zu unternehmen, damit der Gelehrte vor- erst vollständige Kenntniss davon erhielte. Für das deutsche Publikum liesse sich als- denn recht wohl eine anständige Ueberse- tzung im Auszug veranstalten.
Dass ich an des Freundes übrigen Schriften, den Denkwürdigkeiten des Orients u. s. w. Theil genommen und Nutzen daraus gezogen, davon möge gegen- wärtiges Heft Beweise führen; bedenklicher ist es zu bekennen dass auch seine, nicht gerade immer zu billigende, Streitsucht mir vielen Nutzen geschafft. Erinnert man sich aber seiner Universitäts-Jahre, wo man gewiss zum Fechtboden eilte, wenn ein paar Mei- ster oder Senioren Kraft und Gewandtheit gegen einander versuchten, so wird niemand in Abrede seyn, dass man bey solcher Ge- legenheit Stärken und Schwächen gewahr wurde, die einem Schüler vielleicht für immer verborgen geblieben wären.
Der Verfasser des Buches Kabus, Kjekjawus, König der Dilemiten, wel- che das Gebirgs-Land Ghilan, das gegen Mittag den Pontus euxinus abschliesst, bewohnten, wird uns bey näherer Bekannt-
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zu unternehmen, damit der Gelehrte vor- erst vollständige Kenntniſs davon erhielte. Für das deutsche Publikum lieſse sich als- denn recht wohl eine anständige Ueberse- tzung im Auszug veranstalten.
Daſs ich an des Freundes übrigen Schriften, den Denkwürdigkeiten des Orients u. s. w. Theil genommen und Nutzen daraus gezogen, davon möge gegen- wärtiges Heft Beweise führen; bedenklicher ist es zu bekennen daſs auch seine, nicht gerade immer zu billigende, Streitsucht mir vielen Nutzen geschafft. Erinnert man sich aber seiner Universitäts-Jahre, wo man gewiſs zum Fechtboden eilte, wenn ein paar Mei- ster oder Senioren Kraft und Gewandtheit gegen einander versuchten, so wird niemand in Abrede seyn, daſs man bey solcher Ge- legenheit Stärken und Schwächen gewahr wurde, die einem Schüler vielleicht für immer verborgen geblieben wären.
Der Verfasser des Buches Kabus, Kjekjawus, König der Dilemiten, wel- che das Gebirgs-Land Ghilan, das gegen Mittag den Pontus euxinus abschlieſst, bewohnten, wird uns bey näherer Bekannt-
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zu unternehmen, damit der Gelehrte vor-
erst vollständige Kenntniſs davon erhielte.
Für das deutsche Publikum lieſse sich als-
denn recht wohl eine anständige Ueberse-
tzung im Auszug veranstalten.
Daſs ich an des Freundes übrigen
Schriften, den Denkwürdigkeiten des
Orients u. s. w. Theil genommen und
Nutzen daraus gezogen, davon möge gegen-
wärtiges Heft Beweise führen; bedenklicher
ist es zu bekennen daſs auch seine, nicht
gerade immer zu billigende, Streitsucht mir
vielen Nutzen geschafft. Erinnert man sich
aber seiner Universitäts-Jahre, wo man gewiſs
zum Fechtboden eilte, wenn ein paar Mei-
ster oder Senioren Kraft und Gewandtheit
gegen einander versuchten, so wird niemand
in Abrede seyn, daſs man bey solcher Ge-
legenheit Stärken und Schwächen gewahr
wurde, die einem Schüler vielleicht für
immer verborgen geblieben wären.
Der Verfasser des Buches Kabus,
Kjekjawus, König der Dilemiten, wel-
che das Gebirgs-Land Ghilan, das gegen
Mittag den Pontus euxinus abschlieſst,
bewohnten, wird uns bey näherer Bekannt-
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/523>, abgerufen am 24.11.2024.
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