Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808. Altmayer. Ihr scheint ein sehr verwöhnter Mann. Frosch. Ihr seyd wohl spät von Rippach aufgebrochen? Habt ihr mit Herren Hans noch erst zu Nacht gespeis't? Mephistopheles. Heut sind wir ihn vorbey gereis't; Wir haben ihn das letztemal gesprochen. Von seinen Vettern wußt' er viel zu sagen, Viel Grüße hat er uns an jeden aufgetragen. Er neigt sich gegen Frosch. Altmayer. leise Da hast du's! der versteht's! Siebel. Ein pfiffiger Patron! Frosch. Nun, warte nur, ich krieg' ihn schon! Mephistopheles. Wenn ich nicht irrte, hörten wir Geübte Stimmen Chorus singen? Gewiß, Gesang muß trefflich hier Von dieser Wölbung wiederklingen! Altmayer. Ihr ſcheint ein ſehr verwoͤhnter Mann. Froſch. Ihr ſeyd wohl ſpaͤt von Rippach aufgebrochen? Habt ihr mit Herren Hans noch erſt zu Nacht geſpeiſ’t? Mephiſtopheles. Heut ſind wir ihn vorbey gereiſ’t; Wir haben ihn das letztemal geſprochen. Von ſeinen Vettern wußt’ er viel zu ſagen, Viel Gruͤße hat er uns an jeden aufgetragen. Er neigt ſich gegen Froſch. Altmayer. leiſe Da haſt du’s! der verſteht’s! Siebel. Ein pfiffiger Patron! Froſch. Nun, warte nur, ich krieg’ ihn ſchon! Mephiſtopheles. Wenn ich nicht irrte, hoͤrten wir Geuͤbte Stimmen Chorus ſingen? Gewiß, Geſang muß trefflich hier Von dieſer Woͤlbung wiederklingen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0142" n="136"/> <sp who="#ALT"> <speaker><hi rendition="#g">Altmayer</hi>.</speaker><lb/> <p>Ihr ſcheint ein ſehr verwoͤhnter Mann.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRO"> <speaker><hi rendition="#g">Froſch</hi>.</speaker><lb/> <p>Ihr ſeyd wohl ſpaͤt von Rippach aufgebrochen?<lb/> Habt ihr mit Herren Hans noch erſt zu Nacht geſpeiſ’t?</p> </sp><lb/> <sp who="#MEP"> <speaker><hi rendition="#g">Mephiſtopheles</hi>.</speaker><lb/> <p>Heut ſind wir ihn vorbey gereiſ’t;<lb/> Wir haben ihn das letztemal geſprochen.<lb/> Von ſeinen Vettern wußt’ er viel zu ſagen,<lb/> Viel Gruͤße hat er uns an jeden aufgetragen.</p><lb/> <stage>Er neigt ſich gegen Froſch.</stage> </sp><lb/> <sp who="#ALT"> <speaker><hi rendition="#g">Altmayer</hi>.</speaker> <stage>leiſe</stage><lb/> <p>Da haſt du’s! der verſteht’s!</p> </sp><lb/> <sp who="#SIE"> <speaker><hi rendition="#g">Siebel</hi>.</speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ein pfiffiger Patron!</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#FRO"> <speaker><hi rendition="#g">Froſch</hi>.</speaker><lb/> <p>Nun, warte nur, ich krieg’ ihn ſchon!</p> </sp><lb/> <sp who="#MEP"> <speaker><hi rendition="#g">Mephiſtopheles</hi>.</speaker><lb/> <p>Wenn ich nicht irrte, hoͤrten wir<lb/> Geuͤbte Stimmen Chorus ſingen?<lb/> Gewiß, Geſang muß trefflich hier<lb/> Von dieſer Woͤlbung wiederklingen!</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [136/0142]
Altmayer.
Ihr ſcheint ein ſehr verwoͤhnter Mann.
Froſch.
Ihr ſeyd wohl ſpaͤt von Rippach aufgebrochen?
Habt ihr mit Herren Hans noch erſt zu Nacht geſpeiſ’t?
Mephiſtopheles.
Heut ſind wir ihn vorbey gereiſ’t;
Wir haben ihn das letztemal geſprochen.
Von ſeinen Vettern wußt’ er viel zu ſagen,
Viel Gruͤße hat er uns an jeden aufgetragen.
Er neigt ſich gegen Froſch.
Altmayer. leiſe
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/142>, abgerufen am 16.02.2025. |