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Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

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wärs nichts nütze. Jch bin Pfalzgräfischer Diener,
wie sollt ich gegen meinen Herrn führen. Würdet
immer wähnen ich thät nicht von Herzen.
Kohl. Wußten wohl du würdest Entschuldi-
gung finden.

Götz. Lerse. Georg. (kommen.)
Götz. Was wollt ihr mit mir?
Kohl. Jhr sollt unser Hauptmann seyn.
Götz. Soll ich mein ritterlich Wort dem
Kayser brechen, und aus meinem Bann gehen.
Wild. Das ist keine Entschuldigung.
Götz. Und wenn ich ganz frey wäre, und ihr
wollt handeln wie bey Weinsperg an den Edlen und
Herrn, und so fort haussen wie rings herum das
Land brennet und blutet, und ich sollt euch behülf-
lich seyn zu eurem schändlichen rasenden Wesen,
eher sollt ihr mich todt schlagen wie einen wütigen
Hund, als daß ich euer Haupt würde.
Kohl. Wäre das nicht geschehen es geschähe
vielleicht nimmermehr.
Stumpf. Das war eben das Unglück daß sie
keinen Führer hatten den sie geehrt, und er ihrer
Wuth Einhalt thun können. Nimm die Haupt-
mann-


waͤrs nichts nuͤtze. Jch bin Pfalzgraͤfiſcher Diener,
wie ſollt ich gegen meinen Herrn fuͤhren. Wuͤrdet
immer waͤhnen ich thaͤt nicht von Herzen.
Kohl. Wußten wohl du wuͤrdeſt Entſchuldi-
gung finden.

Goͤtz. Lerſe. Georg. (kommen.)
Goͤtz. Was wollt ihr mit mir?
Kohl. Jhr ſollt unſer Hauptmann ſeyn.
Goͤtz. Soll ich mein ritterlich Wort dem
Kayſer brechen, und aus meinem Bann gehen.
Wild. Das iſt keine Entſchuldigung.
Goͤtz. Und wenn ich ganz frey waͤre, und ihr
wollt handeln wie bey Weinſperg an den Edlen und
Herrn, und ſo fort hauſſen wie rings herum das
Land brennet und blutet, und ich ſollt euch behuͤlf-
lich ſeyn zu eurem ſchaͤndlichen raſenden Weſen,
eher ſollt ihr mich todt ſchlagen wie einen wuͤtigen
Hund, als daß ich euer Haupt wuͤrde.
Kohl. Waͤre das nicht geſchehen es geſchaͤhe
vielleicht nimmermehr.
Stumpf. Das war eben das Ungluͤck daß ſie
keinen Fuͤhrer hatten den ſie geehrt, und er ihrer
Wuth Einhalt thun koͤnnen. Nimm die Haupt-
mann-
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[174/0178] waͤrs nichts nuͤtze. Jch bin Pfalzgraͤfiſcher Diener, wie ſollt ich gegen meinen Herrn fuͤhren. Wuͤrdet immer waͤhnen ich thaͤt nicht von Herzen. Kohl. Wußten wohl du wuͤrdeſt Entſchuldi- gung finden. Goͤtz. Lerſe. Georg. (kommen.) Goͤtz. Was wollt ihr mit mir? Kohl. Jhr ſollt unſer Hauptmann ſeyn. Goͤtz. Soll ich mein ritterlich Wort dem Kayſer brechen, und aus meinem Bann gehen. Wild. Das iſt keine Entſchuldigung. Goͤtz. Und wenn ich ganz frey waͤre, und ihr wollt handeln wie bey Weinſperg an den Edlen und Herrn, und ſo fort hauſſen wie rings herum das Land brennet und blutet, und ich ſollt euch behuͤlf- lich ſeyn zu eurem ſchaͤndlichen raſenden Weſen, eher ſollt ihr mich todt ſchlagen wie einen wuͤtigen Hund, als daß ich euer Haupt wuͤrde. Kohl. Waͤre das nicht geſchehen es geſchaͤhe vielleicht nimmermehr. Stumpf. Das war eben das Ungluͤck daß ſie keinen Fuͤhrer hatten den ſie geehrt, und er ihrer Wuth Einhalt thun koͤnnen. Nimm die Haupt- mann-

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/178>, abgerufen am 25.11.2024.