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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.

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ist gefährlich, sich davon Rechenschaft geben
zu wollen. Wir werden entweder dabey stolz
und läßig, oder niedergeschlagen und klein¬
müthig, und eins ist für die Folge so hin¬
derlich als das andere. Das sicherste bleibt
immer, nur das nächste zu thun was vor uns
liegt, und das ist jetzt, fuhr er mit einem
Lächeln fort, daß wir eilen ins Quartier zu
kommen.

Wilhelm fragte, wie weit noch der Weg
nach Lotharios Gut sey, der andere versetzte,
daß es hinter dem Berge liege; vielleicht
treffe ich Sie dort an, fuhr er fort, ich habe
nur in der Nachbarschaft noch etwas zu be¬
sorgen. Leben Sie so lange wohl; und mit
diesen Worten ging er einen steilen Fußpfad,
der schneller über den Berg hinüber zu füh¬
ren schien.

Ja wohl hat er recht! sagte Wilhelm vor
sich, indem er weiter ritt, an das nächste

iſt gefährlich, ſich davon Rechenſchaft geben
zu wollen. Wir werden entweder dabey ſtolz
und läßig, oder niedergeſchlagen und klein¬
müthig, und eins iſt für die Folge ſo hin¬
derlich als das andere. Das ſicherſte bleibt
immer, nur das nächſte zu thun was vor uns
liegt, und das iſt jetzt, fuhr er mit einem
Lächeln fort, daß wir eilen ins Quartier zu
kommen.

Wilhelm fragte, wie weit noch der Weg
nach Lotharios Gut ſey, der andere verſetzte,
daß es hinter dem Berge liege; vielleicht
treffe ich Sie dort an, fuhr er fort, ich habe
nur in der Nachbarſchaft noch etwas zu be¬
ſorgen. Leben Sie ſo lange wohl; und mit
dieſen Worten ging er einen ſteilen Fußpfad,
der ſchneller über den Berg hinüber zu füh¬
ren ſchien.

Ja wohl hat er recht! ſagte Wilhelm vor
ſich, indem er weiter ritt, an das nächſte

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[10/0014] iſt gefährlich, ſich davon Rechenſchaft geben zu wollen. Wir werden entweder dabey ſtolz und läßig, oder niedergeſchlagen und klein¬ müthig, und eins iſt für die Folge ſo hin¬ derlich als das andere. Das ſicherſte bleibt immer, nur das nächſte zu thun was vor uns liegt, und das iſt jetzt, fuhr er mit einem Lächeln fort, daß wir eilen ins Quartier zu kommen. Wilhelm fragte, wie weit noch der Weg nach Lotharios Gut ſey, der andere verſetzte, daß es hinter dem Berge liege; vielleicht treffe ich Sie dort an, fuhr er fort, ich habe nur in der Nachbarſchaft noch etwas zu be¬ ſorgen. Leben Sie ſo lange wohl; und mit dieſen Worten ging er einen ſteilen Fußpfad, der ſchneller über den Berg hinüber zu füh¬ ren ſchien. Ja wohl hat er recht! ſagte Wilhelm vor ſich, indem er weiter ritt, an das nächſte

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/14>, abgerufen am 23.11.2024.