Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.Es ist aber doch immer eben so gut, als nöthig, Wie nun aber kein Naturkörper, aus welchen han-
Es iſt aber doch immer eben ſo gut, als noͤthig, Wie nun aber kein Naturkoͤrper, aus welchen han-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0259" n="247"/> <p>Es iſt aber doch immer eben ſo gut, als noͤthig,<lb/> daß der Naturforſcher, welcher Beobachtungen an-<lb/> ſtellen will, oder dergleichen ſchon gemacht hat, die<lb/> ihn theils zu weitern Verſuchen dienen ſollen,<lb/> theils ihrer Brauchbarkeit halber, andern bey<lb/> allerhand Vorfaͤllen zur Anwendung Gelegenheit<lb/> geben koͤnnen, davon noch vorher, ehe er zu ihrer<lb/> weitern Beſchreibung und Erklaͤrung gehet, mit<lb/> allen dazu gehoͤrigen Umſtaͤnden eine kurze Nach-<lb/> richt giebt. Aus ſolcher muß alsdenn hervorgehen,<lb/> welche Erſcheinung ihm die erſte Gelegenheit dazu<lb/> gegeben, wie auch welchen Weg er eigentlich betre-<lb/> ten, daß er auf mehrere Beobachtungen gekommen,<lb/> und was fuͤr das Allgemeine vor eine richtige An-<lb/> wendung davon gemacht werden kann.</p><lb/> <p>Wie nun aber kein Naturkoͤrper, aus welchen<lb/> Naturreiche er auch ſeyn mag, in oder außer ſei-<lb/> nen natuͤrlichen Stand- und Entſtehungsorten,<lb/> gleich anfangs ohne weitere Unterſuchung, und nach<lb/> phyſikaliſchen Gruͤnden gemachten Bemerkungen<lb/> geſammlet, und den uͤbrigen wohlgeordneten Vorraͤ-<lb/> then mit Sicherheit einverleibet werden kann und<lb/> ſoll, eben ſo muͤſſen auch alsdenn die ohnehin ſehr<lb/> ſeichten Vorwuͤrfe gegen die Ausuͤbung der Natur-<lb/> geſchichte, mit den Gedanken eines gedankenloſen<lb/> Gedaͤchtnißwerkes von ſelbſt wegfallen. Denn<lb/> kein Sachverſtaͤndiger wird nach Einſicht mit Wahr-<lb/> heit eingeſtehen, wenn anders die Naturkoͤrper nur<lb/> bey der Unterſuchung auf vorgeſchlagene Art be-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">han-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [247/0259]
Es iſt aber doch immer eben ſo gut, als noͤthig,
daß der Naturforſcher, welcher Beobachtungen an-
ſtellen will, oder dergleichen ſchon gemacht hat, die
ihn theils zu weitern Verſuchen dienen ſollen,
theils ihrer Brauchbarkeit halber, andern bey
allerhand Vorfaͤllen zur Anwendung Gelegenheit
geben koͤnnen, davon noch vorher, ehe er zu ihrer
weitern Beſchreibung und Erklaͤrung gehet, mit
allen dazu gehoͤrigen Umſtaͤnden eine kurze Nach-
richt giebt. Aus ſolcher muß alsdenn hervorgehen,
welche Erſcheinung ihm die erſte Gelegenheit dazu
gegeben, wie auch welchen Weg er eigentlich betre-
ten, daß er auf mehrere Beobachtungen gekommen,
und was fuͤr das Allgemeine vor eine richtige An-
wendung davon gemacht werden kann.
Wie nun aber kein Naturkoͤrper, aus welchen
Naturreiche er auch ſeyn mag, in oder außer ſei-
nen natuͤrlichen Stand- und Entſtehungsorten,
gleich anfangs ohne weitere Unterſuchung, und nach
phyſikaliſchen Gruͤnden gemachten Bemerkungen
geſammlet, und den uͤbrigen wohlgeordneten Vorraͤ-
then mit Sicherheit einverleibet werden kann und
ſoll, eben ſo muͤſſen auch alsdenn die ohnehin ſehr
ſeichten Vorwuͤrfe gegen die Ausuͤbung der Natur-
geſchichte, mit den Gedanken eines gedankenloſen
Gedaͤchtnißwerkes von ſelbſt wegfallen. Denn
kein Sachverſtaͤndiger wird nach Einſicht mit Wahr-
heit eingeſtehen, wenn anders die Naturkoͤrper nur
bey der Unterſuchung auf vorgeſchlagene Art be-
han-
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