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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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doppelten Namen führt. Der erste Name ist gewöhnlich der
Name des Adoptivvaters, der zweyte aber der Familienname,
welcher vor der Adoption geführt worden ist. Zwischen beyde
wird das Wort genannt gesetzt, welches also soviel heißen
soll, als sonst genannt: z. B. von Günderrode genannt
von Kellner; Sinold genannt Schütz, Leerse genannt
Sarasin.

S. 338. §. 156. ist zu Anfang Folgendes zu ergänzen: Wir
haben bisher von den Entstehungsarten der väterlichen Gewalt
gehandelt, und müssen nun noch nach Anleitung unsers Verf.
zeigen, wie dieselbe aufhöre. Unser Verf. stellt hier den
Grundsatz auf, woraus alle die verschiedenen Arten der Aufhe-
bung der V. G. herfließen sollen, nämlich: die V G. besteht
nach dem Röm. Rechte in einem Eigenthume, und
endiget sich also auf eben die Art, wie das Eigen-
thum aufhört
. Allein nicht zu gedenken, daß sich nicht ein-
mal mit Grunde behaupten läßt, daß nach dem neuern
Röm. Rechte
die V. G. noch in einem wirklichen Eigenthume
bestehe, geschweige den nach dem heutigen Rechte, so lassen sich
auch daraus bey weitem nicht alle Aufhebungsarten der V G.
herleiten. Hört deun z. B. nach den positiven Rechten das Eigen-
thum mit dem Tode oder durch irgend eine Würde, so wie die
V. G. auf? Es läßt sich also hier kein allgemeines Princip nach
Röm. Rechten aufstellen.

Ebendas. ist bey Nr. 1. Z. 5. nach dem Wort: gestorben,
hinzuzusetzen: oder von diesem emancipirt worden ist.

Ebendas. ist bey Nr. 2. Z. 2. statt der Worte: welche mit
dem Verlust aller bürgerl. Rechte verbunden
ist,
Folgendes zu setzen: wenn der Vater oder der Sohn die Frey-
heit oder die bürgerlichen Rechte verliert;

Ebendas. zur Not. 75. Io. Wilh. schütze Diss. sist. origi-
nes et fata doctrinae de egressu liberorum ex potestate parentum
ex sontib. iuris germ. eruta. Goettingae 1796.

S. 339. bey Nr. 3. nach Z. 5. ist beyzufügen: Die voll-
kommene
hebt sie auch nur in Ansehung des Vaters auf, denn

der
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doppelten Namen fuͤhrt. Der erſte Name iſt gewoͤhnlich der
Name des Adoptivvaters, der zweyte aber der Familienname,
welcher vor der Adoption gefuͤhrt worden iſt. Zwiſchen beyde
wird das Wort genannt geſetzt, welches alſo ſoviel heißen
ſoll, als ſonſt genannt: z. B. von Guͤnderrode genannt
von Kellner; Sinold genannt Schuͤtz, Leerſe genannt
Saraſin.

S. 338. §. 156. iſt zu Anfang Folgendes zu ergaͤnzen: Wir
haben bisher von den Entſtehungsarten der vaͤterlichen Gewalt
gehandelt, und muͤſſen nun noch nach Anleitung unſers Verf.
zeigen, wie dieſelbe aufhoͤre. Unſer Verf. ſtellt hier den
Grundſatz auf, woraus alle die verſchiedenen Arten der Aufhe-
bung der V. G. herfließen ſollen, naͤmlich: die V G. beſteht
nach dem Roͤm. Rechte in einem Eigenthume, und
endiget ſich alſo auf eben die Art, wie das Eigen-
thum aufhoͤrt
. Allein nicht zu gedenken, daß ſich nicht ein-
mal mit Grunde behaupten laͤßt, daß nach dem neuern
Roͤm. Rechte
die V. G. noch in einem wirklichen Eigenthume
beſtehe, geſchweige den nach dem heutigen Rechte, ſo laſſen ſich
auch daraus bey weitem nicht alle Aufhebungsarten der V G.
herleiten. Hoͤrt deun z. B. nach den poſitiven Rechten das Eigen-
thum mit dem Tode oder durch irgend eine Wuͤrde, ſo wie die
V. G. auf? Es laͤßt ſich alſo hier kein allgemeines Princip nach
Roͤm. Rechten aufſtellen.

Ebendaſ. iſt bey Nr. 1. Z. 5. nach dem Wort: geſtorben,
hinzuzuſetzen: oder von dieſem emancipirt worden iſt.

Ebendaſ. iſt bey Nr. 2. Z. 2. ſtatt der Worte: welche mit
dem Verluſt aller buͤrgerl. Rechte verbunden
iſt,
Folgendes zu ſetzen: wenn der Vater oder der Sohn die Frey-
heit oder die buͤrgerlichen Rechte verliert;

Ebendaſ. zur Not. 75. Io. Wilh. schuͤtze Diſſ. ſiſt. origi-
nes et fata doctrinae de egreſſu liberorum ex poteſtate parentum
ex ſontib. iuris germ. eruta. Goettingae 1796.

S. 339. bey Nr. 3. nach Z. 5. iſt beyzufuͤgen: Die voll-
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[119/0125] doppelten Namen fuͤhrt. Der erſte Name iſt gewoͤhnlich der Name des Adoptivvaters, der zweyte aber der Familienname, welcher vor der Adoption gefuͤhrt worden iſt. Zwiſchen beyde wird das Wort genannt geſetzt, welches alſo ſoviel heißen ſoll, als ſonſt genannt: z. B. von Guͤnderrode genannt von Kellner; Sinold genannt Schuͤtz, Leerſe genannt Saraſin. S. 338. §. 156. iſt zu Anfang Folgendes zu ergaͤnzen: Wir haben bisher von den Entſtehungsarten der vaͤterlichen Gewalt gehandelt, und muͤſſen nun noch nach Anleitung unſers Verf. zeigen, wie dieſelbe aufhoͤre. Unſer Verf. ſtellt hier den Grundſatz auf, woraus alle die verſchiedenen Arten der Aufhe- bung der V. G. herfließen ſollen, naͤmlich: die V G. beſteht nach dem Roͤm. Rechte in einem Eigenthume, und endiget ſich alſo auf eben die Art, wie das Eigen- thum aufhoͤrt. Allein nicht zu gedenken, daß ſich nicht ein- mal mit Grunde behaupten laͤßt, daß nach dem neuern Roͤm. Rechte die V. G. noch in einem wirklichen Eigenthume beſtehe, geſchweige den nach dem heutigen Rechte, ſo laſſen ſich auch daraus bey weitem nicht alle Aufhebungsarten der V G. herleiten. Hoͤrt deun z. B. nach den poſitiven Rechten das Eigen- thum mit dem Tode oder durch irgend eine Wuͤrde, ſo wie die V. G. auf? Es laͤßt ſich alſo hier kein allgemeines Princip nach Roͤm. Rechten aufſtellen. Ebendaſ. iſt bey Nr. 1. Z. 5. nach dem Wort: geſtorben, hinzuzuſetzen: oder von dieſem emancipirt worden iſt. Ebendaſ. iſt bey Nr. 2. Z. 2. ſtatt der Worte: welche mit dem Verluſt aller buͤrgerl. Rechte verbunden iſt, Folgendes zu ſetzen: wenn der Vater oder der Sohn die Frey- heit oder die buͤrgerlichen Rechte verliert; Ebendaſ. zur Not. 75. Io. Wilh. schuͤtze Diſſ. ſiſt. origi- nes et fata doctrinae de egreſſu liberorum ex poteſtate parentum ex ſontib. iuris germ. eruta. Goettingae 1796. S. 339. bey Nr. 3. nach Z. 5. iſt beyzufuͤgen: Die voll- kommene hebt ſie auch nur in Anſehung des Vaters auf, denn der H 4

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/125>, abgerufen am 24.11.2024.