Gleim, Johann Wilhelm Ludwig: Versuch in Scherzhaften Liedern. Berlin, [1744].Alle Vögel unterm Himmel Haben Stimmen zu der Liebe; Alles scherzt und spricht vom Lieben; Soll ich denn davon nicht sprechen? Geschäfte. Mir deucht, so oft ich schlafe, Schlaf ich bei lauter Mädchen; Und immer, wenn ich träume, Träum ich von nichts als Mädchen; Und wenn ich wieder wache, Denk ich an nichts als Mädchen; Im Schlaf, im Traum, im Wachen Spiel ich mit lauter Mädchen. Alle Voͤgel unterm Himmel Haben Stimmen zu der Liebe; Alles ſcherzt und ſpricht vom Lieben; Soll ich denn davon nicht ſprechen? Geſchaͤfte. Mir deucht, ſo oft ich ſchlafe, Schlaf ich bei lauter Maͤdchen; Und immer, wenn ich traͤume, Traͤum ich von nichts als Maͤdchen; Und wenn ich wieder wache, Denk ich an nichts als Maͤdchen; Im Schlaf, im Traum, im Wachen Spiel ich mit lauter Maͤdchen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0027" n="15"/> <l>Alle Voͤgel unterm Himmel</l><lb/> <l>Haben Stimmen zu der Liebe;</l><lb/> <l>Alles ſcherzt und ſpricht vom Lieben;</l><lb/> <l>Soll ich denn davon nicht ſprechen?</l> </lg> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Geſchaͤfte.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">M</hi>ir deucht, ſo oft ich ſchlafe,</l><lb/> <l>Schlaf ich bei lauter Maͤdchen;</l><lb/> <l>Und immer, wenn ich traͤume,</l><lb/> <l>Traͤum ich von nichts als Maͤdchen;</l><lb/> <l>Und wenn ich wieder wache,</l><lb/> <l>Denk ich an nichts als Maͤdchen;</l><lb/> <l>Im Schlaf, im Traum, im Wachen</l><lb/> <l>Spiel ich mit lauter Maͤdchen.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [15/0027]
Alle Voͤgel unterm Himmel
Haben Stimmen zu der Liebe;
Alles ſcherzt und ſpricht vom Lieben;
Soll ich denn davon nicht ſprechen?
Geſchaͤfte.
Mir deucht, ſo oft ich ſchlafe,
Schlaf ich bei lauter Maͤdchen;
Und immer, wenn ich traͤume,
Traͤum ich von nichts als Maͤdchen;
Und wenn ich wieder wache,
Denk ich an nichts als Maͤdchen;
Im Schlaf, im Traum, im Wachen
Spiel ich mit lauter Maͤdchen.
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