Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.1. Buch. 2. Tit. Der gröste Theil dieses Titels ist aus des pomponiilibro singulari Enchiridii genommen, wie die Ueber- schrift der L. 2. h. t. zeiget; gehet jedoch nur bis auf die Zeiten Hadrians. Daß die Urtheile der Rechts- gelehrten über das Fragment des Pomponius sehr verschieden sind, ist bekannt, hier aber der Ort nicht, über den Werth oder Unwerth desselben zu urtheilen 1). Da überdies nach der heutigen Lehrmethode die Rechts- geschichte, und die übrigen in diesem Titel berührten propädevtischen Wissenschaften der Jurisprudenz nicht mehr bey den Pandecten, sondern in eignen Vorlesungen ge- lehrt zu werden pflegen, auch überdies an Schriften, wodurch die römische Rechts- und Staatsge- schichte ist bearbeitet worden 2), kein Mangel ist, so über- 1) Ich habe hierüber an einem andern Orte mich erklärt. S. meine Opuscula fasc. II. S. 90. und folgg. 2) Wir können die vorzüglichsten Schriften dieser Art in
zwey Clessen bringen, einmahl in solche, die eine Erläu- terung des Pomponiussischen Fragments oder der L. 2. D. de O. J. enthalten, unter welchen ausser dem oben schon angeführten van der muelen, noch besonders ru- perti Animadversiones, Corn. van bynckers- hoek Praetermissa, welche beide in uhlii Opusculis ad Hist. iuris pertinent. stehen, deßgleichen Antonii garro- nis in tit. Dig. de O. l. commentaria Bremae 1631. Ger. cocceii Commentarii Groeningae 1660. und Sim. leewius de origine et progressu iu- risciv. Rom. Lugd. Batav. 1671. zu bemerken. Die andere Classe von Schriften machen diejenigen aus, welche die Ge- schichte des römischen Rechts und römischen Staats vollständiger vorgetragen haben; zu diesen rechne ich ausser den bekannten classischen Werken eines Chr. God. hoffmann, Io. Sal. brunquell und Io. Gottl. hei- neccius, mit Ritters und Silberrads Noten, vorzüg- lich Io. Aug. bach Historia iurispr. romanae Li- 1. Buch. 2. Tit. Der groͤſte Theil dieſes Titels iſt aus des pomponiilibro ſingulari Enchiridii genommen, wie die Ueber- ſchrift der L. 2. h. t. zeiget; gehet jedoch nur bis auf die Zeiten Hadrians. Daß die Urtheile der Rechts- gelehrten uͤber das Fragment des Pomponius ſehr verſchieden ſind, iſt bekannt, hier aber der Ort nicht, uͤber den Werth oder Unwerth deſſelben zu urtheilen 1). Da uͤberdies nach der heutigen Lehrmethode die Rechts- geſchichte, und die uͤbrigen in dieſem Titel beruͤhrten propaͤdevtiſchen Wiſſenſchaften der Jurisprudenz nicht mehr bey den Pandecten, ſondern in eignen Vorleſungen ge- lehrt zu werden pflegen, auch uͤberdies an Schriften, wodurch die roͤmiſche Rechts- und Staatsge- ſchichte iſt bearbeitet worden 2), kein Mangel iſt, ſo uͤber- 1) Ich habe hieruͤber an einem andern Orte mich erklaͤrt. S. meine Opuſcula faſc. II. S. 90. und folgg. 2) Wir koͤnnen die vorzuͤglichſten Schriften dieſer Art in
zwey Cleſſen bringen, einmahl in ſolche, die eine Erlaͤu- terung des Pomponiuſſiſchen Fragments oder der L. 2. D. de O. J. enthalten, unter welchen auſſer dem oben ſchon angefuͤhrten van der muelen, noch beſonders ru- perti Animadverſiones, Corn. van bynckers- hoek Praetermiſſa, welche beide in uhlii Opuſculis ad Hiſt. iuris pertinent. ſtehen, deßgleichen Antonii garro- nis in tit. Dig. de O. l. commentaria Bremae 1631. Ger. cocceii Commentarii Groeningae 1660. und Sim. leewius de origine et progreſſu iu- risciv. Rom. Lugd. Batav. 1671. zu bemerken. Die andere Claſſe von Schriften machen diejenigen aus, welche die Ge- ſchichte des roͤmiſchen Rechts und roͤmiſchen Staats vollſtaͤndiger vorgetragen haben; zu dieſen rechne ich auſſer den bekannten claſſiſchen Werken eines Chr. God. hoffmann, Io. Sal. brunquell und Io. Gottl. hei- neccius, mit Ritters und Silberrads Noten, vorzuͤg- lich Io. Aug. bach Hiſtoria iurispr. romanae Li- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0314" n="294"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">1. Buch. 2. Tit.</hi></fw><lb/> Der groͤſte Theil dieſes Titels iſt aus des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">pomponii</hi><lb/><hi rendition="#i">libro ſingulari Enchiridii</hi></hi> genommen, wie die Ueber-<lb/> ſchrift der <hi rendition="#aq">L. 2. h. t.</hi> zeiget; gehet jedoch nur bis auf<lb/> die Zeiten <hi rendition="#g">Hadrians</hi>. Daß die Urtheile der Rechts-<lb/> gelehrten uͤber das Fragment des <hi rendition="#fr">Pomponius</hi> ſehr<lb/> verſchieden ſind, iſt bekannt, hier aber der Ort nicht,<lb/> uͤber den Werth oder Unwerth deſſelben zu urtheilen <note place="foot" n="1)">Ich habe hieruͤber an einem andern Orte mich erklaͤrt.<lb/> S. meine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Opuſcula</hi> faſc. II.</hi> S. 90. und folgg.</note>.<lb/> Da uͤberdies nach der heutigen Lehrmethode die Rechts-<lb/> geſchichte, und die uͤbrigen in dieſem Titel beruͤhrten<lb/> propaͤdevtiſchen Wiſſenſchaften der Jurisprudenz nicht mehr<lb/> bey den Pandecten, ſondern in eignen Vorleſungen ge-<lb/> lehrt zu werden pflegen, auch uͤberdies an Schriften,<lb/> wodurch die <hi rendition="#g">roͤmiſche Rechts-</hi> und <hi rendition="#g">Staatsge-<lb/> ſchichte</hi> iſt bearbeitet worden <note xml:id="seg2pn_42_1" next="#seg2pn_42_2" place="foot" n="2)">Wir koͤnnen die vorzuͤglichſten Schriften dieſer Art in<lb/> zwey Cleſſen bringen, einmahl in ſolche, die eine Erlaͤu-<lb/> terung des Pomponiuſſiſchen Fragments oder der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">L. 2.<lb/> D. de O. J.</hi></hi> enthalten, unter welchen auſſer dem oben<lb/> ſchon angefuͤhrten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">van der</hi><hi rendition="#k">muelen</hi>,</hi> noch beſonders <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ru-<lb/> perti</hi><hi rendition="#g">Animadverſiones</hi>, <hi rendition="#i">Corn. van</hi><hi rendition="#k">bynckers-<lb/> hoek</hi> Praetermiſſa,</hi> welche beide in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">uhlii</hi><hi rendition="#i">Opuſculis ad<lb/> Hiſt. iuris pertinent.</hi></hi> ſtehen, deßgleichen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Antonii</hi><hi rendition="#k">garro-<lb/> nis</hi><hi rendition="#g">in tit. Dig. de O. l. commentaria</hi><hi rendition="#i">Bremae</hi><lb/> 1631. <hi rendition="#i">Ger.</hi> <hi rendition="#k">cocceii</hi> <hi rendition="#g">Commentarii</hi> <hi rendition="#i">Groeningae</hi> 1660.</hi><lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sim.</hi><hi rendition="#k">leewius</hi><hi rendition="#g">de origine et progreſſu iu-<lb/> risciv. Rom</hi>. <hi rendition="#i">Lugd. Batav.</hi> 1671.</hi> zu bemerken. Die andere<lb/> Claſſe von Schriften machen diejenigen aus, welche die Ge-<lb/> ſchichte des roͤmiſchen Rechts und roͤmiſchen Staats<lb/> vollſtaͤndiger vorgetragen haben; zu dieſen rechne ich<lb/> auſſer den bekannten claſſiſchen Werken eines <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Chr. God.</hi><lb/><hi rendition="#k">hoffmann</hi>, <hi rendition="#i">Io. Sal.</hi><hi rendition="#k">brunquell</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Io. Gottl.</hi><hi rendition="#k">hei-<lb/> neccius</hi>,</hi> mit Ritters und Silberrads Noten, vorzuͤg-<lb/> lich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Io. Aug.</hi><hi rendition="#k">bach</hi><hi rendition="#g">Hiſtoria iurispr. romanae</hi></hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Li-</hi></fw></note>, kein Mangel iſt, ſo<lb/> <fw place="bottom" type="catch">uͤber-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [294/0314]
1. Buch. 2. Tit.
Der groͤſte Theil dieſes Titels iſt aus des pomponii
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ſchrift der L. 2. h. t. zeiget; gehet jedoch nur bis auf
die Zeiten Hadrians. Daß die Urtheile der Rechts-
gelehrten uͤber das Fragment des Pomponius ſehr
verſchieden ſind, iſt bekannt, hier aber der Ort nicht,
uͤber den Werth oder Unwerth deſſelben zu urtheilen 1).
Da uͤberdies nach der heutigen Lehrmethode die Rechts-
geſchichte, und die uͤbrigen in dieſem Titel beruͤhrten
propaͤdevtiſchen Wiſſenſchaften der Jurisprudenz nicht mehr
bey den Pandecten, ſondern in eignen Vorleſungen ge-
lehrt zu werden pflegen, auch uͤberdies an Schriften,
wodurch die roͤmiſche Rechts- und Staatsge-
ſchichte iſt bearbeitet worden 2), kein Mangel iſt, ſo
uͤber-
1) Ich habe hieruͤber an einem andern Orte mich erklaͤrt.
S. meine Opuſcula faſc. II. S. 90. und folgg.
2) Wir koͤnnen die vorzuͤglichſten Schriften dieſer Art in
zwey Cleſſen bringen, einmahl in ſolche, die eine Erlaͤu-
terung des Pomponiuſſiſchen Fragments oder der L. 2.
D. de O. J. enthalten, unter welchen auſſer dem oben
ſchon angefuͤhrten van der muelen, noch beſonders ru-
perti Animadverſiones, Corn. van bynckers-
hoek Praetermiſſa, welche beide in uhlii Opuſculis ad
Hiſt. iuris pertinent. ſtehen, deßgleichen Antonii garro-
nis in tit. Dig. de O. l. commentaria Bremae
1631. Ger. cocceii Commentarii Groeningae 1660.
und Sim. leewius de origine et progreſſu iu-
risciv. Rom. Lugd. Batav. 1671. zu bemerken. Die andere
Claſſe von Schriften machen diejenigen aus, welche die Ge-
ſchichte des roͤmiſchen Rechts und roͤmiſchen Staats
vollſtaͤndiger vorgetragen haben; zu dieſen rechne ich
auſſer den bekannten claſſiſchen Werken eines Chr. God.
hoffmann, Io. Sal. brunquell und Io. Gottl. hei-
neccius, mit Ritters und Silberrads Noten, vorzuͤg-
lich Io. Aug. bach Hiſtoria iurispr. romanae
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