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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Zweyter Junker.
Sogleich mit wunderbarer Schnelle
Drängt sich ein andrer an die Stelle;
Gar köstlich ist er aufgeputzt,
Doch fratzenhaft daß jeder stutzt;
Die Wache hält ihm an der Schwelle
Kreuzweis die Hellebarden vor -
Da ist er doch der kühne Thor!
Mephistopheles
(am Throne knieend).
Was ist verwünscht und stets willkommen?
Was ist ersehnt und stets verjagt?
Was immerfort in Schutz genommen?
Was hart gescholten und verklagt?
Wen darfst du nicht herbeiberufen?
Wen höret jeder gern genannt?
Was naht sich deines Thrones Stufen?
Was hat sich selbst hinweggebannt?
Kaiser.
Für dießmal spare deine Worte!
Hier sind die Räthsel nicht am Orte,
Das ist die Sache dieser Herrn. -
Da löse du! das hört' ich gern.
Mein alter Narr ging, fürcht' ich, weit in's Weite;
Nimm seinen Platz und komm an meine Seite.
Mephistopheles
(steigt hinauf und stellt sich zur Linken).
Zweyter Junker.
Sogleich mit wunderbarer Schnelle
Drängt sich ein andrer an die Stelle;
Gar köstlich ist er aufgeputzt,
Doch fratzenhaft daß jeder stutzt;
Die Wache hält ihm an der Schwelle
Kreuzweis die Hellebarden vor -
Da ist er doch der kühne Thor!
Mephistopheles
(am Throne knieend).
Was ist verwünscht und stets willkommen?
Was ist ersehnt und stets verjagt?
Was immerfort in Schutz genommen?
Was hart gescholten und verklagt?
Wen darfst du nicht herbeiberufen?
Wen höret jeder gern genannt?
Was naht sich deines Thrones Stufen?
Was hat sich selbst hinweggebannt?
Kaiser.
Für dießmal spare deine Worte!
Hier sind die Räthsel nicht am Orte,
Das ist die Sache dieser Herrn. -
Da löse du! das hört’ ich gern.
Mein alter Narr ging, fürcht’ ich, weit in’s Weite;
Nimm seinen Platz und komm an meine Seite.
Mephistopheles
(steigt hinauf und stellt sich zur Linken).
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[9/0021] Zweyter Junker. Sogleich mit wunderbarer Schnelle Drängt sich ein andrer an die Stelle; Gar köstlich ist er aufgeputzt, Doch fratzenhaft daß jeder stutzt; Die Wache hält ihm an der Schwelle Kreuzweis die Hellebarden vor - Da ist er doch der kühne Thor! Mephistopheles (am Throne knieend). Was ist verwünscht und stets willkommen? Was ist ersehnt und stets verjagt? Was immerfort in Schutz genommen? Was hart gescholten und verklagt? Wen darfst du nicht herbeiberufen? Wen höret jeder gern genannt? Was naht sich deines Thrones Stufen? Was hat sich selbst hinweggebannt? Kaiser. Für dießmal spare deine Worte! Hier sind die Räthsel nicht am Orte, Das ist die Sache dieser Herrn. - Da löse du! das hört’ ich gern. Mein alter Narr ging, fürcht’ ich, weit in’s Weite; Nimm seinen Platz und komm an meine Seite. Mephistopheles (steigt hinauf und stellt sich zur Linken).

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/21>, abgerufen am 24.11.2024.