Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.dieser Pflanzenabtheilung von Bäumen und Am angeführten Orte äußert der Herr von Diese sind nach der Abtheilung und ältesten letztere O 2
dieſer Pflanzenabtheilung von Baͤumen und Am angefuͤhrten Orte aͤußert der Herr von Dieſe ſind nach der Abtheilung und aͤlteſten letztere O 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0223" n="211"/> dieſer Pflanzenabtheilung <hi rendition="#fr">von Baͤumen</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Straͤuchen</hi> blos als großen und kleinen, oder <hi rendition="#fr">ſtar-<lb/> ken und ſchwachen Holzarten</hi> ſprechen wollte,<lb/> wenn ſie beyderſeits mit <hi rendition="#fr">eigentlichen Knospen,</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gemmis veris raaicalibus caulinis et rameis</hi></hi> verſehen<lb/> ſind, daß ſie alsdenn faſt durch nichts weiter, als<lb/> durch die bloße Geſtalt unterſchieden werden koͤn-<lb/> nen. Wenn man aber den <hi rendition="#fr">wichtigen phyſikali-<lb/> ſchen Unterſchied einer</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">plantae gemmi parae</hi></hi> und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">non gemmiparae</hi>,</hi> und die <hi rendition="#fr">Verſchiedenheit der<lb/> Knospen</hi> ſelbſt aus der Erfahrung genauer kennt,<lb/> ſo ſiehet man ſich genoͤthiget, mit den beruͤhmten<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pontedera</hi></hi> anderer Meynung zu werden, da der na-<lb/> tuͤrliche verſchiedene Zuſtand von dergleichen Pflan-<lb/> zen alsdenn zugleich zu einer ſolchen Vorſchrift<lb/> wird, welche viele Widerſpruͤche aufhebet.</p><lb/> <p>Am angefuͤhrten Orte aͤußert der <hi rendition="#fr">Herr von<lb/> Linné</hi> kurz vorher ſeine Gedanken, uͤber die <hi rendition="#fr">Kraͤu-<lb/> ter,</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Herbas</hi>,</hi> die er ſowohl <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Herbas</hi></hi> als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">plantus her-<lb/> baceae</hi></hi> nennet, und in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">perennes</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">annuas</hi></hi> unter-<lb/> ſchieden wiſſen will.</p><lb/> <p>Dieſe ſind nach der Abtheilung und aͤlteſten<lb/> Benennung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">herbae et ſuffrutices</hi>.</hi> Er bedienet<lb/> ſich dieſesmahl gegen ſeine ſonſt ein vor allemahl<lb/> recht wohl gegebene Regel, des Namens <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">herba</hi></hi> <hi rendition="#fr">ge-<lb/> doppelt,</hi> nehmlich, wenn er eine ſowohl beſondere<lb/> Pflanzenart dadurch anzeigen will, als bey anderer<lb/> Gelegenheit einen einzelnen <hi rendition="#fr">ganzen Haupttheil des<lb/> Pflanzenkoͤrpers</hi> zu beſtimmen vor hat, welcher<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 2</fw><fw place="bottom" type="catch">letztere</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [211/0223]
dieſer Pflanzenabtheilung von Baͤumen und
Straͤuchen blos als großen und kleinen, oder ſtar-
ken und ſchwachen Holzarten ſprechen wollte,
wenn ſie beyderſeits mit eigentlichen Knospen,
Gemmis veris raaicalibus caulinis et rameis verſehen
ſind, daß ſie alsdenn faſt durch nichts weiter, als
durch die bloße Geſtalt unterſchieden werden koͤn-
nen. Wenn man aber den wichtigen phyſikali-
ſchen Unterſchied einer plantae gemmi parae und
non gemmiparae, und die Verſchiedenheit der
Knospen ſelbſt aus der Erfahrung genauer kennt,
ſo ſiehet man ſich genoͤthiget, mit den beruͤhmten
Pontedera anderer Meynung zu werden, da der na-
tuͤrliche verſchiedene Zuſtand von dergleichen Pflan-
zen alsdenn zugleich zu einer ſolchen Vorſchrift
wird, welche viele Widerſpruͤche aufhebet.
Am angefuͤhrten Orte aͤußert der Herr von
Linné kurz vorher ſeine Gedanken, uͤber die Kraͤu-
ter, Herbas, die er ſowohl Herbas als plantus her-
baceae nennet, und in perennes und annuas unter-
ſchieden wiſſen will.
Dieſe ſind nach der Abtheilung und aͤlteſten
Benennung herbae et ſuffrutices. Er bedienet
ſich dieſesmahl gegen ſeine ſonſt ein vor allemahl
recht wohl gegebene Regel, des Namens herba ge-
doppelt, nehmlich, wenn er eine ſowohl beſondere
Pflanzenart dadurch anzeigen will, als bey anderer
Gelegenheit einen einzelnen ganzen Haupttheil des
Pflanzenkoͤrpers zu beſtimmen vor hat, welcher
letztere
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