Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773. Götz. Morgen oder übermorgen. Es kommen nun bald Kaufleute von Bamberg und Nürnberg aus der Frankfurter Messe. Wir werden einen gu- ten Fang thun. Selbitz. Wills Gott. (ab.) Bamberg. Zimmer der Adelheid. Adelheid. Kammerfräulein. Adelheid. Er ist da! Sagst du. Jch glaubs kaum. Fräulein. Wenn ich ihn nicht selbst gesehn hätte, würd ich sagen: ich zweifle. Adelheid. Den Liebetraut mag der Bischoff in Gold einfassen, er hat ein Meisterstück gemacht. Fräulein. Jch sah ihn wie er zum Schloß her- ein reiten wollte, er saß auf einem Schimmel. Das Pferd scheute wie's an die Brücke kam, und wollte nicht von der Stelle. Das Volk war aus allen Straßen gelaufen ihn zu sehn. Sie freuten sich über des
Goͤtz. Morgen oder uͤbermorgen. Es kommen nun bald Kaufleute von Bamberg und Nuͤrnberg aus der Frankfurter Meſſe. Wir werden einen gu- ten Fang thun. Selbitz. Wills Gott. (ab.) Bamberg. Zimmer der Adelheid. Adelheid. Kammerfraͤulein. Adelheid. Er iſt da! Sagſt du. Jch glaubs kaum. Fraͤulein. Wenn ich ihn nicht ſelbſt geſehn haͤtte, wuͤrd ich ſagen: ich zweifle. Adelheid. Den Liebetraut mag der Biſchoff in Gold einfaſſen, er hat ein Meiſterſtuͤck gemacht. Fraͤulein. Jch ſah ihn wie er zum Schloß her- ein reiten wollte, er ſaß auf einem Schimmel. Das Pferd ſcheute wie’s an die Bruͤcke kam, und wollte nicht von der Stelle. Das Volk war aus allen Straßen gelaufen ihn zu ſehn. Sie freuten ſich uͤber des
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Selbitz. Wills Gott. (ab.)
Bamberg.
Zimmer der Adelheid.
Adelheid. Kammerfraͤulein.
Adelheid. Er iſt da! Sagſt du. Jch glaubs
kaum.
Fraͤulein. Wenn ich ihn nicht ſelbſt geſehn haͤtte,
wuͤrd ich ſagen: ich zweifle.
Adelheid. Den Liebetraut mag der Biſchoff in
Gold einfaſſen, er hat ein Meiſterſtuͤck gemacht.
Fraͤulein. Jch ſah ihn wie er zum Schloß her-
ein reiten wollte, er ſaß auf einem Schimmel. Das
Pferd ſcheute wie’s an die Bruͤcke kam, und wollte
nicht von der Stelle. Das Volk war aus allen
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/74>, abgerufen am 18.07.2024. |