Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

auch wohl von einem Spanier oder Griechen in Italien
geschrieben. Mehreres aus dem Romane, wie z. B.
die Salvatio Romae, die auch in den gestis romano-
rum
und den sieben weisen Meistern vorkömmt, deutet
auf einen sehr frühen Ursprung des Werkes, der viel-
leicht hinter dem zwölften Jahrhundert liegt.


36.
Des weltberuffenen Herzogs von Luxemburg,
gewesenen königl. General und Hofmarschals
Pacta, oder Verbündtniß mit dem Satan,
und das darauf erfolgte erschröckliche Ende,
wobey auch dessen bey seinem Leben verübte
tyrannische Mord- und Frevelthaten kürz-
lich beschrieben werden. Gedruckt zu Offen-
bach und Nürnberg.

Aelter und beinahe gleichlautend mit dieser Novelle
ist die Erzählung, die der Abt von Clyniax von einem
Grafen von Mascon aus der Lyonischen Provinz macht.
Dieser verschrieb und verhieß dem Teufel, daß er

auch wohl von einem Spanier oder Griechen in Italien
geſchrieben. Mehreres aus dem Romane, wie z. B.
die Salvatio Romae, die auch in den gestis romano-
rum
und den ſieben weiſen Meiſtern vorkömmt, deutet
auf einen ſehr frühen Urſprung des Werkes, der viel-
leicht hinter dem zwölften Jahrhundert liegt.


36.
Des weltberuffenen Herzogs von Luxemburg,
geweſenen koͤnigl. General und Hofmarſchals
Pacta, oder Verbuͤndtniß mit dem Satan,
und das darauf erfolgte erſchroͤckliche Ende,
wobey auch deſſen bey ſeinem Leben veruͤbte
tyranniſche Mord- und Frevelthaten kuͤrz-
lich beſchrieben werden. Gedruckt zu Offen-
bach und Nuͤrnberg.

Aelter und beinahe gleichlautend mit dieſer Novelle
iſt die Erzählung, die der Abt von Clyniax von einem
Grafen von Mascon aus der Lyoniſchen Provinz macht.
Dieſer verſchrieb und verhieß dem Teufel, daß er

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0247" n="229"/>
auch wohl von einem Spanier oder Griechen in Italien<lb/>
ge&#x017F;chrieben. Mehreres aus dem Romane, wie z. B.<lb/>
die <hi rendition="#aq">Salvatio Romae,</hi> die auch in den <hi rendition="#aq">gestis romano-<lb/>
rum</hi> und den &#x017F;ieben wei&#x017F;en Mei&#x017F;tern vorkömmt, deutet<lb/>
auf einen &#x017F;ehr frühen Ur&#x017F;prung des Werkes, der viel-<lb/>
leicht hinter dem zwölften Jahrhundert liegt.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>36.</head><lb/>
          <bibl>Des weltberuffenen Herzogs von Luxemburg,<lb/>
gewe&#x017F;enen ko&#x0364;nigl. General und Hofmar&#x017F;chals<lb/><hi rendition="#aq">Pacta,</hi> oder Verbu&#x0364;ndtniß mit dem Satan,<lb/>
und das darauf erfolgte er&#x017F;chro&#x0364;ckliche Ende,<lb/>
wobey auch de&#x017F;&#x017F;en bey &#x017F;einem Leben veru&#x0364;bte<lb/>
tyranni&#x017F;che Mord- und Frevelthaten ku&#x0364;rz-<lb/>
lich be&#x017F;chrieben werden. Gedruckt zu Offen-<lb/>
bach und Nu&#x0364;rnberg.</bibl><lb/>
          <p>Aelter und beinahe gleichlautend mit die&#x017F;er Novelle<lb/>
i&#x017F;t die Erzählung, die der Abt von Clyniax von einem<lb/>
Grafen von Mascon aus der Lyoni&#x017F;chen Provinz macht.<lb/>
Die&#x017F;er ver&#x017F;chrieb und verhieß dem Teufel, daß er<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[229/0247] auch wohl von einem Spanier oder Griechen in Italien geſchrieben. Mehreres aus dem Romane, wie z. B. die Salvatio Romae, die auch in den gestis romano- rum und den ſieben weiſen Meiſtern vorkömmt, deutet auf einen ſehr frühen Urſprung des Werkes, der viel- leicht hinter dem zwölften Jahrhundert liegt. 36. Des weltberuffenen Herzogs von Luxemburg, geweſenen koͤnigl. General und Hofmarſchals Pacta, oder Verbuͤndtniß mit dem Satan, und das darauf erfolgte erſchroͤckliche Ende, wobey auch deſſen bey ſeinem Leben veruͤbte tyranniſche Mord- und Frevelthaten kuͤrz- lich beſchrieben werden. Gedruckt zu Offen- bach und Nuͤrnberg. Aelter und beinahe gleichlautend mit dieſer Novelle iſt die Erzählung, die der Abt von Clyniax von einem Grafen von Mascon aus der Lyoniſchen Provinz macht. Dieſer verſchrieb und verhieß dem Teufel, daß er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/247
Zitationshilfe: Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/247>, abgerufen am 22.11.2024.