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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795.

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Wenn Sie einen Schüler, versetzte dieser,
in die Lehre nehmen wollen, so bin ich wohl
zufrieden, mit Ihnen einige Gänge zu wa¬
gen. Sie fochten zusammen, und obgleich
der Fremde dem Ankömmling weit überlegen
war, so war er doch höflich genug zu versi¬
chern, daß alles nur auf Übung ankomme,
und wirklich hatte Wilhelm auch gezeigt,
daß er früher von einem guten und gründli¬
chen deutschen Fechtmeister unterrichtet wor¬
den war.

Ihre Unterhaltung ward durch das Ge¬
töse unterbrochen, mit welchem die bunte Ge¬
sellschaft aus dem Wirthshause auszog, um
die Stadt von ihrem Schauspiel zu benach¬
richtigen, und auf ihre Künste begierig zu
machen. Einem Tambour folgte der Entre¬
preneur zu Pferde, hinter ihm eine Tänzerin
auf einem ähnlichen Gerippe, die ein Kind
vor sich hielt, das mit Bändern und Flin¬

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Wenn Sie einen Schüler, verſetzte dieſer,
in die Lehre nehmen wollen, ſo bin ich wohl
zufrieden, mit Ihnen einige Gänge zu wa¬
gen. Sie fochten zuſammen, und obgleich
der Fremde dem Ankömmling weit überlegen
war, ſo war er doch höflich genug zu verſi¬
chern, daß alles nur auf Übung ankomme,
und wirklich hatte Wilhelm auch gezeigt,
daß er früher von einem guten und gründli¬
chen deutſchen Fechtmeiſter unterrichtet wor¬
den war.

Ihre Unterhaltung ward durch das Ge¬
töſe unterbrochen, mit welchem die bunte Ge¬
ſellſchaft aus dem Wirthshauſe auszog, um
die Stadt von ihrem Schauſpiel zu benach¬
richtigen, und auf ihre Künſte begierig zu
machen. Einem Tambour folgte der Entre¬
preneur zu Pferde, hinter ihm eine Tänzerin
auf einem ähnlichen Gerippe, die ein Kind
vor ſich hielt, das mit Bändern und Flin¬

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[227/0235] Wenn Sie einen Schüler, verſetzte dieſer, in die Lehre nehmen wollen, ſo bin ich wohl zufrieden, mit Ihnen einige Gänge zu wa¬ gen. Sie fochten zuſammen, und obgleich der Fremde dem Ankömmling weit überlegen war, ſo war er doch höflich genug zu verſi¬ chern, daß alles nur auf Übung ankomme, und wirklich hatte Wilhelm auch gezeigt, daß er früher von einem guten und gründli¬ chen deutſchen Fechtmeiſter unterrichtet wor¬ den war. Ihre Unterhaltung ward durch das Ge¬ töſe unterbrochen, mit welchem die bunte Ge¬ ſellſchaft aus dem Wirthshauſe auszog, um die Stadt von ihrem Schauſpiel zu benach¬ richtigen, und auf ihre Künſte begierig zu machen. Einem Tambour folgte der Entre¬ preneur zu Pferde, hinter ihm eine Tänzerin auf einem ähnlichen Gerippe, die ein Kind vor ſich hielt, das mit Bändern und Flin¬ P 2

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre01_1795/235>, abgerufen am 25.11.2024.