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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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Ebendas Z. 6 -- 9. streiche weg und lese: Mehrere hierher
gehörige Fälle findet man bey Cuper 30).

Ebend. fällt die Note 51. ganz weg.

S. 541. Z. 1 -- 11. streiche mit den dazu gehörigen Noten
ganz weg.

S. 542. setze noch zur Note 56. Jedoch scheint die L. 1. §. 4.
D. de acq. vel amitt. poss.
entgegen zu stehen. S. Ger. noodt
in Comm ad Tit. de donat. inter vir. et uxor
und Cujaz in
Comment. ad cit. L. 1. §. 4. de acq. poss. Tom VIII. Oper.

S. 543. streiche Z. 3--9. mit der dazu gehörigen Note weg.

S. 549. Z. 5. von Diese bis S. 550. Z. 2. handelt.
streiche weg und lese folgendermassen: Der Inbegriff derjenigen
Befugnisse, die dem Besitzer blos um seines Besitzes willen zu-
kommen, wird das Possessionsrecht genennt 57). Hiervon
wird zwar an einem andern Orte (§. 1751) gehandelt. Es ist
indessen nöthig, von den Wirkungen und Rechten des
Besitzes
auch hier schon in sofern zu handeln, als es zum Be-
weis, daß das Possessionsrecht kein dingliches Recht sey, erfor-
derlich ist. Zu den Rechten und Wirkungen des Besitzes gehören
z. B. folgende:


1) Der
30) Cap. VI. pag. 63. sqq.
57) Man unterscheide das Recht des Besitzes (ius possessio-
nis
) von dem Rechte zu besitzen (ius possidendi). Erste-
res entspringt aus dem Besitz, und setzt also einen bereits
vorhandenen oder gehabten Besitz voraus. Letzteres
hingegen hat den Besitz selbst zum unmittelbaren Gegenstande,
und setzt immer einen rechtlichen Grund voraus, der mich zum
Besitz einer Sache berechtiget. Es entspringt also aus einem
ganz andern Grunde, als der gehabten Possession, und setzt
solche gar nicht voraus. Es ist vielmehr mit den meisten ding-
lichen Rechten verbunden. Der Eigenthümer, der Erbe, der
Pfandgläubiger, der Usufructuar sind vermöge ihres Rechts
auch befugt, die Sache zu besitzen, die den Gegenstand ihres
dinglichen Rechts ausmacht.

Ebendaſ Z. 6 — 9. ſtreiche weg und leſe: Mehrere hierher
gehoͤrige Faͤlle findet man bey Cuper 30).

Ebend. faͤllt die Note 51. ganz weg.

S. 541. Z. 1 — 11. ſtreiche mit den dazu gehoͤrigen Noten
ganz weg.

S. 542. ſetze noch zur Note 56. Jedoch ſcheint die L. 1. §. 4.
D. de acq. vel amitt. poſſ.
entgegen zu ſtehen. S. Ger. noodt
in Comm ad Tit. de donat. inter vir. et uxor
und Cujaz in
Comment. ad cit. L. 1. §. 4. de acq. poſſ. Tom VIII. Oper.

S. 543. ſtreiche Z. 3—9. mit der dazu gehoͤrigen Note weg.

S. 549. Z. 5. von Dieſe bis S. 550. Z. 2. handelt.
ſtreiche weg und leſe folgendermaſſen: Der Inbegriff derjenigen
Befugniſſe, die dem Beſitzer blos um ſeines Beſitzes willen zu-
kommen, wird das Poſſeſſionsrecht genennt 57). Hiervon
wird zwar an einem andern Orte (§. 1751) gehandelt. Es iſt
indeſſen noͤthig, von den Wirkungen und Rechten des
Beſitzes
auch hier ſchon in ſofern zu handeln, als es zum Be-
weis, daß das Poſſeſſionsrecht kein dingliches Recht ſey, erfor-
derlich iſt. Zu den Rechten und Wirkungen des Beſitzes gehoͤren
z. B. folgende:


1) Der
30) Cap. VI. pag. 63. ſqq.
57) Man unterſcheide das Recht des Beſitzes (ius poſſeſſio-
nis
) von dem Rechte zu beſitzen (ius poſſidendi). Erſte-
res entſpringt aus dem Beſitz, und ſetzt alſo einen bereits
vorhandenen oder gehabten Beſitz voraus. Letzteres
hingegen hat den Beſitz ſelbſt zum unmittelbaren Gegenſtande,
und ſetzt immer einen rechtlichen Grund voraus, der mich zum
Beſitz einer Sache berechtiget. Es entſpringt alſo aus einem
ganz andern Grunde, als der gehabten Poſſeſſion, und ſetzt
ſolche gar nicht voraus. Es iſt vielmehr mit den meiſten ding-
lichen Rechten verbunden. Der Eigenthuͤmer, der Erbe, der
Pfandglaͤubiger, der Uſufructuar ſind vermoͤge ihres Rechts
auch befugt, die Sache zu beſitzen, die den Gegenſtand ihres
dinglichen Rechts ausmacht.
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[154/0160] Ebendaſ Z. 6 — 9. ſtreiche weg und leſe: Mehrere hierher gehoͤrige Faͤlle findet man bey Cuper 30). Ebend. faͤllt die Note 51. ganz weg. S. 541. Z. 1 — 11. ſtreiche mit den dazu gehoͤrigen Noten ganz weg. S. 542. ſetze noch zur Note 56. Jedoch ſcheint die L. 1. §. 4. D. de acq. vel amitt. poſſ. entgegen zu ſtehen. S. Ger. noodt in Comm ad Tit. de donat. inter vir. et uxor und Cujaz in Comment. ad cit. L. 1. §. 4. de acq. poſſ. Tom VIII. Oper. S. 543. ſtreiche Z. 3—9. mit der dazu gehoͤrigen Note weg. S. 549. Z. 5. von Dieſe bis S. 550. Z. 2. handelt. ſtreiche weg und leſe folgendermaſſen: Der Inbegriff derjenigen Befugniſſe, die dem Beſitzer blos um ſeines Beſitzes willen zu- kommen, wird das Poſſeſſionsrecht genennt 57). Hiervon wird zwar an einem andern Orte (§. 1751) gehandelt. Es iſt indeſſen noͤthig, von den Wirkungen und Rechten des Beſitzes auch hier ſchon in ſofern zu handeln, als es zum Be- weis, daß das Poſſeſſionsrecht kein dingliches Recht ſey, erfor- derlich iſt. Zu den Rechten und Wirkungen des Beſitzes gehoͤren z. B. folgende: 1) Der 30) Cap. VI. pag. 63. ſqq. 57) Man unterſcheide das Recht des Beſitzes (ius poſſeſſio- nis) von dem Rechte zu beſitzen (ius poſſidendi). Erſte- res entſpringt aus dem Beſitz, und ſetzt alſo einen bereits vorhandenen oder gehabten Beſitz voraus. Letzteres hingegen hat den Beſitz ſelbſt zum unmittelbaren Gegenſtande, und ſetzt immer einen rechtlichen Grund voraus, der mich zum Beſitz einer Sache berechtiget. Es entſpringt alſo aus einem ganz andern Grunde, als der gehabten Poſſeſſion, und ſetzt ſolche gar nicht voraus. Es iſt vielmehr mit den meiſten ding- lichen Rechten verbunden. Der Eigenthuͤmer, der Erbe, der Pfandglaͤubiger, der Uſufructuar ſind vermoͤge ihres Rechts auch befugt, die Sache zu beſitzen, die den Gegenſtand ihres dinglichen Rechts ausmacht.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/160>, abgerufen am 22.11.2024.