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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790.

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Ein Fragment.
Marthe.
Ich bäth' euch länger hier zu bleiben,
Allein es ist ein gar zu böser Ort.
Es ist als hätte niemand nichts zu treiben
Und nichts zu schaffen,
Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu
gaffen,
Und man kommt in's Gered' wie man sich im-
mer stellt.
Und unser Pärchen?
Mephistopheles.
Ist den Gang dort aufgeflogen.
Muthwill'ge Sommervögel!
Marthe.
Er scheint ihr gewogen.
Mephistopheles.
Und sie ihm auch. Das ist der Lauf der Welt.



Goethe's W. 7. B. J
Ein Fragment.
Marthe.
Ich bäth’ euch länger hier zu bleiben,
Allein es iſt ein gar zu böſer Ort.
Es iſt als hätte niemand nichts zu treiben
Und nichts zu ſchaffen,
Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu
gaffen,
Und man kommt in’s Gered’ wie man ſich im-
mer ſtellt.
Und unſer Pärchen?
Mephiſtopheles.
Iſt den Gang dort aufgeflogen.
Muthwill’ge Sommervögel!
Marthe.
Er ſcheint ihr gewogen.
Mephiſtopheles.
Und ſie ihm auch. Das iſt der Lauf der Welt.



Goethe’s W. 7. B. J
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[129/0139] Ein Fragment. Marthe. Ich bäth’ euch länger hier zu bleiben, Allein es iſt ein gar zu böſer Ort. Es iſt als hätte niemand nichts zu treiben Und nichts zu ſchaffen, Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu gaffen, Und man kommt in’s Gered’ wie man ſich im- mer ſtellt. Und unſer Pärchen? Mephiſtopheles. Iſt den Gang dort aufgeflogen. Muthwill’ge Sommervögel! Marthe. Er ſcheint ihr gewogen. Mephiſtopheles. Und ſie ihm auch. Das iſt der Lauf der Welt. Goethe’s W. 7. B. J

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Ein Fragment. Leipzig, 1790, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faustfragment_1790/139>, abgerufen am 21.11.2024.