht mit Unrecht, ich habe Frau Scharfen- ebbe sein Weibchen Aufgegessen. Das hab ich begangen, seitdem ich gebeichtet. Aber damals vergaß ich nur eins, ich will es erzaͤhlen, Eine Schalkheit, die ich beging, ihr muͤßt sie erfahren. Denn ich moͤchte nicht gern so etwas tragen; ich lud es Damals dem Wolf auf den Ruͤcken. Wir gin- gen naͤmlich zusammen Zwischen Kackyß und Elverdingen, da sah'n wir von weitem Eine Stute mit ihrem Fohlen, und Eins wie das Andre
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Daß es beinah das Leben verlohr, und war
mir verdrießlich,
Daß es entkam. Auch muß ich bekennen, die
Kraͤhe beklagt sich
Nicht mit Unrecht, ich habe Frau Scharfen-
ebbe sein Weibchen
Aufgegessen. Das hab ich begangen, seitdem
ich gebeichtet.
Aber damals vergaß ich nur eins, ich will es
erzaͤhlen,
Eine Schalkheit, die ich beging, ihr muͤßt sie
erfahren.
Denn ich moͤchte nicht gern so etwas tragen;
ich lud es
Damals dem Wolf auf den Ruͤcken. Wir gin-
gen naͤmlich zusammen
Zwischen Kackyß und Elverdingen, da sah'n
wir von weitem
Eine Stute mit ihrem Fohlen, und Eins wie
das Andre
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/279>, abgerufen am 23.11.2024.
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