Das schneeweiße Salz findet sich, zu besagter Zeit, ganz frey auf der Erde, an solchen Stellen, wo kein Gras wächset, da es denn in solcher Menge aus der Erde hervorkömmt, daß man es sammlen kann; und zwar in einer solchen Ge- stalt, wie sich etwa die Flores Antomonii dar- zustellen pflegen. Alsdenn wird es mit feinen Besen oder Flederwischen sauber zusammen gekeh- ret. Allein dieses letztere geschiehet auf eine und eben der Stelle mit Vortheil nur einmahl, daß man also mit andern frischen Stellen immer abwech- seln muß, die Sammlung auch nicht über dreymahl wiederholen darf, weil man sonst von diesem noch zu zarten Salze, allzuwenig zusammen bringen würde.
Herr Hofr. Springsfeld saget in seiner Ab- handlung vom Carlsbade, §. 41. von einem Erd- salze, welches sich in Gestalt eines Schnees an die Felsen, Gewölbe, Mauern und Rinnen anleget, daß dasselbe rohe Salz, so, wie er es gesammlet hat, sich durch alle Proben, als ein wahres alcalisches Salz, verhalten habe, wenn er es aber geläutert ha- be, wären dessen Crystallen, nach allen Versuchen, ein Mittelsalz gewesen, wie er es auch sonst bey den aus dem Wasser des Carlsbades ausgekochten Salz- Crystallen gefunden habe. Niemand wird sich darü- ber wundern, wenn er auf die von der Crystallisation übrig bleibende, und weiter zu evaporirende Lauge Acht hat, auch niemand, welcher weiß, das das
rechte
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Das ſchneeweiße Salz findet ſich, zu beſagter Zeit, ganz frey auf der Erde, an ſolchen Stellen, wo kein Gras waͤchſet, da es denn in ſolcher Menge aus der Erde hervorkoͤmmt, daß man es ſammlen kann; und zwar in einer ſolchen Ge- ſtalt, wie ſich etwa die Flores Antomonii dar- zuſtellen pflegen. Alsdenn wird es mit feinen Beſen oder Flederwiſchen ſauber zuſammen gekeh- ret. Allein dieſes letztere geſchiehet auf eine und eben der Stelle mit Vortheil nur einmahl, daß man alſo mit andern friſchen Stellen immer abwech- ſeln muß, die Sammlung auch nicht uͤber dreymahl wiederholen darf, weil man ſonſt von dieſem noch zu zarten Salze, allzuwenig zuſammen bringen wuͤrde.
Herr Hofr. Springsfeld ſaget in ſeiner Ab- handlung vom Carlsbade, §. 41. von einem Erd- ſalze, welches ſich in Geſtalt eines Schnees an die Felſen, Gewoͤlbe, Mauern und Rinnen anleget, daß daſſelbe rohe Salz, ſo, wie er es geſammlet hat, ſich durch alle Proben, als ein wahres alcaliſches Salz, verhalten habe, wenn er es aber gelaͤutert ha- be, waͤren deſſen Cryſtallen, nach allen Verſuchen, ein Mittelſalz geweſen, wie er es auch ſonſt bey den aus dem Waſſer des Carlsbades ausgekochten Salz- Cryſtallen gefunden habe. Niemand wird ſich daruͤ- ber wundern, wenn er auf die von der Cryſtalliſation uͤbrig bleibende, und weiter zu evaporirende Lauge Acht hat, auch niemand, welcher weiß, das das
rechte
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Das ſchneeweiße Salz findet ſich, zu beſagter
Zeit, ganz frey auf der Erde, an ſolchen Stellen,
wo kein Gras waͤchſet, da es denn in ſolcher
Menge aus der Erde hervorkoͤmmt, daß man es
ſammlen kann; und zwar in einer ſolchen Ge-
ſtalt, wie ſich etwa die Flores Antomonii dar-
zuſtellen pflegen. Alsdenn wird es mit feinen
Beſen oder Flederwiſchen ſauber zuſammen gekeh-
ret. Allein dieſes letztere geſchiehet auf eine und
eben der Stelle mit Vortheil nur einmahl, daß
man alſo mit andern friſchen Stellen immer abwech-
ſeln muß, die Sammlung auch nicht uͤber dreymahl
wiederholen darf, weil man ſonſt von dieſem noch
zu zarten Salze, allzuwenig zuſammen bringen
wuͤrde.
Herr Hofr. Springsfeld ſaget in ſeiner Ab-
handlung vom Carlsbade, §. 41. von einem Erd-
ſalze, welches ſich in Geſtalt eines Schnees an die
Felſen, Gewoͤlbe, Mauern und Rinnen anleget,
daß daſſelbe rohe Salz, ſo, wie er es geſammlet hat,
ſich durch alle Proben, als ein wahres alcaliſches
Salz, verhalten habe, wenn er es aber gelaͤutert ha-
be, waͤren deſſen Cryſtallen, nach allen Verſuchen,
ein Mittelſalz geweſen, wie er es auch ſonſt bey den
aus dem Waſſer des Carlsbades ausgekochten Salz-
Cryſtallen gefunden habe. Niemand wird ſich daruͤ-
ber wundern, wenn er auf die von der Cryſtalliſation
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Acht hat, auch niemand, welcher weiß, das das
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/99>, abgerufen am 22.11.2024.
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