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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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Pappel, es ist so zähe und hart wie die Birke. Der
Stamm ist weich, aber die Wurzel ist härter so
wie das Birkenholz. Der Stamm läßt sich nicht gut
hobeln, aber die Wurzel besser.
11) Hambutten, Wiepken, Cynosbatus Offic. Ro-
sa sylv. Tabern.
ist sehr hart und zähe, etwas gelb-
lich. Was nicht astig und wimmerig ist, läßt sich
sauber bearbeiten.
12) Spillbaum, Evonymus Dod. ist hart und
zähe wie das Hambuttenholz, aber gelber, darum
wird es auch von den Tischlern verarbeitet. Das ge-
rade Holz läßt sich sauber bearbeiten und ist fein Holz.
13) Büche, Rothbüche, Fagus Dod. ist an Härte
verschieden. Es liegt vieles an dem Grunde und an
der Sonne. Wenn sie so steht, daß sie Luft und
Sonne hat, und nicht schadhaft wird, so kommt sie
dem Weißbüchen gleich. Wenn dies Holz naß ist,
so ist es gut zu hauen und zu schneiden, trocken aber
stumpft es alle Werkzeuge sehr. Im Wetter und an
einem dumpfigen Orte ist es nicht dauerhaft und wird
bald spahkig, sonderlich, wenn es rund und in seiner
Rinde liegen bleibt, dann findet man darin verschie-
dene Farben.
14) Faulbaum, Frangula Dod. ist sehr weich, läßt
sich gut arbeiten und sauber hobeln; aber im Abziehen
mit der Ziehklinge pellet es doch.
15) Esche, Tahw-Esche, Fraxinus Dod. ist so zähe
und so mittelhart als alte Birken. Je jünger es ist,
desto zäher und weißer ist es. Sonst und im Kern ist
es blaßbraun wie der Kern des Hippocastani und der
Eiche. Das junge Holz spielet seidenhaft, mit dem
Alter hingegen werden die Narben größer wie an den
Eichen.
16) Epheu, Hedera arborea CB. ist weich wie
Werst, fahlgräulich, weißlich und ausser der axi ge-
kiepert.
17) Wach-
Pappel, es iſt ſo zaͤhe und hart wie die Birke. Der
Stamm iſt weich, aber die Wurzel iſt haͤrter ſo
wie das Birkenholz. Der Stamm laͤßt ſich nicht gut
hobeln, aber die Wurzel beſſer.
11) Hambutten, Wiepken, Cynosbatus Offic. Ro-
ſa ſylv. Tabern.
iſt ſehr hart und zaͤhe, etwas gelb-
lich. Was nicht aſtig und wimmerig iſt, laͤßt ſich
ſauber bearbeiten.
12) Spillbaum, Evonymus Dod. iſt hart und
zaͤhe wie das Hambuttenholz, aber gelber, darum
wird es auch von den Tiſchlern verarbeitet. Das ge-
rade Holz laͤßt ſich ſauber bearbeiten und iſt fein Holz.
13) Buͤche, Rothbuͤche, Fagus Dod. iſt an Haͤrte
verſchieden. Es liegt vieles an dem Grunde und an
der Sonne. Wenn ſie ſo ſteht, daß ſie Luft und
Sonne hat, und nicht ſchadhaft wird, ſo kommt ſie
dem Weißbuͤchen gleich. Wenn dies Holz naß iſt,
ſo iſt es gut zu hauen und zu ſchneiden, trocken aber
ſtumpft es alle Werkzeuge ſehr. Im Wetter und an
einem dumpfigen Orte iſt es nicht dauerhaft und wird
bald ſpahkig, ſonderlich, wenn es rund und in ſeiner
Rinde liegen bleibt, dann findet man darin verſchie-
dene Farben.
14) Faulbaum, Frangula Dod. iſt ſehr weich, laͤßt
ſich gut arbeiten und ſauber hobeln; aber im Abziehen
mit der Ziehklinge pellet es doch.
15) Eſche, Tahw-Eſche, Fraxinus Dod. iſt ſo zaͤhe
und ſo mittelhart als alte Birken. Je juͤnger es iſt,
deſto zaͤher und weißer iſt es. Sonſt und im Kern iſt
es blaßbraun wie der Kern des Hippocaſtani und der
Eiche. Das junge Holz ſpielet ſeidenhaft, mit dem
Alter hingegen werden die Narben groͤßer wie an den
Eichen.
16) Epheu, Hedera arborea CB. iſt weich wie
Werſt, fahlgraͤulich, weißlich und auſſer der axi ge-
kiepert.
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[180/0190] Pappel, es iſt ſo zaͤhe und hart wie die Birke. Der Stamm iſt weich, aber die Wurzel iſt haͤrter ſo wie das Birkenholz. Der Stamm laͤßt ſich nicht gut hobeln, aber die Wurzel beſſer. 11) Hambutten, Wiepken, Cynosbatus Offic. Ro- ſa ſylv. Tabern. iſt ſehr hart und zaͤhe, etwas gelb- lich. Was nicht aſtig und wimmerig iſt, laͤßt ſich ſauber bearbeiten. 12) Spillbaum, Evonymus Dod. iſt hart und zaͤhe wie das Hambuttenholz, aber gelber, darum wird es auch von den Tiſchlern verarbeitet. Das ge- rade Holz laͤßt ſich ſauber bearbeiten und iſt fein Holz. 13) Buͤche, Rothbuͤche, Fagus Dod. iſt an Haͤrte verſchieden. Es liegt vieles an dem Grunde und an der Sonne. Wenn ſie ſo ſteht, daß ſie Luft und Sonne hat, und nicht ſchadhaft wird, ſo kommt ſie dem Weißbuͤchen gleich. Wenn dies Holz naß iſt, ſo iſt es gut zu hauen und zu ſchneiden, trocken aber ſtumpft es alle Werkzeuge ſehr. Im Wetter und an einem dumpfigen Orte iſt es nicht dauerhaft und wird bald ſpahkig, ſonderlich, wenn es rund und in ſeiner Rinde liegen bleibt, dann findet man darin verſchie- dene Farben. 14) Faulbaum, Frangula Dod. iſt ſehr weich, laͤßt ſich gut arbeiten und ſauber hobeln; aber im Abziehen mit der Ziehklinge pellet es doch. 15) Eſche, Tahw-Eſche, Fraxinus Dod. iſt ſo zaͤhe und ſo mittelhart als alte Birken. Je juͤnger es iſt, deſto zaͤher und weißer iſt es. Sonſt und im Kern iſt es blaßbraun wie der Kern des Hippocaſtani und der Eiche. Das junge Holz ſpielet ſeidenhaft, mit dem Alter hingegen werden die Narben groͤßer wie an den Eichen. 16) Epheu, Hedera arborea CB. iſt weich wie Werſt, fahlgraͤulich, weißlich und auſſer der axi ge- kiepert. 17) Wach-

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/190>, abgerufen am 26.11.2024.