Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832. Nereiden und Tritonen. Was wir auf Händen tragen Soll allen euch behagen. Chelonen's Riesen-Schilde Entglänzt ein streng Gebilde: Sind Götter die wir bringen; Müßt hohe Lieder singen. Sirenen. Klein von Gestalt, Groß von Gewalt, Der Scheiternden Retter, Uralt verehrte Götter. Nereiden und Tritonen. Wir bringen die Kabiren, Ein friedlich Fest zu führen; Denn wo sie heilig walten, Neptun wird freundlich schalten. Sirenen. Wir stehen euch nach; Wenn ein Schiff zerbrach, Unwiderstehbar an Kraft Schützt ihr die Mannschaft. Nereiden und Tritonen.
Drey haben wir mitgenommen, Der Vierte wollte nicht kommen, Er sagte er sey der Rechte, Der für sie alle dächte. Nereiden und Tritonen. Was wir auf Händen tragen Soll allen euch behagen. Chelonen’s Riesen-Schilde Entglänzt ein streng Gebilde: Sind Götter die wir bringen; Müßt hohe Lieder singen. Sirenen. Klein von Gestalt, Groß von Gewalt, Der Scheiternden Retter, Uralt verehrte Götter. Nereiden und Tritonen. Wir bringen die Kabiren, Ein friedlich Fest zu führen; Denn wo sie heilig walten, Neptun wird freundlich schalten. Sirenen. Wir stehen euch nach; Wenn ein Schiff zerbrach, Unwiderstehbar an Kraft Schützt ihr die Mannschaft. Nereiden und Tritonen.
Drey haben wir mitgenommen, Der Vierte wollte nicht kommen, Er sagte er sey der Rechte, Der für sie alle dächte. <TEI> <text> <body> <div type="act" n="1"> <div type="scene" n="2"> <pb facs="#f0176" n="164"/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Nereiden und Tritonen.</hi> </speaker><lb/> <p>Was wir auf Händen tragen<lb/> Soll allen euch behagen.<lb/> Chelonen’s Riesen-Schilde<lb/> Entglänzt ein streng Gebilde:<lb/> Sind Götter die wir bringen;<lb/> Müßt hohe Lieder singen.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Sirenen.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l rendition="#et">Klein von Gestalt,</l><lb/> <l rendition="#et">Groß von Gewalt,</l><lb/> <l rendition="#et">Der Scheiternden Retter,</l><lb/> <l rendition="#et">Uralt verehrte Götter.</l><lb/> </lg> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Nereiden und Tritonen.</hi> </speaker><lb/> <p>Wir bringen die Kabiren,<lb/> Ein friedlich Fest zu führen;<lb/> Denn wo sie heilig walten,<lb/> Neptun wird freundlich schalten.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Sirenen.</hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <l rendition="#et">Wir stehen euch nach;</l><lb/> <l rendition="#et">Wenn ein Schiff zerbrach,</l><lb/> <l rendition="#et">Unwiderstehbar an Kraft</l><lb/> <l rendition="#et">Schützt ihr die Mannschaft.</l><lb/> </lg> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Nereiden und Tritonen.</hi> </speaker><lb/> <p>Drey haben wir mitgenommen,<lb/> Der Vierte wollte nicht kommen,<lb/> Er sagte er sey der Rechte,<lb/> Der für sie alle dächte.<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [164/0176]
Nereiden und Tritonen.
Was wir auf Händen tragen
Soll allen euch behagen.
Chelonen’s Riesen-Schilde
Entglänzt ein streng Gebilde:
Sind Götter die wir bringen;
Müßt hohe Lieder singen.
Sirenen.
Klein von Gestalt,
Groß von Gewalt,
Der Scheiternden Retter,
Uralt verehrte Götter.
Nereiden und Tritonen.
Wir bringen die Kabiren,
Ein friedlich Fest zu führen;
Denn wo sie heilig walten,
Neptun wird freundlich schalten.
Sirenen.
Wir stehen euch nach;
Wenn ein Schiff zerbrach,
Unwiderstehbar an Kraft
Schützt ihr die Mannschaft.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/176>, abgerufen am 18.07.2024. |