Fuß lang, Fuß breit, daß auf die Reise dar- aus ihm ein Ränzel Fertig würde; so schien zum Pilger ihm we- nig zu fehlen. Aber die Königinn bat er, auch Schuh' ihm zu schaffen, und sagte: Ihr erkennet mich, gnädige Frau, nun einmal für euren Pilger, helfet mir nun, daß ich die Reise vollbringe. Isegrim hat vier tüchtige Schuhe, da wär es wohl billig, Daß er ein Paar mir davon zu meinem We- ge verließe: Schafft mir sie, gnädige Frau, durch meinen Herren den König. Auch entbehrte Frau Gieremund wohl ein Paar von den ihren; Denn als Hausfrau bleibt sie doch meist in ihrem Gemache.
Fuß lang, Fuß breit, daß auf die Reise dar- aus ihm ein Raͤnzel Fertig wuͤrde; so schien zum Pilger ihm we- nig zu fehlen. Aber die Koͤniginn bat er, auch Schuh' ihm zu schaffen, und sagte: Ihr erkennet mich, gnaͤdige Frau, nun einmal fuͤr euren Pilger, helfet mir nun, daß ich die Reise vollbringe. Isegrim hat vier tuͤchtige Schuhe, da waͤr es wohl billig, Daß er ein Paar mir davon zu meinem We- ge verließe: Schafft mir sie, gnaͤdige Frau, durch meinen Herren den Koͤnig. Auch entbehrte Frau Gieremund wohl ein Paar von den ihren; Denn als Hausfrau bleibt sie doch meist in ihrem Gemache.
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[196/0204]
Fuß lang, Fuß breit, daß auf die Reise dar-
aus ihm ein Raͤnzel
Fertig wuͤrde; so schien zum Pilger ihm we-
nig zu fehlen.
Aber die Koͤniginn bat er, auch Schuh' ihm
zu schaffen, und sagte:
Ihr erkennet mich, gnaͤdige Frau, nun einmal
fuͤr euren
Pilger, helfet mir nun, daß ich die Reise
vollbringe.
Isegrim hat vier tuͤchtige Schuhe, da waͤr es
wohl billig,
Daß er ein Paar mir davon zu meinem We-
ge verließe:
Schafft mir sie, gnaͤdige Frau, durch meinen
Herren den Koͤnig.
Auch entbehrte Frau Gieremund wohl ein
Paar von den ihren;
Denn als Hausfrau bleibt sie doch meist in
ihrem Gemache.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/204>, abgerufen am 23.11.2024.
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