Gegenwärtig von solchen Nebennutzungen nicht zu gedenken, die die Forsten geben können, auch wirk- lich aus denen Quellen geben, die nicht eigentlich von den Holzarten selbst herkommen, so wird zu unsern Ab- sichten nur noch hinzuzusetzen seyn, daß sich die Wich- tigkeit der Nutzung, selbst bey den unedlen und ge- ringsten, als unter andern den kleinen Erd- und Grundhölzern, zu seiner Zeit nicht nur wirklich zeige, sondern auch bey mehrern nützlichen Entdeckungen un- fehlbar vergrößern müsse: daß es folglich nicht bey jeden und allen einerley sey, sie ohne Unterschied, nach der gewöhnlichen Weise, zu Reiß- oder Wasen- holze zu verdammen, und davon zu glauben, daß sie keiner weitern Versuche und Anwendung würdig wären.
Dank sey es vielmehr denjenigen aufrichtigen Naturfreunden, welche durch Unterhaltung und Be- arbeitung der ansehnlichen Sammlungen von Bäu- men, Stauden und Sträuchern, Gelegenheit geben, zu einer bessern Erkenntniß solcher nutzdaren Ge- wächsarten, wie auch denen, die ihre vieljährige Versuche und Beobachtungen zur praktischen An- wendung und gemeinschaftlichen Nutzen, mit einer recht edeln Freymüthigkeit und fast eisernen Geduld und Beständigkeit, sonder Verlangen und Hoffnung nach Dank oder Belohnung, haben fortsetzen wol- len. Denn diese sind es, welche auch in denen zum Forstwesen gehörigen Nutzungsartikeln durch ihre Erfindung nicht wenig beygetragen haben.
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Gegenwaͤrtig von ſolchen Nebennutzungen nicht zu gedenken, die die Forſten geben koͤnnen, auch wirk- lich aus denen Quellen geben, die nicht eigentlich von den Holzarten ſelbſt herkommen, ſo wird zu unſern Ab- ſichten nur noch hinzuzuſetzen ſeyn, daß ſich die Wich- tigkeit der Nutzung, ſelbſt bey den unedlen und ge- ringſten, als unter andern den kleinen Erd- und Grundhoͤlzern, zu ſeiner Zeit nicht nur wirklich zeige, ſondern auch bey mehrern nuͤtzlichen Entdeckungen un- fehlbar vergroͤßern muͤſſe: daß es folglich nicht bey jeden und allen einerley ſey, ſie ohne Unterſchied, nach der gewoͤhnlichen Weiſe, zu Reiß- oder Waſen- holze zu verdammen, und davon zu glauben, daß ſie keiner weitern Verſuche und Anwendung wuͤrdig waͤren.
Dank ſey es vielmehr denjenigen aufrichtigen Naturfreunden, welche durch Unterhaltung und Be- arbeitung der anſehnlichen Sammlungen von Baͤu- men, Stauden und Straͤuchern, Gelegenheit geben, zu einer beſſern Erkenntniß ſolcher nutzdaren Ge- waͤchsarten, wie auch denen, die ihre vieljaͤhrige Verſuche und Beobachtungen zur praktiſchen An- wendung und gemeinſchaftlichen Nutzen, mit einer recht edeln Freymuͤthigkeit und faſt eiſernen Geduld und Beſtaͤndigkeit, ſonder Verlangen und Hoffnung nach Dank oder Belohnung, haben fortſetzen wol- len. Denn dieſe ſind es, welche auch in denen zum Forſtweſen gehoͤrigen Nutzungsartikeln durch ihre Erfindung nicht wenig beygetragen haben.
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[55/0065]
Gegenwaͤrtig von ſolchen Nebennutzungen nicht
zu gedenken, die die Forſten geben koͤnnen, auch wirk-
lich aus denen Quellen geben, die nicht eigentlich von
den Holzarten ſelbſt herkommen, ſo wird zu unſern Ab-
ſichten nur noch hinzuzuſetzen ſeyn, daß ſich die Wich-
tigkeit der Nutzung, ſelbſt bey den unedlen und ge-
ringſten, als unter andern den kleinen Erd- und
Grundhoͤlzern, zu ſeiner Zeit nicht nur wirklich zeige,
ſondern auch bey mehrern nuͤtzlichen Entdeckungen un-
fehlbar vergroͤßern muͤſſe: daß es folglich nicht bey
jeden und allen einerley ſey, ſie ohne Unterſchied,
nach der gewoͤhnlichen Weiſe, zu Reiß- oder Waſen-
holze zu verdammen, und davon zu glauben, daß
ſie keiner weitern Verſuche und Anwendung wuͤrdig
waͤren.
Dank ſey es vielmehr denjenigen aufrichtigen
Naturfreunden, welche durch Unterhaltung und Be-
arbeitung der anſehnlichen Sammlungen von Baͤu-
men, Stauden und Straͤuchern, Gelegenheit geben,
zu einer beſſern Erkenntniß ſolcher nutzdaren Ge-
waͤchsarten, wie auch denen, die ihre vieljaͤhrige
Verſuche und Beobachtungen zur praktiſchen An-
wendung und gemeinſchaftlichen Nutzen, mit einer
recht edeln Freymuͤthigkeit und faſt eiſernen Geduld
und Beſtaͤndigkeit, ſonder Verlangen und Hoffnung
nach Dank oder Belohnung, haben fortſetzen wol-
len. Denn dieſe ſind es, welche auch in denen zum
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/65>, abgerufen am 25.11.2024.
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