Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832. Narr. Geschieht mir oft, doch nicht so gut als jetzt. Mephistopheles. Du freust dich so, daß dich's in Schweiß versetzt. Narr. Da seht nur her, ist das wohl Geldes werth? Mephistopheles. Du hast dafür was Schlund und Bauch begehrt. Narr. Und kaufen kann ich Acker, Haus und Vieh? Mephistopheles. Versteht sich! biete nur, das fehlt dir nie. Narr. Und Schloß, mit Wald und Jagd und Fischbach? Mephistopheles. Traun! Ich möchte dich gestrengen Herrn wohl schaun! Narr. Heut Abend wieg' ich mich im Grundbesitz! - (Ab.) Mephistopheles (solus). Wer zweifelt noch an unsres Narren Witz! Narr. Geschieht mir oft, doch nicht so gut als jetzt. Mephistopheles. Du freust dich so, daß dich’s in Schweiß versetzt. Narr. Da seht nur her, ist das wohl Geldes werth? Mephistopheles. Du hast dafür was Schlund und Bauch begehrt. Narr. Und kaufen kann ich Acker, Haus und Vieh? Mephistopheles. Versteht sich! biete nur, das fehlt dir nie. Narr. Und Schloß, mit Wald und Jagd und Fischbach? Mephistopheles. Traun! Ich möchte dich gestrengen Herrn wohl schaun! Narr. Heut Abend wieg’ ich mich im Grundbesitz! – (Ab.) Mephistopheles (solus). Wer zweifelt noch an unsres Narren Witz! <TEI> <text> <body> <div type="act" n="1"> <div type="scene"> <pb facs="#f0082" n="70"/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Narr.</hi> </speaker><lb/> <p>Geschieht mir oft, doch nicht so gut als jetzt.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Du freust dich so, daß dich’s in Schweiß versetzt.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Narr.</hi> </speaker><lb/> <p>Da seht nur her, ist das wohl Geldes werth?<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Du hast dafür was Schlund und Bauch begehrt.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Narr.</hi> </speaker><lb/> <p>Und kaufen kann ich Acker, Haus und Vieh?<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Versteht sich! biete nur, das fehlt dir nie.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Narr.</hi> </speaker><lb/> <p>Und Schloß, mit Wald und Jagd und Fischbach?<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Traun!</hi><lb/> Ich möchte dich gestrengen Herrn wohl schaun!<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Narr.</hi> </speaker><lb/> <p>Heut Abend wieg’ ich mich im Grundbesitz! –<lb/><stage>(Ab.)</stage><lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles</hi> </speaker> <stage>(solus).</stage><lb/> <p>Wer zweifelt noch an unsres Narren Witz!</p> </sp> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [70/0082]
Narr.
Geschieht mir oft, doch nicht so gut als jetzt.
Mephistopheles.
Du freust dich so, daß dich’s in Schweiß versetzt.
Narr.
Da seht nur her, ist das wohl Geldes werth?
Mephistopheles.
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Narr.
Und kaufen kann ich Acker, Haus und Vieh?
Mephistopheles.
Versteht sich! biete nur, das fehlt dir nie.
Narr.
Und Schloß, mit Wald und Jagd und Fischbach?
Mephistopheles.
Traun!
Ich möchte dich gestrengen Herrn wohl schaun!
Narr.
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