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Glümer, Claire von: Reich zu reich und arm zu arm. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 255–326. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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den Rückweg an, und die Zuschauer zerstreuten sich. Auch Francois ging dem Bardet'schen Hause zu und hatte es fast erreicht, als er abermals von Caduchon angerufen wurde. Athemlos kam der alte Mann hinter ihm her.

Was soll's? fragte Francois nicht in der freundlichsten Weise.

Ich hatte vergessen, daß ich einen Auftrag an dich habe, keuchte der Alte. Der Maire von Gelos, dem du am letzten Markttag die Ochsen verkauft hast, läßt dir sagen, wenn du dich 'mal verändern wolltest, so wäre bei ihm immer ein Platz für dich. Eigentlich wollt' ich's nicht bestellen, denn du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh . . . aber vielleicht kannst du die Nachricht gebrauchen.

Mit diesen Worten ging der Caduchon seines Weges.

Francois biß die Zähne zusammen.

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, wiederholte er in Gedanken, und so gern er es abgeleugnet hätte, er mußte sich gestehen, daß er in Gefahr war, das Gebot zu verletzen. Was soll nun werden? fragte er sich selbst, indem er am Bardet'schen Hause vorüberging und den Wiesenweg einschlug, der nach dem Flusse führt; er hätte jetzt weder mit dem Henriot, noch mit der Claudine zusammentreffen mögen.

Auch zur Mittagszeit kam er nicht. Madame Bardet erklärte ihn für einen unhöflichen Menschen, auf den

den Rückweg an, und die Zuschauer zerstreuten sich. Auch François ging dem Bardet'schen Hause zu und hatte es fast erreicht, als er abermals von Caduchon angerufen wurde. Athemlos kam der alte Mann hinter ihm her.

Was soll's? fragte François nicht in der freundlichsten Weise.

Ich hatte vergessen, daß ich einen Auftrag an dich habe, keuchte der Alte. Der Maire von Gélos, dem du am letzten Markttag die Ochsen verkauft hast, läßt dir sagen, wenn du dich 'mal verändern wolltest, so wäre bei ihm immer ein Platz für dich. Eigentlich wollt' ich's nicht bestellen, denn du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh . . . aber vielleicht kannst du die Nachricht gebrauchen.

Mit diesen Worten ging der Caduchon seines Weges.

François biß die Zähne zusammen.

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, wiederholte er in Gedanken, und so gern er es abgeleugnet hätte, er mußte sich gestehen, daß er in Gefahr war, das Gebot zu verletzen. Was soll nun werden? fragte er sich selbst, indem er am Bardet'schen Hause vorüberging und den Wiesenweg einschlug, der nach dem Flusse führt; er hätte jetzt weder mit dem Henriot, noch mit der Claudine zusammentreffen mögen.

Auch zur Mittagszeit kam er nicht. Madame Bardet erklärte ihn für einen unhöflichen Menschen, auf den

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[0034] den Rückweg an, und die Zuschauer zerstreuten sich. Auch François ging dem Bardet'schen Hause zu und hatte es fast erreicht, als er abermals von Caduchon angerufen wurde. Athemlos kam der alte Mann hinter ihm her. Was soll's? fragte François nicht in der freundlichsten Weise. Ich hatte vergessen, daß ich einen Auftrag an dich habe, keuchte der Alte. Der Maire von Gélos, dem du am letzten Markttag die Ochsen verkauft hast, läßt dir sagen, wenn du dich 'mal verändern wolltest, so wäre bei ihm immer ein Platz für dich. Eigentlich wollt' ich's nicht bestellen, denn du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh . . . aber vielleicht kannst du die Nachricht gebrauchen. Mit diesen Worten ging der Caduchon seines Weges. François biß die Zähne zusammen. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, wiederholte er in Gedanken, und so gern er es abgeleugnet hätte, er mußte sich gestehen, daß er in Gefahr war, das Gebot zu verletzen. Was soll nun werden? fragte er sich selbst, indem er am Bardet'schen Hause vorüberging und den Wiesenweg einschlug, der nach dem Flusse führt; er hätte jetzt weder mit dem Henriot, noch mit der Claudine zusammentreffen mögen. Auch zur Mittagszeit kam er nicht. Madame Bardet erklärte ihn für einen unhöflichen Menschen, auf den

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T15:29:37Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T15:29:37Z)

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Zitationshilfe: Glümer, Claire von: Reich zu reich und arm zu arm. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 255–326. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gluemer_arm_1910/34>, abgerufen am 22.11.2024.