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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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38) Myrtenbaum, Myrtus latifol. Romana C B.
ist weich und zähe wie das junge Nußbaumholz und
läst sich gut bearbeiten.
39) Oleander, Nerium J B. ist mittelmäßig hart
wie zähes Birken, hat feine Adern und keinen Ge-
ruch. Was wimmerig und höckerig ist, läst sich müh-
sam sauber machen.
40) Schneebälle, Schwelken, Opulus fl. globoso
T.
ist weich wie Birken, läst sich gut bearbeiten, hat
aber einen Peddick in axe, der doch kleiner ist als in
Flieder.
41) Pfirsichbaum, Persica Caesalp. ist weich und
milde, gleichet meistens dem Lebensbaum.
42) Weisse Pappel, Populus alba Dod. ist weich
wie die Weide und schwarze Pappel. Diese drey
Hölzer sind von gleicher Natur und Härte, sie lassen
sich nicht gut schneiden und spalten. Ihr gerades
Holz läst sich wohl grob hobeln; wo aber der geringste
Wimmer oder Ast ist, da ist es mühsam mit dem fei-
nen Hobel sauber zu machen.
43) Virginische schwarze Pappel, Populus nigra
Virgin.
ist weich und pellet, denn unter dem Hobel
setzen sich kleine Faden, die auf dem Holze Streifen
machen, darum ist es schwer sauber zu machen.
44) Türkische Espe, Populus tremula Turcica, ist
der Pappel gleich.
45) Pflaumenbaum, Prunus sativa, ist nicht so zä-
he als Birken und läst sich gar nicht zwingen oder
beugen. Es muß langsam getrocknet werden und
nicht in freier Luft liegen bleiben, weil es sonst auf-
reißt. Es hat oft faule Stellen. Es ist so hart als
Weißbüchen. Von den Tischlern wird es häufig zu
Maaßstöcke, Elen, Spiegelrähme und fournirter Ar-
beit gebraucht.
46) Schlehpflaume, Prunus sat. fr. rotundo.
Dieses Holz ist hart und etwas zähe, sehr geneigt zum
Aufreissen und inwendig gar selten ohne Fehler.
Wenn
38) Myrtenbaum, Myrtus latifol. Romana C B.
iſt weich und zaͤhe wie das junge Nußbaumholz und
laͤſt ſich gut bearbeiten.
39) Oleander, Nerium J B. iſt mittelmaͤßig hart
wie zaͤhes Birken, hat feine Adern und keinen Ge-
ruch. Was wimmerig und hoͤckerig iſt, laͤſt ſich muͤh-
ſam ſauber machen.
40) Schneebaͤlle, Schwelken, Opulus fl. globoſo
T.
iſt weich wie Birken, laͤſt ſich gut bearbeiten, hat
aber einen Peddick in axe, der doch kleiner iſt als in
Flieder.
41) Pfirſichbaum, Perſica Cæſalp. iſt weich und
milde, gleichet meiſtens dem Lebensbaum.
42) Weiſſe Pappel, Populus alba Dod. iſt weich
wie die Weide und ſchwarze Pappel. Dieſe drey
Hoͤlzer ſind von gleicher Natur und Haͤrte, ſie laſſen
ſich nicht gut ſchneiden und ſpalten. Ihr gerades
Holz laͤſt ſich wohl grob hobeln; wo aber der geringſte
Wimmer oder Aſt iſt, da iſt es muͤhſam mit dem fei-
nen Hobel ſauber zu machen.
43) Virginiſche ſchwarze Pappel, Populus nigra
Virgin.
iſt weich und pellet, denn unter dem Hobel
ſetzen ſich kleine Faden, die auf dem Holze Streifen
machen, darum iſt es ſchwer ſauber zu machen.
44) Tuͤrkiſche Espe, Populus tremula Turcica, iſt
der Pappel gleich.
45) Pflaumenbaum, Prunus ſativa, iſt nicht ſo zaͤ-
he als Birken und laͤſt ſich gar nicht zwingen oder
beugen. Es muß langſam getrocknet werden und
nicht in freier Luft liegen bleiben, weil es ſonſt auf-
reißt. Es hat oft faule Stellen. Es iſt ſo hart als
Weißbuͤchen. Von den Tiſchlern wird es haͤufig zu
Maaßſtoͤcke, Elen, Spiegelraͤhme und fournirter Ar-
beit gebraucht.
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Dieſes Holz iſt hart und etwas zaͤhe, ſehr geneigt zum
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[191/0201] 38) Myrtenbaum, Myrtus latifol. Romana C B. iſt weich und zaͤhe wie das junge Nußbaumholz und laͤſt ſich gut bearbeiten. 39) Oleander, Nerium J B. iſt mittelmaͤßig hart wie zaͤhes Birken, hat feine Adern und keinen Ge- ruch. Was wimmerig und hoͤckerig iſt, laͤſt ſich muͤh- ſam ſauber machen. 40) Schneebaͤlle, Schwelken, Opulus fl. globoſo T. iſt weich wie Birken, laͤſt ſich gut bearbeiten, hat aber einen Peddick in axe, der doch kleiner iſt als in Flieder. 41) Pfirſichbaum, Perſica Cæſalp. iſt weich und milde, gleichet meiſtens dem Lebensbaum. 42) Weiſſe Pappel, Populus alba Dod. iſt weich wie die Weide und ſchwarze Pappel. Dieſe drey Hoͤlzer ſind von gleicher Natur und Haͤrte, ſie laſſen ſich nicht gut ſchneiden und ſpalten. Ihr gerades Holz laͤſt ſich wohl grob hobeln; wo aber der geringſte Wimmer oder Aſt iſt, da iſt es muͤhſam mit dem fei- nen Hobel ſauber zu machen. 43) Virginiſche ſchwarze Pappel, Populus nigra Virgin. iſt weich und pellet, denn unter dem Hobel ſetzen ſich kleine Faden, die auf dem Holze Streifen machen, darum iſt es ſchwer ſauber zu machen. 44) Tuͤrkiſche Espe, Populus tremula Turcica, iſt der Pappel gleich. 45) Pflaumenbaum, Prunus ſativa, iſt nicht ſo zaͤ- he als Birken und laͤſt ſich gar nicht zwingen oder beugen. Es muß langſam getrocknet werden und nicht in freier Luft liegen bleiben, weil es ſonſt auf- reißt. Es hat oft faule Stellen. Es iſt ſo hart als Weißbuͤchen. Von den Tiſchlern wird es haͤufig zu Maaßſtoͤcke, Elen, Spiegelraͤhme und fournirter Ar- beit gebraucht. 46) Schlehpflaume, Prunus ſat. fr. rotundo. Dieſes Holz iſt hart und etwas zaͤhe, ſehr geneigt zum Aufreiſſen und inwendig gar ſelten ohne Fehler. Wenn

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/201>, abgerufen am 23.11.2024.