Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 1. Tübingen, 1811.

Bild:
<< vorherige Seite

immer unzusammenhängend; ja oft sollte
man kaum glauben, daß sie von demsel¬
ben Schriftsteller entsprungen seyen.

Ihre Freunde haben indessen die Nach¬
forschung nicht aufgegeben und suchen, als
näher bekannt mit Ihrer Lebens- und
Denkweise, manches Räthsel zu erra¬
then, manches Problem aufzulösen; ja
sie finden, da eine alte Neigung und ein
verjährtes Verhältniß ihnen beysteht,
selbst in den vorkommenden Schwierig¬
keiten einigen Reiz. Doch würde uns
hie und da eine Nachhülfe nicht unan¬
genehm seyn, welche Sie unsern freund¬
schaftlichen Gesinnungen nicht wohl ver¬
sagen dürfen.

immer unzuſammenhaͤngend; ja oft ſollte
man kaum glauben, daß ſie von demſel¬
ben Schriftſteller entſprungen ſeyen.

Ihre Freunde haben indeſſen die Nach¬
forſchung nicht aufgegeben und ſuchen, als
naͤher bekannt mit Ihrer Lebens- und
Denkweiſe, manches Raͤthſel zu erra¬
then, manches Problem aufzuloͤſen; ja
ſie finden, da eine alte Neigung und ein
verjaͤhrtes Verhaͤltniß ihnen beyſteht,
ſelbſt in den vorkommenden Schwierig¬
keiten einigen Reiz. Doch wuͤrde uns
hie und da eine Nachhuͤlfe nicht unan¬
genehm ſeyn, welche Sie unſern freund¬
ſchaftlichen Geſinnungen nicht wohl ver¬
ſagen duͤrfen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <p><pb facs="#f0011" n="V"/>
immer unzu&#x017F;ammenha&#x0364;ngend; ja oft &#x017F;ollte<lb/>
man kaum glauben, daß &#x017F;ie von dem&#x017F;el¬<lb/>
ben Schrift&#x017F;teller ent&#x017F;prungen &#x017F;eyen.</p><lb/>
      <p>Ihre Freunde haben inde&#x017F;&#x017F;en die Nach¬<lb/>
for&#x017F;chung nicht aufgegeben und &#x017F;uchen, als<lb/>
na&#x0364;her bekannt mit Ihrer Lebens- und<lb/>
Denkwei&#x017F;e, manches Ra&#x0364;th&#x017F;el zu erra¬<lb/>
then, manches Problem aufzulo&#x0364;&#x017F;en; ja<lb/>
&#x017F;ie finden, da eine alte Neigung und ein<lb/>
verja&#x0364;hrtes Verha&#x0364;ltniß ihnen bey&#x017F;teht,<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t in den vorkommenden Schwierig¬<lb/>
keiten einigen Reiz. Doch wu&#x0364;rde uns<lb/>
hie und da eine Nachhu&#x0364;lfe nicht unan¬<lb/>
genehm &#x017F;eyn, welche Sie un&#x017F;ern freund¬<lb/>
&#x017F;chaftlichen Ge&#x017F;innungen nicht wohl ver¬<lb/>
&#x017F;agen du&#x0364;rfen.</p><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[V/0011] immer unzuſammenhaͤngend; ja oft ſollte man kaum glauben, daß ſie von demſel¬ ben Schriftſteller entſprungen ſeyen. Ihre Freunde haben indeſſen die Nach¬ forſchung nicht aufgegeben und ſuchen, als naͤher bekannt mit Ihrer Lebens- und Denkweiſe, manches Raͤthſel zu erra¬ then, manches Problem aufzuloͤſen; ja ſie finden, da eine alte Neigung und ein verjaͤhrtes Verhaͤltniß ihnen beyſteht, ſelbſt in den vorkommenden Schwierig¬ keiten einigen Reiz. Doch wuͤrde uns hie und da eine Nachhuͤlfe nicht unan¬ genehm ſeyn, welche Sie unſern freund¬ ſchaftlichen Geſinnungen nicht wohl ver¬ ſagen duͤrfen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben01_1811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben01_1811/11
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 1. Tübingen, 1811, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben01_1811/11>, abgerufen am 21.11.2024.