Ansehn euch setzen bey ihm, so laßt ihn mer- ken, als hättet Ihr mit gutem Bedacht zu diesen Briefen ge- rathen, Ja dem Schreiber geholfen; es bringt euch Vortheil und Ehre. Und Bellyn ergötzte sich sehr und sprang von der Stäte, Wo er stand, mit Freuden empor und hierhin und dorthin, Sagte: Reinecke! Neffe und Herr, nun seh ich, ihr liebt mich, Wollt mich ehren. Es wird vor allen Herrn des Hofes Mir zum Lobe gereichen, daß ich so gute Ge- danken, Schöne, zierliche Worte zusammen bringe: Denn freylich Weiß ich nicht zu schreiben, wie ihr; doch sollen sie's meynen
Ansehn euch setzen bey ihm, so laßt ihn mer- ken, als haͤttet Ihr mit gutem Bedacht zu diesen Briefen ge- rathen, Ja dem Schreiber geholfen; es bringt euch Vortheil und Ehre. Und Bellyn ergoͤtzte sich sehr und sprang von der Staͤte, Wo er stand, mit Freuden empor und hierhin und dorthin, Sagte: Reinecke! Neffe und Herr, nun seh ich, ihr liebt mich, Wollt mich ehren. Es wird vor allen Herrn des Hofes Mir zum Lobe gereichen, daß ich so gute Ge- danken, Schoͤne, zierliche Worte zusammen bringe: Denn freylich Weiß ich nicht zu schreiben, wie ihr; doch sollen sie's meynen
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Ansehn euch setzen bey ihm, so laßt ihn mer-
ken, als haͤttet
Ihr mit gutem Bedacht zu diesen Briefen ge-
rathen,
Ja dem Schreiber geholfen; es bringt euch
Vortheil und Ehre.
Und Bellyn ergoͤtzte sich sehr und sprang von
der Staͤte,
Wo er stand, mit Freuden empor und hierhin
und dorthin,
Sagte: Reinecke! Neffe und Herr, nun seh
ich, ihr liebt mich,
Wollt mich ehren. Es wird vor allen Herrn
des Hofes
Mir zum Lobe gereichen, daß ich so gute Ge-
danken,
Schoͤne, zierliche Worte zusammen bringe:
Denn freylich
Weiß ich nicht zu schreiben, wie ihr; doch
sollen sie's meynen
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/234>, abgerufen am 22.11.2024.
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