Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Handeln, gnädiger Herr, und euch Geschich- Und der König glaubte den Worten und alles vergab er, Erst des Vaters Verrath, dann Reineckens eigne Verbrechen. Ueber die maaßen freute sich der; zur glück- lichen Stunde War er der Feinde Gewalt und seinem Ver- hängniß entronnen. Edler König, gnädiger Herr! begann er zu sprechen. Möge Gott euch alles vergelten und eurer Gemahlin, Handeln, gnaͤdiger Herr, und euch Geschich- Und der Koͤnig glaubte den Worten und alles vergab er, Erst des Vaters Verrath, dann Reineckens eigne Verbrechen. Ueber die maaßen freute sich der; zur gluͤck- lichen Stunde War er der Feinde Gewalt und seinem Ver- haͤngniß entronnen. Edler Koͤnig, gnaͤdiger Herr! begann er zu sprechen. Moͤge Gott euch alles vergelten und eurer Gemahlin, <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <lg type="poem"> <lg n="18"> <pb facs="#f0186" n="178"/> <l>Handeln, gnaͤdiger Herr, und euch Geschich-<lb/><space dim="horizontal"/>ten erzaͤhlen,</l><lb/> <l>Deren Wahrheit sich nicht in wenig Tagen<lb/><space dim="horizontal"/>bewiese?</l><lb/> </lg> <lg n="19"> <l>Und der Koͤnig glaubte den Worten und<lb/><space dim="horizontal"/>alles vergab er,</l><lb/> <l>Erst des Vaters Verrath, dann Reineckens<lb/><space dim="horizontal"/>eigne Verbrechen.</l><lb/> <l>Ueber die maaßen freute sich der; zur gluͤck-<lb/><space dim="horizontal"/>lichen Stunde</l><lb/> <l>War er der Feinde Gewalt und seinem Ver-<lb/><space dim="horizontal"/>haͤngniß entronnen.</l><lb/> </lg> <lg n="20"> <l>Edler Koͤnig, gnaͤdiger Herr! begann er<lb/><space dim="horizontal"/>zu sprechen.</l><lb/> <l>Moͤge Gott euch alles vergelten und eurer<lb/><space dim="horizontal"/>Gemahlin,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [178/0186]
Handeln, gnaͤdiger Herr, und euch Geschich-
ten erzaͤhlen,
Deren Wahrheit sich nicht in wenig Tagen
bewiese?
Und der Koͤnig glaubte den Worten und
alles vergab er,
Erst des Vaters Verrath, dann Reineckens
eigne Verbrechen.
Ueber die maaßen freute sich der; zur gluͤck-
lichen Stunde
War er der Feinde Gewalt und seinem Ver-
haͤngniß entronnen.
Edler Koͤnig, gnaͤdiger Herr! begann er
zu sprechen.
Moͤge Gott euch alles vergelten und eurer
Gemahlin,
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