Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.
samt ihrem Noß Bayart, was sie für ritterliche Thaten gegen die Heiden zu Zei- ten Caroli magni König in Frankreich, und ersten römischen Kayser begangen ha- ben. Dem ist beigefügt das Leben des hei- ligen Reynoldi, des jüngsten von den vier Ge- brüdern, was er für Wunderzeichen und Mi- rakeln durch Zulassung Gottes gethan hat. Köln am Rhein und Nürnberg. Wie ein Eichbaum stolz und fest steht dies Werk
ſamt ihrem Noß Bayart, was ſie fuͤr ritterliche Thaten gegen die Heiden zu Zei- ten Caroli magni Koͤnig in Frankreich, und erſten roͤmiſchen Kayſer begangen ha- ben. Dem iſt beigefuͤgt das Leben des hei- ligen Reynoldi, des juͤngſten von den vier Ge- bruͤdern, was er fuͤr Wunderzeichen und Mi- rakeln durch Zulaſſung Gottes gethan hat. Koͤln am Rhein und Nuͤrnberg. Wie ein Eichbaum ſtolz und feſt ſteht dies Werk <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <bibl><pb facs="#f0118" n="100"/> ſamt ihrem Noß Bayart, was ſie fuͤr<lb/> ritterliche Thaten gegen die Heiden zu Zei-<lb/> ten <hi rendition="#aq">Caroli magni</hi> Koͤnig in Frankreich,<lb/> und erſten roͤmiſchen Kayſer begangen ha-<lb/> ben. Dem iſt beigefuͤgt das Leben des hei-<lb/> ligen Reynoldi, des juͤngſten von den vier Ge-<lb/> bruͤdern, was er fuͤr Wunderzeichen und Mi-<lb/> rakeln durch Zulaſſung Gottes gethan hat.<lb/> Koͤln am Rhein und Nuͤrnberg.</bibl><lb/> <p>Wie ein Eichbaum ſtolz und feſt ſteht dies Werk<lb/> in der Umgebung einer großen, hiſtoriſchen Vergan-<lb/> genheit unter den Rittergedichten da. Was die un-<lb/> tergegangene Heraeleide den Griechen mag geweſen<lb/> ſeyn, das dies Gedicht der neuern Zeit. Wie Hercu-<lb/> les abgebildet wird, feſt und grandios, mit gewaltigem<lb/> toroſem Muskelbau, breiter hochgewölbter Bruſt, aber klei-<lb/> nem Kopfe und niedrer Stirn, im Ausdruck einer innern<lb/> bornirten Intelligenz bei überſchwenglicher Lebens- und<lb/> Muskelkraft, dabei mit der Miene von kecker Ruhe<lb/> und Sicherheit, und der gutmüthigen, ehrlichen Herz-<lb/> haftigkeit, ſo erſcheint Reinold in dem Werke. Wie<lb/> ein Löwe ſtark und kühn, trotzig, auffahrend, feſt auf-<lb/> tretend und zermalmend wohin er trifft, dabei doch<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0118]
ſamt ihrem Noß Bayart, was ſie fuͤr
ritterliche Thaten gegen die Heiden zu Zei-
ten Caroli magni Koͤnig in Frankreich,
und erſten roͤmiſchen Kayſer begangen ha-
ben. Dem iſt beigefuͤgt das Leben des hei-
ligen Reynoldi, des juͤngſten von den vier Ge-
bruͤdern, was er fuͤr Wunderzeichen und Mi-
rakeln durch Zulaſſung Gottes gethan hat.
Koͤln am Rhein und Nuͤrnberg.
Wie ein Eichbaum ſtolz und feſt ſteht dies Werk
in der Umgebung einer großen, hiſtoriſchen Vergan-
genheit unter den Rittergedichten da. Was die un-
tergegangene Heraeleide den Griechen mag geweſen
ſeyn, das dies Gedicht der neuern Zeit. Wie Hercu-
les abgebildet wird, feſt und grandios, mit gewaltigem
toroſem Muskelbau, breiter hochgewölbter Bruſt, aber klei-
nem Kopfe und niedrer Stirn, im Ausdruck einer innern
bornirten Intelligenz bei überſchwenglicher Lebens- und
Muskelkraft, dabei mit der Miene von kecker Ruhe
und Sicherheit, und der gutmüthigen, ehrlichen Herz-
haftigkeit, ſo erſcheint Reinold in dem Werke. Wie
ein Löwe ſtark und kühn, trotzig, auffahrend, feſt auf-
tretend und zermalmend wohin er trifft, dabei doch
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