Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.dem männlichen durchgehends gleiche Rechte ha- S. 117. Z. 7. nach den Worten: zu versehen, ist bey- Ebend. Z. 8. statt der Worte: Ich erwähnte etc. bis Dem weiblichen Charakter wird b) eine vorzügliche Sittsamkeit und Schamhaftigkeit (pudi- 1) überhaupt keine negotia virilia d. i. keine solche Geschäf- ge- 45) S. Danz Handbuch des heutigen teutschen Privatrechts 3. Band §. 291. S. 22. 46) L. 1. §. 5. D. de postulando. 47) L. 1. cit. D. de postul. 48) §. 6. I. de testam. ord. Bern. Henr. reinoldus Variorum iur. civ. Cap. V. et VI. (in Opuscul. a iuglero edit. p. 72. sqq.) 49) L. 18. D. de testibus. Iust. Henn. boehmer Iur. Eccles.
Protestant. Lib. II. Tit XX. §. 17. Io. Henr. berger Diss. de muliere teste (in eius Dissertat. iur. select. pag. 779.) dem maͤnnlichen durchgehends gleiche Rechte ha- S. 117. Z. 7. nach den Worten: zu verſehen, iſt bey- Ebend. Z. 8. ſtatt der Worte: Ich erwaͤhnte ꝛc. bis Dem weiblichen Charakter wird b) eine vorzuͤgliche Sittſamkeit und Schamhaftigkeit (pudi- 1) uͤberhaupt keine negotia virilia d. i. keine ſolche Geſchaͤf- ge- 45) S. Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts 3. Band §. 291. S. 22. 46) L. 1. §. 5. D. de poſtulando. 47) L. 1. cit. D. de poſtul. 48) §. 6. I. de teſtam. ord. Bern. Henr. reinoldus Variorum iur. civ. Cap. V. et VI. (in Opuſcul. a iuglero edit. p. 72. ſqq.) 49) L. 18. D. de teſtibus. Iuſt. Henn. boehmer Iur. Eccleſ.
Proteſtant. Lib. II. Tit XX. §. 17. Io. Henr. berger Diſſ. de muliere teſte (in eius Diſſertat. iur. ſelect. pag. 779.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0033" n="27"/><hi rendition="#g">dem maͤnnlichen durchgehends gleiche Rechte ha-<lb/> ben</hi>? in <hi rendition="#g">Kleins</hi> Annalen Band 17. S. 202. ff. leſen.</p><lb/> <p>S. 117. Z. 7. nach den Worten: zu <hi rendition="#g">verſehen</hi>, iſt bey-<lb/> zufuͤgen. Deswegen ſind nun zwar Frauensperſonen in der Re-<lb/> gel <hi rendition="#g">von allen oͤffentlichen Aemtern</hi> ausgeſchloſſen, doch<lb/> machen die <hi rendition="#g">Regentinnen</hi> hiervon eine ſehr bedeutende Ausnah-<lb/> me <note place="foot" n="45)">S. <hi rendition="#g">Danz</hi> Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts<lb/> 3. Band §. 291. S. 22.</note>; ſo wie auch bey Vormundſchaften die Muͤtter und<lb/> Großmuͤtter, als welche Vormuͤnderinnen ihrer Kinder werden<lb/> koͤnnen, bekannten Rechten nach, ausgenommen ſind.</p><lb/> <p>Ebend. Z. 8. ſtatt der Worte: <hi rendition="#g">Ich erwaͤhnte</hi> ꝛc. bis<lb/> auf das Wort: <hi rendition="#g">herfließt</hi> Z. 10. S. 118. iſt folgendes zu<lb/> ſubſtituiren:</p><lb/> <p>Dem weiblichen Charakter wird</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">b</hi>) eine vorzuͤgliche Sittſamkeit und Schamhaftigkeit (<hi rendition="#aq">pudi-<lb/> citia ſexui congruens</hi><note place="foot" n="46)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 1. §. 5. D. de poſtulando.</hi></hi></note> zugeeignet. Deswegen duͤrfen Frauens-<lb/> perſonen</p><lb/> <p>1) uͤberhaupt keine <hi rendition="#aq">negotia virilia</hi> d. i. keine ſolche Geſchaͤf-<lb/> te vornehmen, wobey die Geſetze nur Mannsperſonen zulaſſen.<lb/> So z. B. verbieten ihnen die Geſetze, fuͤr andere vor Gericht<lb/> zu poſtuliren <note place="foot" n="47)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 1. cit. D. de poſtul.</hi></hi></note>; ſie koͤnnen ferner bey ſolchen Geſchaͤften nicht<lb/> Zeugen ſeyn, wo mehr als zwey Zeugen der Feyerlichkeit we-<lb/> gen erforderlich ſind, z. B. bey Teſtamenten und Codicillen <note place="foot" n="48)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">§. 6. I. de teſtam. ord. Bern. Henr.</hi><hi rendition="#k">reinoldus</hi> Variorum<lb/> iur. civ. Cap. V. et VI. (in <hi rendition="#i">Opuſcul.</hi> a <hi rendition="#k">iuglero</hi> edit. p. 72.<lb/> ſqq.)</hi></note>.<lb/> Wo es hingegen blos auf Wahrheit ankommt, da iſt das Zeug-<lb/> niß der Frauensperſonen eben ſo vollguͤltig, als das Zeugniß der<lb/> Maͤnner <note place="foot" n="49)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 18. D. de teſtibus. Iuſt. Henn.</hi><hi rendition="#k">boehmer</hi> Iur. Eccleſ.<lb/> Proteſtant. Lib. II. Tit XX. §. 17. <hi rendition="#i">Io. Henr.</hi> <hi rendition="#k">berger</hi> Diſſ.<lb/> de muliere teſte (in <hi rendition="#k">eius</hi> <hi rendition="#i">Diſſertat. iur. ſelect.</hi> pag. 779.)</hi></note>. Nach teutſchen Rechten machen auch <hi rendition="#g">Handels-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">ge-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0033]
dem maͤnnlichen durchgehends gleiche Rechte ha-
ben? in Kleins Annalen Band 17. S. 202. ff. leſen.
S. 117. Z. 7. nach den Worten: zu verſehen, iſt bey-
zufuͤgen. Deswegen ſind nun zwar Frauensperſonen in der Re-
gel von allen oͤffentlichen Aemtern ausgeſchloſſen, doch
machen die Regentinnen hiervon eine ſehr bedeutende Ausnah-
me 45); ſo wie auch bey Vormundſchaften die Muͤtter und
Großmuͤtter, als welche Vormuͤnderinnen ihrer Kinder werden
koͤnnen, bekannten Rechten nach, ausgenommen ſind.
Ebend. Z. 8. ſtatt der Worte: Ich erwaͤhnte ꝛc. bis
auf das Wort: herfließt Z. 10. S. 118. iſt folgendes zu
ſubſtituiren:
Dem weiblichen Charakter wird
b) eine vorzuͤgliche Sittſamkeit und Schamhaftigkeit (pudi-
citia ſexui congruens 46) zugeeignet. Deswegen duͤrfen Frauens-
perſonen
1) uͤberhaupt keine negotia virilia d. i. keine ſolche Geſchaͤf-
te vornehmen, wobey die Geſetze nur Mannsperſonen zulaſſen.
So z. B. verbieten ihnen die Geſetze, fuͤr andere vor Gericht
zu poſtuliren 47); ſie koͤnnen ferner bey ſolchen Geſchaͤften nicht
Zeugen ſeyn, wo mehr als zwey Zeugen der Feyerlichkeit we-
gen erforderlich ſind, z. B. bey Teſtamenten und Codicillen 48).
Wo es hingegen blos auf Wahrheit ankommt, da iſt das Zeug-
niß der Frauensperſonen eben ſo vollguͤltig, als das Zeugniß der
Maͤnner 49). Nach teutſchen Rechten machen auch Handels-
ge-
45) S. Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts
3. Band §. 291. S. 22.
46) L. 1. §. 5. D. de poſtulando.
47) L. 1. cit. D. de poſtul.
48) §. 6. I. de teſtam. ord. Bern. Henr. reinoldus Variorum
iur. civ. Cap. V. et VI. (in Opuſcul. a iuglero edit. p. 72.
ſqq.)
49) L. 18. D. de teſtibus. Iuſt. Henn. boehmer Iur. Eccleſ.
Proteſtant. Lib. II. Tit XX. §. 17. Io. Henr. berger Diſſ.
de muliere teſte (in eius Diſſertat. iur. ſelect. pag. 779.)
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Zitationshilfe: | Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/33>, abgerufen am 25.07.2024. |