aus, wie kann ich vor ihm stehen? was kann er sagen?
Daß Niemand einen Stein gegen den andern aufheben soll, und daß niemand lan¬ ge Reden componiren soll, um die Leute zu beschämen, er müßte sie denn vor dem Spie¬ gel halten wollen.
Auch das wissen Sie?
Wie manches andere, versetzte Jarno lä¬ chelnd; doch diesmal, fuhr er fort, werde ich Sie so leicht nicht wie das vorigemal los lassen, und vor meinem Werbesold haben Sie sich auch nicht mehr zu fürchten. Ich bin kein Soldat mehr, und auch als Soldat hätte ich Ihnen diesen Argwohn nicht ein¬ flößen sollen. Seit der Zeit, daß ich Sie nicht gesehen habe, hat sich vieles geändert. Nach dem Tode meines Fürsten, meines ein¬ zigen Freundes und Wohlthäters, habe ich mich aus der Welt und aus allen weltlichen
aus, wie kann ich vor ihm ſtehen? was kann er ſagen?
Daß Niemand einen Stein gegen den andern aufheben ſoll, und daß niemand lan¬ ge Reden componiren ſoll, um die Leute zu beſchämen, er müßte ſie denn vor dem Spie¬ gel halten wollen.
Auch das wiſſen Sie?
Wie manches andere, verſetzte Jarno lä¬ chelnd; doch diesmal, fuhr er fort, werde ich Sie ſo leicht nicht wie das vorigemal los laſſen, und vor meinem Werbeſold haben Sie ſich auch nicht mehr zu fürchten. Ich bin kein Soldat mehr, und auch als Soldat hätte ich Ihnen dieſen Argwohn nicht ein¬ flößen ſollen. Seit der Zeit, daß ich Sie nicht geſehen habe, hat ſich vieles geändert. Nach dem Tode meines Fürſten, meines ein¬ zigen Freundes und Wohlthäters, habe ich mich aus der Welt und aus allen weltlichen
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aus, wie kann ich vor ihm ſtehen? was kann
er ſagen?
Daß Niemand einen Stein gegen den
andern aufheben ſoll, und daß niemand lan¬
ge Reden componiren ſoll, um die Leute zu
beſchämen, er müßte ſie denn vor dem Spie¬
gel halten wollen.
Auch das wiſſen Sie?
Wie manches andere, verſetzte Jarno lä¬
chelnd; doch diesmal, fuhr er fort, werde ich
Sie ſo leicht nicht wie das vorigemal los
laſſen, und vor meinem Werbeſold haben
Sie ſich auch nicht mehr zu fürchten. Ich
bin kein Soldat mehr, und auch als Soldat
hätte ich Ihnen dieſen Argwohn nicht ein¬
flößen ſollen. Seit der Zeit, daß ich Sie
nicht geſehen habe, hat ſich vieles geändert.
Nach dem Tode meines Fürſten, meines ein¬
zigen Freundes und Wohlthäters, habe ich
mich aus der Welt und aus allen weltlichen
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/43>, abgerufen am 22.11.2024.
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