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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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es jedoch dass man die chronologische Ord-
nung immerfort beybehalte und nicht etwa
einen Versuch mache einer systematischen
Aufstellung, nach den verschiedenen Dicht-
arten. Bey den orientalischen Poeten ist
alles zu sehr gemischt, als dass man das
Einzelne sondern könnte; der Charakter der
Zeit und des Dichters in seiner Zeit ist
allein belehrend und wirkt belebend auf
einen jeden; wie es hier geschehen, bleibe
ja die Behandlung sofortan.

Mögen die Verdienste der glänzenden
Schirin, des lieblich ernst belehrenden Klee-
blatts, das uns eben am Schluss unserer
Arbeit erfreut, allgemein anerkannt werden.


es jedoch daſs man die chronologische Ord-
nung immerfort beybehalte und nicht etwa
einen Versuch mache einer systematischen
Aufstellung, nach den verschiedenen Dicht-
arten. Bey den orientalischen Poeten ist
alles zu sehr gemischt, als daſs man das
Einzelne sondern könnte; der Charakter der
Zeit und des Dichters in seiner Zeit ist
allein belehrend und wirkt belebend auf
einen jeden; wie es hier geschehen, bleibe
ja die Behandlung sofortan.

Mögen die Verdienste der glänzenden
Schirin, des lieblich ernst belehrenden Klee-
blatts, das uns eben am Schluſs unserer
Arbeit erfreut, allgemein anerkannt werden.


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[525/0535] es jedoch daſs man die chronologische Ord- nung immerfort beybehalte und nicht etwa einen Versuch mache einer systematischen Aufstellung, nach den verschiedenen Dicht- arten. Bey den orientalischen Poeten ist alles zu sehr gemischt, als daſs man das Einzelne sondern könnte; der Charakter der Zeit und des Dichters in seiner Zeit ist allein belehrend und wirkt belebend auf einen jeden; wie es hier geschehen, bleibe ja die Behandlung sofortan. Mögen die Verdienste der glänzenden Schirin, des lieblich ernst belehrenden Klee- blatts, das uns eben am Schluſs unserer Arbeit erfreut, allgemein anerkannt werden.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/535>, abgerufen am 26.06.2024.