Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.Ebend. zur Note 85. Spener ius public. T. VI. p. 156. sq. Ebendas. zur Not. 86. voet Commentar. ad Dig. T. II. Statt S. 287 und 288. ist folgendermassen zu lesen: diese S. 289. Z. 18. ist nach den Worten: ab eius pendet volun- sich 41) S. Hrn. Prof. Siebenkees Abhandl. von Freyheiten und Immunitäten im fremden Gebiete, 1. Abschn. §. 2. (in Desselben Beyträgen zum teutschen Rechte 1. Th. Nr. IV. S. 113.) 42) S. den 1. Th. dieses Commentars §. 74. S. 398.
Ebend. zur Note 85. Spener ius public. T. VI. p. 156. ſq. Ebendaſ. zur Not. 86. voet Commentar. ad Dig. T. II. Statt S. 287 und 288. iſt folgendermaſſen zu leſen: dieſe S. 289. Z. 18. iſt nach den Worten: ab eius pendet volun- ſich 41) S. Hrn. Prof. Siebenkees Abhandl. von Freyheiten und Immunitaͤten im fremden Gebiete, 1. Abſchn. §. 2. (in Deſſelben Beytraͤgen zum teutſchen Rechte 1. Th. Nr. IV. S. 113.) 42) S. den 1. Th. dieſes Commentars §. 74. S. 398.
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Ebend. zur Note 85. Spener ius public. T. VI. p. 156. ſq.
Ebendaſ. zur Not. 86. voet Commentar. ad Dig. T. II.
Tit. de concubinis §. 16.
Statt S. 287 und 288. iſt folgendermaſſen zu leſen: dieſe
letztere Meinung verdient allerdings den Vorzug, in ſofern ſie
naͤmlich unter der Einſchraͤnkung angenommen wird, daß nicht
etwa das Staatsintereſſe ein anders erheiſche, oder der Legiti-
mirte vermoͤge der erhaltenen Legitimation ein gewiſſes Recht in
einem fremden Lande zum Nachtheil der Buͤrger deſſelben durch-
zuſetzen ſuchen wolle 40). Denn 1) macht dieſes die genaue
Verbindung, in welcher ſich die ſaͤmmtlichen Staͤnde des teut-
ſchen Reichs befinden, nothwendig, die von einem teutſchen Lan-
desherrn ertheilten Legitimationen auch in andern teutſchen Reichs-
landen anzuerkennen; weil ſonſt unzaͤhliche Mißverſtaͤndniſſe und
Retorſionen daraus entſtehen wuͤrden. 2) Iſt es ſchon in dem
Natur- und Voͤlkerrechte gegruͤndet, daß kein Regent uͤber die
Handlungen, Geſetze, Freyheitsverleihungen und Erkenntniſſe
eines andern Regenten, welche derſelbe in ſeinem Staate und
unter ſeinen Unterthanen ertheilt, zu urtheilen, und denſelben
entgegen zu handeln, oder deren Gebrauch zu hindern ſich her-
ausnehmen duͤrfe. Hieraus folgt, daß Legitimationen, die ein
Landesherr ſeinen Unterthanen ertheilt, ihre Wirkung auch in ei-
nem fremden Lande haben, ſofern ſie weder dem Rechte des Re-
genten dieſes Landes, noch den Rechten ſeiner Unterthanen Ein-
trag thun 41). Hierzu kommt, 3) daß die Rechte, welche den
perſoͤnlichen Zuſtand eines Menſchen betreffen, jederzeit nach den
Geſetzen des Wohnorts zu beurtheilen ſind 42).
S. 289. Z. 18. iſt nach den Worten: ab eius pendet volun-
tate. ſo zu leſen: Es entſteht alſo hier die Frage, wieweit
ſich
41) S. Hrn. Prof. Siebenkees Abhandl. von Freyheiten
und Immunitaͤten im fremden Gebiete, 1. Abſchn. §. 2. (in
Deſſelben Beytraͤgen zum teutſchen Rechte 1. Th.
Nr. IV. S. 113.)
42) S. den 1. Th. dieſes Commentars §. 74. S. 398.
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