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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Schenke.

Heute hast du gut gegessen,
Doch du hast noch mehr getrunken;
Was du bey dem Mahl vergessen
Ist in diesen Napf gesunken.
Sieh, das nennen wir ein Schwächen
Wie's dem satten Gast gelüstet,
Dieses bring' ich meinem Schwane
Der sich auf den Wellen brüstet.
Doch vom Singschwan will man wissen
Dass er sich zu Grabe läutet;
Lass mich jedes Lied vermissen,
Wenn es auf dein Ende deutet.

Schenke.

Heute hast du gut gegessen,
Doch du hast noch mehr getrunken;
Was du bey dem Mahl vergessen
Ist in diesen Napf gesunken.
Sieh, das nennen wir ein Schwächen
Wie’s dem satten Gast gelüstet,
Dieses bring’ ich meinem Schwane
Der sich auf den Wellen brüstet.
Doch vom Singschwan will man wissen
Daſs er sich zu Grabe läutet;
Laſs mich jedes Lied vermissen,
Wenn es auf dein Ende deutet.

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[197/0207] Schenke. Heute hast du gut gegessen, Doch du hast noch mehr getrunken; Was du bey dem Mahl vergessen Ist in diesen Napf gesunken. Sieh, das nennen wir ein Schwächen Wie’s dem satten Gast gelüstet, Dieses bring’ ich meinem Schwane Der sich auf den Wellen brüstet. Doch vom Singschwan will man wissen Daſs er sich zu Grabe läutet; Laſs mich jedes Lied vermissen, Wenn es auf dein Ende deutet.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/207>, abgerufen am 21.11.2024.