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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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Alraune mit abbildet, von welcher sich das Origi-
nal in der Büchersammlung des berühmten Probst
von der Hart
befunden. Nebst dieser verdienet
Ioh. Christ. Rothii zur Philologia sacra gehörige Ab-
handlung de Imagunculis Germanorum Magicis gar
wohl gelesen zu werden.

Eine der merkwürdigsten von denen aus der
Mandragorawurzel verfertigten Alraune, die
ich noch in dem wahren Original besitze, ist die
in Antiquitatibus selectis septentrionalibus et celticis
pag.
507. und Fig. XVI. von Joh. Georg Keiß-
ler
beschriebene und abgehandelte Alruna Magica
Lipsiensis.
Sie befindet sich, nebst einem in gedach-
ten Werke mit angezeigten Originalbriefe eines Leip-
ziger Bürgers von 1576, in einer hiesigen Biblio-
thek, und ist ehedem in die Hände des Gerichtssekre-
tärs Heinsius zu Celle gerathen, und von ihm durch
gedachten Schriftsteller mitgetheilet worden. Die
kurze Nachricht von dieser Alraune, die Herr Keißler
nebst dem Briefe gegeben hat, besagt so viel, daß
sie etwa für 60 Goldgülden von dem Scharfrichter
sey gekauft, und 1576 einem zu Riga in großen
Verfall der Nahrung gerathenen Bürger, von sei-
nem zu Leipzig wohnenden Bruder, geschickt worden
sey. Der Brief verdienet, wegen der Lobeserhebung
und besondern Ermahnung, auch der rechten An-
wendung dieser Alraune gelesen zu werden.

Dieser Alraune füge ich zum Schluß meiner
Abhandlung noch eine andere und in der Alraunenge-

schichte

Alraune mit abbildet, von welcher ſich das Origi-
nal in der Buͤcherſammlung des beruͤhmten Probſt
von der Hart
befunden. Nebſt dieſer verdienet
Ioh. Chriſt. Rothii zur Philologia ſacra gehoͤrige Ab-
handlung de Imagunculis Germanorum Magicis gar
wohl geleſen zu werden.

Eine der merkwuͤrdigſten von denen aus der
Mandragorawurzel verfertigten Alraune, die
ich noch in dem wahren Original beſitze, iſt die
in Antiquitatibus ſelectis ſeptentrionalibus et celticis
pag.
507. und Fig. XVI. von Joh. Georg Keiß-
ler
beſchriebene und abgehandelte Alruna Magica
Lipſienſis.
Sie befindet ſich, nebſt einem in gedach-
ten Werke mit angezeigten Originalbriefe eines Leip-
ziger Buͤrgers von 1576, in einer hieſigen Biblio-
thek, und iſt ehedem in die Haͤnde des Gerichtsſekre-
taͤrs Heinſius zu Celle gerathen, und von ihm durch
gedachten Schriftſteller mitgetheilet worden. Die
kurze Nachricht von dieſer Alraune, die Herr Keißler
nebſt dem Briefe gegeben hat, beſagt ſo viel, daß
ſie etwa fuͤr 60 Goldguͤlden von dem Scharfrichter
ſey gekauft, und 1576 einem zu Riga in großen
Verfall der Nahrung gerathenen Buͤrger, von ſei-
nem zu Leipzig wohnenden Bruder, geſchickt worden
ſey. Der Brief verdienet, wegen der Lobeserhebung
und beſondern Ermahnung, auch der rechten An-
wendung dieſer Alraune geleſen zu werden.

Dieſer Alraune fuͤge ich zum Schluß meiner
Abhandlung noch eine andere und in der Alraunenge-

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[42/0052] Alraune mit abbildet, von welcher ſich das Origi- nal in der Buͤcherſammlung des beruͤhmten Probſt von der Hart befunden. Nebſt dieſer verdienet Ioh. Chriſt. Rothii zur Philologia ſacra gehoͤrige Ab- handlung de Imagunculis Germanorum Magicis gar wohl geleſen zu werden. Eine der merkwuͤrdigſten von denen aus der Mandragorawurzel verfertigten Alraune, die ich noch in dem wahren Original beſitze, iſt die in Antiquitatibus ſelectis ſeptentrionalibus et celticis pag. 507. und Fig. XVI. von Joh. Georg Keiß- ler beſchriebene und abgehandelte Alruna Magica Lipſienſis. Sie befindet ſich, nebſt einem in gedach- ten Werke mit angezeigten Originalbriefe eines Leip- ziger Buͤrgers von 1576, in einer hieſigen Biblio- thek, und iſt ehedem in die Haͤnde des Gerichtsſekre- taͤrs Heinſius zu Celle gerathen, und von ihm durch gedachten Schriftſteller mitgetheilet worden. Die kurze Nachricht von dieſer Alraune, die Herr Keißler nebſt dem Briefe gegeben hat, beſagt ſo viel, daß ſie etwa fuͤr 60 Goldguͤlden von dem Scharfrichter ſey gekauft, und 1576 einem zu Riga in großen Verfall der Nahrung gerathenen Buͤrger, von ſei- nem zu Leipzig wohnenden Bruder, geſchickt worden ſey. Der Brief verdienet, wegen der Lobeserhebung und beſondern Ermahnung, auch der rechten An- wendung dieſer Alraune geleſen zu werden. Dieſer Alraune fuͤge ich zum Schluß meiner Abhandlung noch eine andere und in der Alraunenge- ſchichte

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/52>, abgerufen am 24.11.2024.