nius bis July und Ende des August; dieser zweyte Nachwachs ist denn theils in der Blüthe theils schon in Saamen; der darauf folgende ist noch im größten Wachsthume, und der letzte zur dritten Math macht erst jung die Halme, so daß man also unter den ersten Grummet von den Frühwiesen dreyerley Graswuchs antreffen muß; aus der Verschiedenheit zum Heumachen, auf 2, 3 und 1mähigen Wiesen und eben aus dem Nachwuchs läßt sich erweisen, daß eine und eben die Art Gras, so- wohl in Saamen, als in der Blüthe stehen konne, die erstern öfters in der Saamenreife, die folgenden zugleich mit jenen in der Blüthe.
Die dritte oder Herbstmath der Frühlingswie- sen, welche das zweyte, späte und gröbere Grum- met giebet, ist in allem schlechter in der Futterung, als die 2 erstern. Der Graswuchs ist theils alt geworden, und mehr ein Nachswuchs beyder vor- hergehender, als der Wuchs von der eigentlichen an sich selbst späten Herbstgräserey. Dieser Herbst- wuchs fängt sich mit den Wiederwachse des abge- mähten vorherigen 2ten Sommerwuchses, nach der andern Hälfte, gegen das Ende des Heumonats an, auch in einigen Gegenden erst im August, und wird gegen das Ende des Septembers um Mi- chaelis insgemein gemacht, und giebt das zweyte Grummet.
Diese
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nius bis July und Ende des Auguſt; dieſer zweyte Nachwachs iſt denn theils in der Bluͤthe theils ſchon in Saamen; der darauf folgende iſt noch im groͤßten Wachsthume, und der letzte zur dritten Math macht erſt jung die Halme, ſo daß man alſo unter den erſten Grummet von den Fruͤhwieſen dreyerley Graswuchs antreffen muß; aus der Verſchiedenheit zum Heumachen, auf 2, 3 und 1maͤhigen Wieſen und eben aus dem Nachwuchs laͤßt ſich erweiſen, daß eine und eben die Art Gras, ſo- wohl in Saamen, als in der Bluͤthe ſtehen konne, die erſtern oͤfters in der Saamenreife, die folgenden zugleich mit jenen in der Bluͤthe.
Die dritte oder Herbſtmath der Fruͤhlingswie- ſen, welche das zweyte, ſpaͤte und groͤbere Grum- met giebet, iſt in allem ſchlechter in der Futterung, als die 2 erſtern. Der Graswuchs iſt theils alt geworden, und mehr ein Nachswuchs beyder vor- hergehender, als der Wuchs von der eigentlichen an ſich ſelbſt ſpaͤten Herbſtgraͤſerey. Dieſer Herbſt- wuchs faͤngt ſich mit den Wiederwachſe des abge- maͤhten vorherigen 2ten Sommerwuchſes, nach der andern Haͤlfte, gegen das Ende des Heumonats an, auch in einigen Gegenden erſt im Auguſt, und wird gegen das Ende des Septembers um Mi- chaelis insgemein gemacht, und giebt das zweyte Grummet.
Dieſe
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nius bis July und Ende des Auguſt; dieſer zweyte
Nachwachs iſt denn theils in der Bluͤthe theils
ſchon in Saamen; der darauf folgende iſt noch im
groͤßten Wachsthume, und der letzte zur dritten
Math macht erſt jung die Halme, ſo daß man alſo
unter den erſten Grummet von den Fruͤhwieſen
dreyerley Graswuchs antreffen muß; aus der
Verſchiedenheit zum Heumachen, auf 2, 3 und
1maͤhigen Wieſen und eben aus dem Nachwuchs laͤßt
ſich erweiſen, daß eine und eben die Art Gras, ſo-
wohl in Saamen, als in der Bluͤthe ſtehen konne,
die erſtern oͤfters in der Saamenreife, die folgenden
zugleich mit jenen in der Bluͤthe.
Die dritte oder Herbſtmath der Fruͤhlingswie-
ſen, welche das zweyte, ſpaͤte und groͤbere Grum-
met giebet, iſt in allem ſchlechter in der Futterung,
als die 2 erſtern. Der Graswuchs iſt theils alt
geworden, und mehr ein Nachswuchs beyder vor-
hergehender, als der Wuchs von der eigentlichen
an ſich ſelbſt ſpaͤten Herbſtgraͤſerey. Dieſer Herbſt-
wuchs faͤngt ſich mit den Wiederwachſe des abge-
maͤhten vorherigen 2ten Sommerwuchſes, nach der
andern Haͤlfte, gegen das Ende des Heumonats an,
auch in einigen Gegenden erſt im Auguſt, und
wird gegen das Ende des Septembers um Mi-
chaelis insgemein gemacht, und giebt das zweyte
Grummet.
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/163>, abgerufen am 25.11.2024.
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