Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.werden, worauf, der Gelegenheit des Bodens und Dieses mit Nutzen fortzusetzen, geben uns die dich-
werden, worauf, der Gelegenheit des Bodens und Dieſes mit Nutzen fortzuſetzen, geben uns die dich-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0088" n="76"/> werden, worauf, der Gelegenheit des Bodens und<lb/> der Witterung halber, vorher keine andre Arten<lb/> von Gewaͤchſen ihre Nahrung und Aufenthalt haͤt-<lb/> ten finden oder daſelbſt feſten Fuß faſſen koͤnnen, ſo<lb/> wird man es in ſeinen Betrachtungen dabey noch<lb/> nicht ſo leicht bewenden laſſen, ohne auf die Urſa-<lb/> chen der vielerley auf einander folgenden Erſchei-<lb/> nungen mit zu denken. Wenn man ferner, unter<lb/> den mancherley Veraͤnderungen auf der Erde, Tie-<lb/> fen entſtehen ſiehet, und Abgruͤnde, und Moraͤſte<lb/> ſich nach und nach in einer betraͤchtlichen Zeit mit<lb/> dem Mooſe uͤberziehen, und mit Schlamme, der<lb/> vorher darinnen nicht war, ſich wieder ausfuͤllen,<lb/> auch wieder in fruchttragende Ebenen oder Wieſen<lb/> verwandeln, und folglich gleichſam in einen ſolchen<lb/> Stand ſich wieder herſtellen ſiehet, in welchen ſie<lb/> vorher geweſen ſind, ſo muß man ſich uͤber die<lb/> ganz unmerklich vorgegangene, vorgehende, und<lb/> endlich mehr in die Sinne fallende Vorbereitungs-<lb/> und Verbeſſerungsanſtalten oder Naturhaushaltung<lb/> hoͤchſt verwundern, und in ein tieferes Nachdenken<lb/> gerathen.</p><lb/> <p>Dieſes mit Nutzen fortzuſetzen, geben uns die<lb/> Erdmooſe insbeſondere weitere Gelegenheit, da ſie<lb/> faſt die erſte und allgemeinſte Erddecke ausmachen.<lb/> Sie uͤberziehen viele hohe Gebirge, Felſen, Huͤgel<lb/> und weitlaͤuftige Ebenen, in den Waldungen und<lb/> Wieſen, wie bereits geſagt worden iſt, wo ſie bald<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dich-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [76/0088]
werden, worauf, der Gelegenheit des Bodens und
der Witterung halber, vorher keine andre Arten
von Gewaͤchſen ihre Nahrung und Aufenthalt haͤt-
ten finden oder daſelbſt feſten Fuß faſſen koͤnnen, ſo
wird man es in ſeinen Betrachtungen dabey noch
nicht ſo leicht bewenden laſſen, ohne auf die Urſa-
chen der vielerley auf einander folgenden Erſchei-
nungen mit zu denken. Wenn man ferner, unter
den mancherley Veraͤnderungen auf der Erde, Tie-
fen entſtehen ſiehet, und Abgruͤnde, und Moraͤſte
ſich nach und nach in einer betraͤchtlichen Zeit mit
dem Mooſe uͤberziehen, und mit Schlamme, der
vorher darinnen nicht war, ſich wieder ausfuͤllen,
auch wieder in fruchttragende Ebenen oder Wieſen
verwandeln, und folglich gleichſam in einen ſolchen
Stand ſich wieder herſtellen ſiehet, in welchen ſie
vorher geweſen ſind, ſo muß man ſich uͤber die
ganz unmerklich vorgegangene, vorgehende, und
endlich mehr in die Sinne fallende Vorbereitungs-
und Verbeſſerungsanſtalten oder Naturhaushaltung
hoͤchſt verwundern, und in ein tieferes Nachdenken
gerathen.
Dieſes mit Nutzen fortzuſetzen, geben uns die
Erdmooſe insbeſondere weitere Gelegenheit, da ſie
faſt die erſte und allgemeinſte Erddecke ausmachen.
Sie uͤberziehen viele hohe Gebirge, Felſen, Huͤgel
und weitlaͤuftige Ebenen, in den Waldungen und
Wieſen, wie bereits geſagt worden iſt, wo ſie bald
dich-
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