Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.1. Buch. 2. Tit. ten, sondern nur Auszüge sind, nehmlich die 111. 114.138. 140. 150. und 165. Novelle. Dahingegen feh- len die 40. 49. 70. 76. 106. 137. 140. und 149. gänzlich. Von der 6. 7. 10. 46. 54. 55. 56. 57. 62. 98. 127. und 130ten hat er nur den lateinischen Text. Endlich von der 2. 5. 74. 75. 79. 83. und 84ten hat er nichts als den Titel angeführt. Haloan- der gab seine Novellen nicht aus den Büchern der Ba- siliken, wie Hombergk 74) meint, sondern aus einer eigenthümlichen Handschrift heraus, wie er in der sei- ner Ausgabe vorgesezten Epistola nuncupatoria selbst sagt 75). Wie er dazu gekommen, und was das vor ein Codex gewesen, erzählt suaresius 76). Haloan- der erhielt durch Bemühung des Johann Baptista Egnatius Copie eines Exemplars von den Novellen, welches ludovicus bologninus oder Bononiensis, aus der Marcianischen Bibliothek zu Venedig hatte abschreiben lassen, und zu Florenz in der Lauren- tianischen öffentlich aufbewahret wird. In vielen Stü- cken kommt zwar das Haloandrinische Exemplar mit den Basiliken des K. Leo überein, aber oft ist es von den leztern ganz verschieden, und viele Novellen erscheinen weit vollständiger in der Haloandrine, die in den Ba- siliken defect sind, wie Jacob Voorda 77) durch viele Beyspiele ausser Zweifel gesezt hat. III) Eine 74) Praefat. versionis lat. Novellar. gegen das Ende. 75) S. 2. 76) Notit. Basilicor. §. Interpres. Man sehe auch augustinus Emendat. Lib. II. cap. 9. und Paratit. ad Nov. 2. auch Iac. gothofredus Histor. iur. civ. cap. 4. 77) Elector. libro sing. cap. XXVII. S. 259-275.
1. Buch. 2. Tit. ten, ſondern nur Auszuͤge ſind, nehmlich die 111. 114.138. 140. 150. und 165. Novelle. Dahingegen feh- len die 40. 49. 70. 76. 106. 137. 140. und 149. gaͤnzlich. Von der 6. 7. 10. 46. 54. 55. 56. 57. 62. 98. 127. und 130ten hat er nur den lateiniſchen Text. Endlich von der 2. 5. 74. 75. 79. 83. und 84ten hat er nichts als den Titel angefuͤhrt. Haloan- der gab ſeine Novellen nicht aus den Buͤchern der Ba- ſiliken, wie Hombergk 74) meint, ſondern aus einer eigenthuͤmlichen Handſchrift heraus, wie er in der ſei- ner Ausgabe vorgeſezten Epiſtola nuncupatoria ſelbſt ſagt 75). Wie er dazu gekommen, und was das vor ein Codex geweſen, erzaͤhlt suaresius 76). Haloan- der erhielt durch Bemuͤhung des Johann Baptiſta Egnatius Copie eines Exemplars von den Novellen, welches ludovicus bologninus oder Bononienſis, aus der Marcianiſchen Bibliothek zu Venedig hatte abſchreiben laſſen, und zu Florenz in der Lauren- tianiſchen oͤffentlich aufbewahret wird. In vielen Stuͤ- cken kommt zwar das Haloandriniſche Exemplar mit den Baſiliken des K. Leo uͤberein, aber oft iſt es von den leztern ganz verſchieden, und viele Novellen erſcheinen weit vollſtaͤndiger in der Haloandrine, die in den Ba- ſiliken defect ſind, wie Jacob Voorda 77) durch viele Beyſpiele auſſer Zweifel geſezt hat. III) Eine 74) Praefat. verſionis lat. Novellar. gegen das Ende. 75) S. 2. 76) Notit. Baſilicor. §. Interpres. Man ſehe auch augustinus Emendat. Lib. II. cap. 9. und Paratit. ad Nov. 2. auch Iac. gothofredus Hiſtor. iur. civ. cap. 4. 77) Elector. libro ſing. cap. XXVII. S. 259-275.
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138. 140. 150. und 165. Novelle. Dahingegen feh-
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gaͤnzlich. Von der 6. 7. 10. 46. 54. 55. 56. 57.
62. 98. 127. und 130ten hat er nur den lateiniſchen
Text. Endlich von der 2. 5. 74. 75. 79. 83. und
84ten hat er nichts als den Titel angefuͤhrt. Haloan-
der gab ſeine Novellen nicht aus den Buͤchern der Ba-
ſiliken, wie Hombergk 74) meint, ſondern aus einer
eigenthuͤmlichen Handſchrift heraus, wie er in der ſei-
ner Ausgabe vorgeſezten Epiſtola nuncupatoria ſelbſt
ſagt 75). Wie er dazu gekommen, und was das vor
ein Codex geweſen, erzaͤhlt suaresius 76). Haloan-
der erhielt durch Bemuͤhung des Johann Baptiſta
Egnatius Copie eines Exemplars von den Novellen,
welches ludovicus bologninus oder Bononienſis,
aus der Marcianiſchen Bibliothek zu Venedig
hatte abſchreiben laſſen, und zu Florenz in der Lauren-
tianiſchen oͤffentlich aufbewahret wird. In vielen Stuͤ-
cken kommt zwar das Haloandriniſche Exemplar mit den
Baſiliken des K. Leo uͤberein, aber oft iſt es von den
leztern ganz verſchieden, und viele Novellen erſcheinen
weit vollſtaͤndiger in der Haloandrine, die in den Ba-
ſiliken defect ſind, wie Jacob Voorda 77) durch
viele Beyſpiele auſſer Zweifel geſezt hat.
III) Eine
74) Praefat. verſionis lat. Novellar. gegen das
Ende.
75) S. 2.
76) Notit. Baſilicor. §. Interpres. Man ſehe auch
augustinus Emendat. Lib. II. cap. 9. und Paratit.
ad Nov. 2. auch Iac. gothofredus Hiſtor. iur. civ.
cap. 4.
77) Elector. libro ſing. cap. XXVII. S. 259-275.
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