Rändern oder Kanten fein gezackt, und auf beyden Seiten glatt und glänzend. Es wächst auf rothen dünnen Stielchen, die kaum einen Zoll lang sind.
Zwischen den Blättern trägt sie sowohl an den obern als untern Aesten, nach Maasgabe des Ue- berflusses ihrer Säfte, viel, oder wenig lichtgrüne Wollähren oder Zäpfchen, die selten drey Zoll lang sind und 60 bis 80 kegelartige, oben zugespitzte, bis zur Reife verschlossene, Knospen reihenweise an einen fortgesetzten grünen Stiele tragen, welche etwas dicker als die Wollenknospen von andern Weiden sind. Zunächst unten an den Aehrenstielen stehen gemeiniglich kleine, schmälere, und nicht scharf ge- spitzte Blättchen, worunter auch einige oberwärts rund verschnitten sind. In den kegelartigen Knos- pen steckt ein mit zwo Valveln versehenes Saamen- behältniß, worinnen die Natur, aus einem zuvor ge- wesenen dicken Safte, die belobte Wolle erzeugt, welche das ungemein kleine, schwarze, schmale und kurze Saamenkörnchen in sich fast. Zuweilen wach- sen auch, nach Angabe einiger Gelehrten, auf der- gleichen Lorbeerweiden, Aehren oder Zäpfchen mit kelchartigen, reihenweise an einem Stiele, neben und übereinander hängenden, offenen Schuppen, aus welchen gerade auf lange fadenförmige Röhr- chen hervorragen, worauf sich ein in 4 zarte Fächer getheiltes Behältniß mit den gelben Blumenstaub befindet. Diese heißt man männliche Blumen,
und
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Raͤndern oder Kanten fein gezackt, und auf beyden Seiten glatt und glaͤnzend. Es waͤchſt auf rothen duͤnnen Stielchen, die kaum einen Zoll lang ſind.
Zwiſchen den Blaͤttern traͤgt ſie ſowohl an den obern als untern Aeſten, nach Maasgabe des Ue- berfluſſes ihrer Saͤfte, viel, oder wenig lichtgruͤne Wollaͤhren oder Zaͤpfchen, die ſelten drey Zoll lang ſind und 60 bis 80 kegelartige, oben zugeſpitzte, bis zur Reife verſchloſſene, Knospen reihenweiſe an einen fortgeſetzten gruͤnen Stiele tragen, welche etwas dicker als die Wollenknospen von andern Weiden ſind. Zunaͤchſt unten an den Aehrenſtielen ſtehen gemeiniglich kleine, ſchmaͤlere, und nicht ſcharf ge- ſpitzte Blaͤttchen, worunter auch einige oberwaͤrts rund verſchnitten ſind. In den kegelartigen Knos- pen ſteckt ein mit zwo Valveln verſehenes Saamen- behaͤltniß, worinnen die Natur, aus einem zuvor ge- weſenen dicken Safte, die belobte Wolle erzeugt, welche das ungemein kleine, ſchwarze, ſchmale und kurze Saamenkoͤrnchen in ſich faſt. Zuweilen wach- ſen auch, nach Angabe einiger Gelehrten, auf der- gleichen Lorbeerweiden, Aehren oder Zaͤpfchen mit kelchartigen, reihenweiſe an einem Stiele, neben und uͤbereinander haͤngenden, offenen Schuppen, aus welchen gerade auf lange fadenfoͤrmige Roͤhr- chen hervorragen, worauf ſich ein in 4 zarte Faͤcher getheiltes Behaͤltniß mit den gelben Blumenſtaub befindet. Dieſe heißt man maͤnnliche Blumen,
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[213[211]/0221]
Raͤndern oder Kanten fein gezackt, und auf beyden
Seiten glatt und glaͤnzend. Es waͤchſt auf rothen
duͤnnen Stielchen, die kaum einen Zoll lang ſind.
Zwiſchen den Blaͤttern traͤgt ſie ſowohl an den
obern als untern Aeſten, nach Maasgabe des Ue-
berfluſſes ihrer Saͤfte, viel, oder wenig lichtgruͤne
Wollaͤhren oder Zaͤpfchen, die ſelten drey Zoll lang
ſind und 60 bis 80 kegelartige, oben zugeſpitzte, bis zur
Reife verſchloſſene, Knospen reihenweiſe an einen
fortgeſetzten gruͤnen Stiele tragen, welche etwas
dicker als die Wollenknospen von andern Weiden
ſind. Zunaͤchſt unten an den Aehrenſtielen ſtehen
gemeiniglich kleine, ſchmaͤlere, und nicht ſcharf ge-
ſpitzte Blaͤttchen, worunter auch einige oberwaͤrts
rund verſchnitten ſind. In den kegelartigen Knos-
pen ſteckt ein mit zwo Valveln verſehenes Saamen-
behaͤltniß, worinnen die Natur, aus einem zuvor ge-
weſenen dicken Safte, die belobte Wolle erzeugt,
welche das ungemein kleine, ſchwarze, ſchmale und
kurze Saamenkoͤrnchen in ſich faſt. Zuweilen wach-
ſen auch, nach Angabe einiger Gelehrten, auf der-
gleichen Lorbeerweiden, Aehren oder Zaͤpfchen mit
kelchartigen, reihenweiſe an einem Stiele, neben
und uͤbereinander haͤngenden, offenen Schuppen,
aus welchen gerade auf lange fadenfoͤrmige Roͤhr-
chen hervorragen, worauf ſich ein in 4 zarte Faͤcher
getheiltes Behaͤltniß mit den gelben Blumenſtaub
befindet. Dieſe heißt man maͤnnliche Blumen,
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 213[211]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/221>, abgerufen am 22.11.2024.
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