kommen zu hinterlassen. Denn eben dass dieses Büchlein so da steht, wie ich es jetzt mittheilen konnte, erregt meinen Wunsch ihm die gebührende Vollständigkeit nach und nach zu verleihen. Was davon allen- falls zu hoffen seyn möchte, will ich Buch für Buch der Reihe nach andeuten.
Buch des Dichters. Hierin, wie es vorliegt, werden lebhafte Eindrücke man- cher Gegenstände und Erscheinungen auf Sinnlichkeit und Gemüth enthusiastisch aus- gedrückt und die näheren Bezüge des Dich- ters zum Orient angedeutet. Fährt er auf diese Weise fort, so kann der heitere Gar- ten aufs anmuthigste verziert werden; aber höchst erfreulich wird sich die Anlage er- weitern, wenn der Dichter nicht von sich und aus sich allein handeln wollte, viel- mehr auch seinen Dank, Gönnern und Freunden zu Ehren, ausspräche, um die Lebenden mit freundlichem Wort fest zu halten, die Abgeschiedenen ehrenvoll wie- der zurück zu rufen.
Hiebey ist jedoch zu bedenken, dass der orientalische Flug und Schwung, jene reich und übermässig lobende Dichtart, dem Ge-
kommen zu hinterlassen. Denn eben daſs dieses Büchlein so da steht, wie ich es jetzt mittheilen konnte, erregt meinen Wunsch ihm die gebührende Vollständigkeit nach und nach zu verleihen. Was davon allen- falls zu hoffen seyn möchte, will ich Buch für Buch der Reihe nach andeuten.
Buch des Dichters. Hierin, wie es vorliegt, werden lebhafte Eindrücke man- cher Gegenstände und Erscheinungen auf Sinnlichkeit und Gemüth enthusiastisch aus- gedrückt und die näheren Bezüge des Dich- ters zum Orient angedeutet. Fährt er auf diese Weise fort, so kann der heitere Gar- ten aufs anmuthigste verziert werden; aber höchst erfreulich wird sich die Anlage er- weitern, wenn der Dichter nicht von sich und aus sich allein handeln wollte, viel- mehr auch seinen Dank, Gönnern und Freunden zu Ehren, ausspräche, um die Lebenden mit freundlichem Wort fest zu halten, die Abgeschiedenen ehrenvoll wie- der zurück zu rufen.
Hiebey ist jedoch zu bedenken, daſs der orientalische Flug und Schwung, jene reich und übermäſsig lobende Dichtart, dem Ge-
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kommen zu hinterlassen. Denn eben daſs
dieses Büchlein so da steht, wie ich es jetzt
mittheilen konnte, erregt meinen Wunsch
ihm die gebührende Vollständigkeit nach
und nach zu verleihen. Was davon allen-
falls zu hoffen seyn möchte, will ich Buch
für Buch der Reihe nach andeuten.
Buch des Dichters. Hierin, wie
es vorliegt, werden lebhafte Eindrücke man-
cher Gegenstände und Erscheinungen auf
Sinnlichkeit und Gemüth enthusiastisch aus-
gedrückt und die näheren Bezüge des Dich-
ters zum Orient angedeutet. Fährt er auf
diese Weise fort, so kann der heitere Gar-
ten aufs anmuthigste verziert werden; aber
höchst erfreulich wird sich die Anlage er-
weitern, wenn der Dichter nicht von sich
und aus sich allein handeln wollte, viel-
mehr auch seinen Dank, Gönnern und
Freunden zu Ehren, ausspräche, um die
Lebenden mit freundlichem Wort fest zu
halten, die Abgeschiedenen ehrenvoll wie-
der zurück zu rufen.
Hiebey ist jedoch zu bedenken, daſs der
orientalische Flug und Schwung, jene reich
und übermäſsig lobende Dichtart, dem Ge-
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/407>, abgerufen am 27.12.2024.
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