Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.zu allerhand Gebrauche aufzuheben. Bauern, Der Bauer sammlet die Erd- und Wasser- andern
zu allerhand Gebrauche aufzuheben. Bauern, Der Bauer ſammlet die Erd- und Waſſer- andern
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0098" n="86"/> zu allerhand Gebrauche aufzuheben. Bauern,<lb/> Brunnenmacher, Waldbewohner und Gaͤrtner ha-<lb/> ben dergleichen Vorraͤthe in mancherley Faͤllen ſehr<lb/> noͤthig. Der Naturforſcher entdecket an den Moo-<lb/> ſen in beſagten Zuſtande gewiſſe Eigenſchaften<lb/> und Unterſchiede ganz zufaͤlligerweiſe, welche ihm<lb/> zu einer ganz neuen Anwendung Gelegenheit geben,<lb/> zum Nutzen der Naturgeſchichte ſolche Verſuche<lb/> zu machen, die ihm manche Aufſchluͤſſe von denen<lb/> im Großen, ſich bey der Erhaltung und Vermeh-<lb/> rung vielerley Gewaͤchsarten zeigenden Umſtaͤnden<lb/> verſchaffen, welche er, ohne dergleichen angeſtellet<lb/> zu haben, nicht haben wuͤrde.</p><lb/> <p>Der Bauer ſammlet die Erd- und Waſſer-<lb/> mooſe Fuderweiſe ein, und gebraucht ſie ganz friſch,<lb/> ohne ſie im geringſten rein zu machen, wenn er um<lb/> ſeine Grundſtuͤcken von Feldſteinen etwa hin und<lb/> wieder niedrige Steindaͤmme zu ſetzen und zu befe-<lb/> ſtigen noͤthig hat, die bey feuchter Witterung,<lb/> bald, auch ſonſt nach und nach mit den in Saamen<lb/> anfliegenden Gras und Kraͤutern uͤberwachſen.<lb/> Der Brunnenmacher verlanget feinen, langen,<lb/> weichen und einen ſehr reinen Moos, um ſeine<lb/> Brunnen damit nach bekannter Art auszuſetzen.<lb/> Die Gaͤrtner hingegen nehmen die feinſten und<lb/> weichſten, ſchwimmenden Moosarten am liebſten,<lb/> wenn ſie dergleichen haben koͤnnen, auch wohl die<lb/> langen kriechenden Erd- und Baummooſe, aus den<lb/> ſchattigen Waldungen, die ſie aber von Gras und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">andern</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [86/0098]
zu allerhand Gebrauche aufzuheben. Bauern,
Brunnenmacher, Waldbewohner und Gaͤrtner ha-
ben dergleichen Vorraͤthe in mancherley Faͤllen ſehr
noͤthig. Der Naturforſcher entdecket an den Moo-
ſen in beſagten Zuſtande gewiſſe Eigenſchaften
und Unterſchiede ganz zufaͤlligerweiſe, welche ihm
zu einer ganz neuen Anwendung Gelegenheit geben,
zum Nutzen der Naturgeſchichte ſolche Verſuche
zu machen, die ihm manche Aufſchluͤſſe von denen
im Großen, ſich bey der Erhaltung und Vermeh-
rung vielerley Gewaͤchsarten zeigenden Umſtaͤnden
verſchaffen, welche er, ohne dergleichen angeſtellet
zu haben, nicht haben wuͤrde.
Der Bauer ſammlet die Erd- und Waſſer-
mooſe Fuderweiſe ein, und gebraucht ſie ganz friſch,
ohne ſie im geringſten rein zu machen, wenn er um
ſeine Grundſtuͤcken von Feldſteinen etwa hin und
wieder niedrige Steindaͤmme zu ſetzen und zu befe-
ſtigen noͤthig hat, die bey feuchter Witterung,
bald, auch ſonſt nach und nach mit den in Saamen
anfliegenden Gras und Kraͤutern uͤberwachſen.
Der Brunnenmacher verlanget feinen, langen,
weichen und einen ſehr reinen Moos, um ſeine
Brunnen damit nach bekannter Art auszuſetzen.
Die Gaͤrtner hingegen nehmen die feinſten und
weichſten, ſchwimmenden Moosarten am liebſten,
wenn ſie dergleichen haben koͤnnen, auch wohl die
langen kriechenden Erd- und Baummooſe, aus den
ſchattigen Waldungen, die ſie aber von Gras und
andern
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