Verflochten in das Element Ein ganzer Maskenklump verbrennt. Was aber hör' ich wird uns kund Von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund! O ew[i]g unglückselige Nacht Was hast du uns für Leid gebracht! Verkünden wird der nächste Tag Was niemand willig hören mag; Doch hör' ich aller Orte schrein "Der Kaiser", leidet solche Pein. O wäre doch ein andres wahr! Der Kaiser brennt und seine Schaar. Sie sey verflucht die ihn verführt, In harzig Reis sich eingeschnürt, Zu toben her mit Brüll-Gesang Zu allerseitigem Untergang. O Jugend, Jugend wirst du nie Der Freude reines Maß bezirken? O Hoheit, Hoheit wirst du nie Vernünftig wie allmächtig wirken?
Schon geht der Wald in Flammen auf, Sie züngeln leckend spitz hinauf, Zum holzverschränkten Deckenband, Uns droht ein allgemeiner Brand. Des Jammers Maß ist übervoll, Ich weiß nicht wer uns retten soll. Ein Aschenhaufen einer Nacht Liegt morgen reiche Kaiserpracht.
Verflochten in das Element Ein ganzer Maskenklump verbrennt. Was aber hör’ ich wird uns kund Von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund! O ew[i]g unglückselige Nacht Was hast du uns für Leid gebracht! Verkünden wird der nächste Tag Was niemand willig hören mag; Doch hör’ ich aller Orte schrein „Der Kaiser“, leidet solche Pein. O wäre doch ein andres wahr! Der Kaiser brennt und seine Schaar. Sie sey verflucht die ihn verführt, In harzig Reis sich eingeschnürt, Zu toben her mit Brüll-Gesang Zu allerseitigem Untergang. O Jugend, Jugend wirst du nie Der Freude reines Maß bezirken? O Hoheit, Hoheit wirst du nie Vernünftig wie allmächtig wirken?
Schon geht der Wald in Flammen auf, Sie züngeln leckend spitz hinauf, Zum holzverschränkten Deckenband, Uns droht ein allgemeiner Brand. Des Jammers Maß ist übervoll, Ich weiß nicht wer uns retten soll. Ein Aschenhaufen einer Nacht Liegt morgen reiche Kaiserpracht.
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Verflochten in das Element
Ein ganzer Maskenklump verbrennt.
Was aber hör’ ich wird uns kund
Von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund!
O ewig unglückselige Nacht
Was hast du uns für Leid gebracht!
Verkünden wird der nächste Tag
Was niemand willig hören mag;
Doch hör’ ich aller Orte schrein
„Der Kaiser“, leidet solche Pein.
O wäre doch ein andres wahr!
Der Kaiser brennt und seine Schaar.
Sie sey verflucht die ihn verführt,
In harzig Reis sich eingeschnürt,
Zu toben her mit Brüll-Gesang
Zu allerseitigem Untergang.
O Jugend, Jugend wirst du nie
Der Freude reines Maß bezirken?
O Hoheit, Hoheit wirst du nie
Vernünftig wie allmächtig wirken?
Schon geht der Wald in Flammen auf,
Sie züngeln leckend spitz hinauf,
Zum holzverschränkten Deckenband,
Uns droht ein allgemeiner Brand.
Des Jammers Maß ist übervoll,
Ich weiß nicht wer uns retten soll.
Ein Aschenhaufen einer Nacht
Liegt morgen reiche Kaiserpracht.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/72>, abgerufen am 16.07.2024.
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