Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.unter giebet, die entweder gar tödtlich oder doch sehr Damit wir nun dem Landmanne eine so nothwen- Wann das Schaaf vom Fieber befallen ist, so hat Wenn nur in einer Schäferey zwey oder drey Stück Das erste Mittel, so man dawider brauchen muß, Gleich
unter giebet, die entweder gar toͤdtlich oder doch ſehr Damit wir nun dem Landmanne eine ſo nothwen- Wann das Schaaf vom Fieber befallen iſt, ſo hat Wenn nur in einer Schaͤferey zwey oder drey Stuͤck Das erſte Mittel, ſo man dawider brauchen muß, Gleich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0224" n="214"/> unter giebet, die entweder gar toͤdtlich oder doch ſehr<lb/> ſchwer zu helfen ſind.</p><lb/> <p>Damit wir nun dem Landmanne eine ſo nothwen-<lb/> dige Kenntniß beybringen, ſo wollen wir die Beſchaf-<lb/> fenheit ſolcher Krankheiten erklaͤren, ferner deren Ur-<lb/> ſachen ergruͤnden, und die Art und Weiſe vorſchrei-<lb/> ben, wie ſie zu curiren ſind, und zwar, vermoͤge ſol-<lb/> cher Mittel, welche uns nach oft wiederholten Ver-<lb/> ſuchen, vermittelſt des gluͤcklichen daraus entſtande-<lb/> nen Erfolgs, am aller untruͤglichſten geſchienen<lb/> haben.</p><lb/> <p>Wann das Schaaf vom Fieber befallen iſt, ſo hat<lb/> es Hitze im Maule und in deſſen Augen, dabey bren-<lb/> net es ihm in den Fuͤßen, dieſe Krankheit ruͤhret ge-<lb/> meiniglich von dem Froſte her, welchen das Thier er-<lb/> litten hat.</p><lb/> <p>Wenn nur in einer Schaͤferey zwey oder drey Stuͤck<lb/> damit befallen werden, ſo iſt dieſer Zufall nicht ſo<lb/> ſchlimm, als wenn es die meiſten Schaafe betrift,<lb/> denn es zeigt die Erfahrung im letzten Fall, daß die-<lb/> ſes eine ſchaͤdliche Krankheit iſt.</p><lb/> <p>Das erſte Mittel, ſo man dawider brauchen muß,<lb/> iſt, die Urſach dieſer Krankheit zu heben, und dem<lb/> Schaͤfer anzudeuten, an waͤrmere Oerter zu weiden,<lb/> welche der rauhen Luft nicht ſo ſehr ausgeſetzt ſind: man<lb/> bemerket auch, daß die große Sommerhitze bisweilen<lb/> Schuld daran ſeyn kan, wenn die ſchwaͤcheſten Schaafe<lb/> in der Heerde das Fieber bekommen. Alsdann muß<lb/> man ſie an ſchattigen Oertern weiden laſſen. Doch iſt’s<lb/> in beiderley Faͤllen viel beſſer, daß die kranken Thiere<lb/> in einem abgeſonderten Stall ruhig bleiben, und da-<lb/> ſelbſt mit gutem Graſe gefuͤttert imgleichen mit gutem<lb/> Waſſer getraͤnket werden. Wenn man alſo verfaͤhret,<lb/> ſo darf man ſich darauf verlaſſen, daß nachſtehende<lb/> Arzeneymittel alle Wuͤrkung thun werden, die man<lb/> nur wuͤnſchen mag.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Gleich</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0224]
unter giebet, die entweder gar toͤdtlich oder doch ſehr
ſchwer zu helfen ſind.
Damit wir nun dem Landmanne eine ſo nothwen-
dige Kenntniß beybringen, ſo wollen wir die Beſchaf-
fenheit ſolcher Krankheiten erklaͤren, ferner deren Ur-
ſachen ergruͤnden, und die Art und Weiſe vorſchrei-
ben, wie ſie zu curiren ſind, und zwar, vermoͤge ſol-
cher Mittel, welche uns nach oft wiederholten Ver-
ſuchen, vermittelſt des gluͤcklichen daraus entſtande-
nen Erfolgs, am aller untruͤglichſten geſchienen
haben.
Wann das Schaaf vom Fieber befallen iſt, ſo hat
es Hitze im Maule und in deſſen Augen, dabey bren-
net es ihm in den Fuͤßen, dieſe Krankheit ruͤhret ge-
meiniglich von dem Froſte her, welchen das Thier er-
litten hat.
Wenn nur in einer Schaͤferey zwey oder drey Stuͤck
damit befallen werden, ſo iſt dieſer Zufall nicht ſo
ſchlimm, als wenn es die meiſten Schaafe betrift,
denn es zeigt die Erfahrung im letzten Fall, daß die-
ſes eine ſchaͤdliche Krankheit iſt.
Das erſte Mittel, ſo man dawider brauchen muß,
iſt, die Urſach dieſer Krankheit zu heben, und dem
Schaͤfer anzudeuten, an waͤrmere Oerter zu weiden,
welche der rauhen Luft nicht ſo ſehr ausgeſetzt ſind: man
bemerket auch, daß die große Sommerhitze bisweilen
Schuld daran ſeyn kan, wenn die ſchwaͤcheſten Schaafe
in der Heerde das Fieber bekommen. Alsdann muß
man ſie an ſchattigen Oertern weiden laſſen. Doch iſt’s
in beiderley Faͤllen viel beſſer, daß die kranken Thiere
in einem abgeſonderten Stall ruhig bleiben, und da-
ſelbſt mit gutem Graſe gefuͤttert imgleichen mit gutem
Waſſer getraͤnket werden. Wenn man alſo verfaͤhret,
ſo darf man ſich darauf verlaſſen, daß nachſtehende
Arzeneymittel alle Wuͤrkung thun werden, die man
nur wuͤnſchen mag.
Gleich
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